[ Fehntjer Kurier ]

Geschichten aus dem Overledingerland

Liebevoll gesammelt und aufs getreulichste nacherzählt von Michael Till Heinze


Bildübersicht Fehntjer Kurier 1988

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Bildbeschreibung Link Ausgabe  Fehntjer Kurier
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Rhauderfehn (H). - Auf seiner Reise in die Vergangenheit möchte der Fehntjer Kurier ein zweites Foto vom Bernhardschen Geschäftshaus vorstellen. Der Blick geht etwa vom heutigen lnformationsbüro in der Gemeinde Rhauderfehn ins Untenende zum Kreisel. Wer das Glück hat, die Originalaufnahme als Dia sehr groß auf einer Leinwand zu sehen, der erkennt deutlich im Hintergrund das Hagiussche Haus und die Ziehbrücke und rechts davon die Kirche - aber ohne Kirchturm. Wer bislang gut aufgepaßt hat, der weiß, daß dieses Foto also vor 1886 gemacht worden sein muß. Wer ehrlich genug ist, der wird auch zugeben, daß diese Aufnahme dem Foto ,,Blick in die 1. SW." stark ähnelt. Hier wie dort der gleiche Dreihpost mit einem Mann darauf. Auch hier rechts einige Männer, die angestrengt auf die andere Seite blicken (Aufstockung des Bahnschen Hotels??). Normal ist jedenfalls, daß die Menschen in die Kamera gucken, was der Fotograf aber nicht wollte. Wahrscheinlich könnten uns Frau Gottschalk oder Frau Bernhards mehr über die eine oder andere Person auf dem Bild erzählen. Rechts das große Haus jedenfalls wurde 1880 von P. H. Graepel an den Kaufmann J. M. Bernhards verkauft, denn sein Sohn Conrad Philipp Graepel hatte 1869 die Frauke Hagius geheiratet, einzige Tochter des Cleis Alrich Ibeling Hagius. 1880 wurde daraus C. A. I. Hagius und (Schwieger-) Sohn, und es entstand ein großes Kaufhaus, das dort stand, wo heute das Rathaus und die Sparkasse stehen. Das Foto müßte also eigentlich das ,,Graepelsche Geschäftshaus" heißen, aber die Jahrzehnte verändern unsere Welt. Kaufmann Bernhards jedenfalls ließ als erstes diese ,,neumodischen" Jalousien anbringen. Das beweist zusätzlich, daß die Aufnahme nicht sofort 1880 gemacht wurde, sondern fünf Jahre später. Sie gehört damit zu den beiden ,,Baustellen"-Fotos, die der Fehntler Kurier am 12. November veröffentlichte.

Vergangenheit1

 

Schneiden wir das Geschäftshaus einmal weg und lassen auch die ganze linke Hälfte des Bildes weg, dann erscheint deutlich der Turm vor der (heute: Sundermann-Schule. Dieser Glockenturm wurde bereits 1825 errichtet. Das ist insofern bemerkenswert, das sich die Kirchengemeinde erst 1829, also vier Jahre später, von der Muttergemeinde Rhaude löste. Die ersten Gottesdienste fanden in dieser Schule statt, die etwas versetzt nach hinten stand. Im Schulturm hing anfangs nur eine Betglocke, die folgende Inschrift trug: ,,Die erste Glocke des Rhauderfehns M. F. Heidefeld et M. Fremy me fecerunt Anno 1760". Bei der Gründung der Fehntler Kirchengemeinde mit dem jungen Pastor Nellner kaufte man eine größere Glocke aus Emden, die angeblich aus dem im Dollart versunkenen Ort ,,Fletum" stammen sollte. Sie hieß ,,Maria", zersprang aber schon beim allzu heftigen Einläuten. Sie wurde eingeschmolzen und neu gegossen. Angeblich hat diese dann ein böser lärmgeschädigter Nachbar angefeilt: Erneut zersprang sie 1831. Dann ließ man sie so hängen, denn 1834 begann man mit dem Bau des Pfarrhauses, und 1848 war die Kirche fertiggestellt (an der heutigen Stelle). Als nächstes erkennen wir die Kutsche von Bahns, allgemein ,,Omnibus" genannt. Mit ihr wurden die Besucher des Fehns vom Bahnhof Ihrhove abgeholt (die Bahnlinie Rheine-Emden wurde 1870 eröffnet). Dieser Pferdeomnibus stand eigentlich immer vor der Schule, denn es war zu umständlich, jedesmal ganz um den Kanal herumzufahren (die heutige Brücke beim Schuhhaus Bohlen gab es noch nicht).

Vergangenheit2

Das oben gezeigte Foto ist so scharf, daß man leicht noch eine Ausschnittvergrößerung herstellen kann. Jedesmal entsteht wieder ein gut komponiertes Bild. Hier sehen wir den Mann auf dem Dreihpost vor einer Fülle von Bäumen. Wenn man sich dieselben wegdenkt, kann man das linke Haus heute noch gut wiedererkennen: Es gehörte dem Schlachter Klock (heute Büro Düring). Die Perspektive ist zwar ein wenig strapaziert, trotzdem wollen wir noch die folgenden Häuser benennen: Schemenhaft durch die Bäume zu erkennen ist Wiemkes Haus (früher Erbo, abgerissen); dann folgt das Haus von Heuerbaas Schoon (heute Eilts) und ganz im Hintergrund wohnte Uhrmacher Welts um 1900, später Tick-Tack-Bonn in der Kaserne (heute Rosenfeld). All diese Häuser standen auf dem Bahn'schen Fehngrundstück, denn das ging hin bis zu dieser Mietskaserne.

Vergangenheit3

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Erst auf der doppelten Vergrößerung (S. Photo2) kann man die mißmutigen Mundwinkel des Familienvaters erkennen sowie seine Hauslatschen Er weigerte sich damals beharrlich, die Sonntagsschuhe anzuziehen. Ihm paßte das alles überhaupt nicht, obgleich der Fotograf doch extra bestellt worden war. Zu sehen sind Johann Hensmanns aus Ostrhauderfehn und seine Ehefrau Wilhelmine, geb. Erdwiens, mit den Kindern Anton, Johanne, Elsine, Wilhelm, Anette und Wilhelmine. Eine Aufnahme aus dem Jahr 1923 des in Vergessenheit geratenen Fotografen Georg Hensmanns aus Holterfehn, später ldafehn. Er hatte sein Atelier damals in der (heutigen) Gaststätte Priet und führte sogar einen eigenen OvalstempeL Später wanderte er nach Amerika aus.

Photo1

 

s. oben

Photo2

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Die Familie Kennedy als Stammbaum

Familiengeschichte1

 

Wertvolle Hinweise sind diesem Heft zu entnehmen

Familiengeschichte2

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Baggerführer Hinnerk Wirtjes und seine Bedienungsmannschaft. Voller Stolz hat Hinnerk diese Aufnahme als Postkarte seinem Onkel in Ostrhauderfehn geschickt. Als auf dem Fehn noch überall der Torf mit der Hand gestochen wurde, gab es auf den großen Moorflächen im Oldenburger Land schon die Lokomobile als Antriebskraft für den maschinellen Torfabbau. Die Firma Strenge in Ocholt hatte riesige Maschinen entwickelt: Sie hatte ein Patent für die langen Ausleger, die das Torfgut auf den weiten Feldern ablegt. In drei Schichten wurde während der Saison rund um die Uhr gearbeitet. Ein Hund gehörte oft genug dazu, um die Einsamkeit erträglicher zu machen. Viele Fehntjer vom Obenende haben auf dem Moorgut Ramsloh, im Schwaneburger Moor oder am Edewechter Damm ihr Geld verdient. Heute ist der industrielle Torfabbau ins Gerede gekommen. Die niedersächsische Landesregierung versucht mit ihrem Moorschutzprogramm, bestehende Hochmoorflächen zu erhalten und sogar wieder in ihren ursprünglichen Naturzustand zu bringen.

Baggerführer1

 
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Peter Memming aus Kirchborgum heiratet am 22.6.1929 in Breinermoor Regine Watzema. Bei festen solcher Art kam die ganze Verwandtschaft zusammen: Onkel und Tanten, Neffen und Nichten sowie Cousins und Cousinen.

OTanten1

 

Meine angeheiratete Großnichte, oder: Wie werde ich mein eigener Großvater?

OTanten2

Michael Till Heinze beim Aktenstudium.

OTanten3

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Ein Oldenburger Moordampfer bei der Arbeit. Ein Holzschnitt aus der Gartenlaube von 1873, S. 595. Drei Jahre später veröffentlichte Hausding sein Buch über die industrielle Torfgewinnung und Torfverwertung in Berlin. 

Torf1

 

Diese modernen "Strengebagger" wurden mit luftgekühlten 8-Zylinder-Dieselmotoren angetrieben. Die Besatzung besteht nun nur noch aus 2 - 3 Mann.

Torf2

s. oben

Torf3

s. oben

Torf4

s. oben

Torf5

Dieses Photo um 1910 gibt den ehemaligen Torf- und Maschinenmeistern einige Rätsel auf. Ob es sich um einen Püttbagger handelt? Eine gute Entwässerung war das A und O der Brenntorfgewinnung. Oft genug versanken die schweren Maschinen im moorigen Morast. Vielleicht weiß einer unserer Leser die Lösung.

Torf6

Mit dem riesigen Ausleger wird der Preßtorf abgelegt (Bild oben und unten)

Torf7

Mit dem riesigen Ausleger wird der Preßtorf abgelegt (Bild oben und unten)

Torf8

Für jede Handarbeit wurde mit der Zeit eine Maschine entwickelt. So gab es Stuker- und Verlademaschinen. Auf unserem Bild ist eine Bültermaschine zu sehen. Die kleinen Stuken wurden auf das Förderband geworfen. Der Rücken tat immer weh!

Torf9

Für jede Handarbeit wurde mit der Zeit eine Maschine entwickelt. So gab es Stuker- und Verlademaschinen. Auf unserem Bild ist eine Bültermaschine zu sehen. Die kleinen Stuken wurden auf das Förderband geworfen. Der Rücken tat immer weh!

Torf10

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Rhauderfehn (H). - Der Fehntjer Kurier ist ein bißchen stolz darauf, seinen Lesern die älteste fotografische Aufnahme von Westrhauderfehn zeigen zu können. Bei einer solchen Behauptung wird sogleich nach dem Beweis gefragt, denn schließlich erkennt man auf obigem Foto lediglich ein schmuckes, sehr groß geratenes Dwarshuus mit einer Scheune im Hintergrund. Die Schornsteine stehen noch wie früher üblich an den Giebelseiten. Die alten Schiebefenster sind ebenfalls noch gut zu erkennen sowie ein schmucker Holzzaun mit einer Magd dahinter. Und zwischen den drei jungen Bäumen? An der Tür steht ein Mann, dann kommt der Hund, und sitzend eine Frau mit einem Kind auf dem Schoß. Auf der Rückseite dieser Aufnahme steht ein Vermerk: ,,Lotte Meyer, geb. 1874." Jetzt ist der Historiker gefragt. Denn ,,Lotte" steht bestimmt nicht im Kirchenbuch. Sehen wir nach. Da heißt es auf Seite 195, Nr.177: ,,Amalie Mathilde Fanny Sophie Charlotte Meyer, geb. 30. Dezember 1874 zu Westrhauderfehn." Das ist also unsere ,,Lotte"! Als Eltern werden angegeben: Apotheker Edwin August Ludwig Meyer und dessen Ehefrau Marie Amalie Wilhelmine, geb. Hake. Nun kann natürlich sein, daß im Dezember 1874 der Winter ebenfalls vergessen hatte zu kommen, aber es dürfte kaum wahrscheinlich sein, daß der Fotograf die Mutter aus dem Kindbett holen ließ, um seine Aufnahme in den Kasten zu bekommen. Das Foto ist also nicht von 1874, sondern von 1875. Denn das Kirchenbuch vermeldet uns, daß ,,Lotte" am 2. Februar 1875 von Pastor Neliner getauft wurde. Als Taufpaten werden aufgeführt: 1. Frl. Amalie Hake aus Hameln, 2. Frau Hauptzollamts-Assistent Sophie Eggers aus Leer, 3. Frau Pastor Mathilde Meyer, geb. Kandelhart, aus Zebelin und Frau Dr. med. Fanny Staats, geb. Meyer, aus Clenze. Auffällig, daß diese Damen die Titel ihrer Ehegatten führen. Das war damals so üblich. Wir sagen ja heute auch noch manchmal ,,Frau Pastor" zur Ehefrau eines Pastors. Zurück zu unserem Bild: Die große Frage ist nämlich, wer die Aufnahme gemacht hat. Die Erfindung der Fotografie wird allgemein auf das Jahr 1837 festgelegt (Daguerreotypie). Es ging eine Welle von Erfindungen durch alle Länder. Schon 1843 gab es die ersten Druckversuche dazu. So ist es nicht erstaunlich, daß etwa 35 Jahre später ein Apotheker, der ja viel von der Chemie verstand, sich dem Hobby ,,Fotografie" verschrieb. Bliebe zu fragen, ob er selbst die Aufnahme gemacht hat oder wer wohl sonst auf den Auslöser gedrückt hat? Vielleicht hatte jemand aus dem Verwandtenkreis solch eine unförmige Plattenkamera? Dann hat vielleicht der Dr. Staats aus Clenze das Patenkind seiner Frau fotografiert? Dieses Rätsel werden wir wohl nicht mehr lösen können. Aber wem das prächtige Haus gehört hatte, in dem 1868 Apotheker Klünder seine Offizin einrichtete, die er dann schon ein Jahr später an Edwin Meyer wieder verkaufte, das müßte sich auch nach so langer Zeit noch feststellen lassen.

Apotheke1

 

Besonders auffällig sind die Morphiumgläser in der augenfälligen Dreiecksform.

Apotheke2

In seiner Apotheke ist Folkert Sarrazin umgeben von alten Gefäßen, die teilweise noch aus dem Besitz seines Vaters stammen.

Apotheke3

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Vor 110 Jahren wurde der Kriegerverein Westrhauderfehn in Marienheil gegründet, wie aus mündlichen Überlieferungen hervorgeht, Vereinslokal war das Hotel Frisia, nachdem man sich zunächst mit einem Klassenzimmer in der Navigationsschule beholfen hatte. Im Jahr 1923, im Januar, beinahe genau an dem Tag der diesjährigen Generalversammlung im Fehntjer Krug, also vor 65 Jahren, hatten die Vereinsmitglieder zwischen Pfarrhaus und Kirche ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeweiht, das dann später einen würdigen Platz bei dem Ehrenmal in der 1. Südwieke erhielt. Aus dem Jahr 1928 existiert noch ein Foto des Festumzugs im Untenende, als der Verein sein 50jähriges Bestehen ganz groß feierte. Die Bevölkerung hatte großen Anteil an diesem Ereignis genommen, bei dem auch das Pferdegespann mit den historisch gekleideten Männern und der ,,Germania" mit Speer und Schild sowie eine Jugendgruppe in Marineuniform mit von der Partie gewesen waren. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein ,,Kyffhäuser", wie er sich nach der Burg Kyffhausen im Waldgebirge zwischen Harz und Thüringer Land nannte, aufgelöst. Erst im März 1952 genehmigten die Besatzungsmächte eine Wiedergründung des Vereins. Inzwischen sind wiederum 36 Jahre vergangen, und der Verein existiert immer noch treu seiner Verpflichtung, die Kameradschaft untereinander zu erhalten (siehe auch den nebenstehenden Bericht der Generalversammlung).

KVerein1

 
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Kopfleiste der "Ostfriesischen Nachrichten" Breda, Iowa

Ahnen1

 

Annonce aus dem "Leerer Anzeigeblatt" von 1879

Ahnen2

Westrhauderfehn. Vor 78 Jahren entstand dieses Foto, das Therese Schulna, geb. Cramer, wohnhaft in Westrhauderfehn, Rajen 191, auf dem Arm ihres Vaters zeigt. Am 28. Januar vollendete sie ihr 80. Lebensjahr. Als drittes von sieben Kindern wuchs sie im Haus des Postschaffners Friedrich Cramer, Rajen 110, auf. Der 1929 geschlossenen Ehe mit dem Kapitän der Handelsmarine Weert Schulna entstammen ein Sohn und eine Tochter. Von 1949 bis 1971 war die Jubilarin in der Rajener Volksschule als Handarbeitslehrerin tätig. ,,Ich lebe allein in meinem Haus, aber am Geburtstag war es denn doch einfach zu klein für die über 30 Gäste", berichtete Therese Schulna. Das Bild aus dem Familienbesitz zeigt ihre Mutter zusammen mit einem lüngeren Bruder der Jubilarin sowie deren ältere Geschwister.

Ahnen3

1884 verkauft der Schiffer de Frese wegen der bevorstehenden Auswanderung seinen Besitz.

Ahnen4

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Weiterhin gab es in Burlage noch eine evangelische Schule. Diese wurde von Anton de Jonge bis zu ihrer Auflösung 1968 geleitet. Heute dient dieses Gebäude als evangelisches Gemeindehaus.

Zeugnis1

 

Rektor von gleich zwei Schulen (Gebäuden) war Alfons weiß. Alle beiden waren katholisch und lagen in Burlage. Sie werden heute von der Bildungsgemeinschaft "Alter Brunsel" und dem Arbeitskreis Schule verwendet.

Zeugnis2

Ab 1900 wurden die Langholter Mädchen und Jungen dann hier unterrichtet. Schulleiterin Anna Willms paßte auf die Schule auf, bis diese 1968 in Privatbesitz überging.

Zeugnis3

Die Schule von Potshausen wurde bis 1973 von Franz Pitters geleitet. Heute wird das Gebäude als Dörfergemeinschaftshaus benutzt.

Zeugnis4

Das Gebäude in Rhaude, das früher die von Kurt Engel geleitete Schule war (1965 aufgelöst), ist heute das Dörfergemeinschaftshaus.

Zeugnis5

Die Glansdorfer Schule am Patersweg wurde von Bernhard Bonhuis geleitet. Seit Auflösung der Schule ist das Gebäude in Privatbesitz.

Zeugnis6

Die Zweiklassenschule von Holte, wo bis 1973 Friedrich Höfer dirigierte, wurde später zum Dörfergemeinschaftshaus umfunktioniert.

Zeugnis7

Die alte Volksschule an der Hauptstraße, wo unter Friedrich Taute bis 1972 den Kindern das Wissen vermittelt wurde, dient heute noch als Vorschule und Volkshochschule.

Zeugnis8

Das Dörfergemeinschaftshaus, wo heute u.a. auch der Kinderspielkreis ist, war bis 1976 die Volksschule Backemoor, die von Michael T. Heinze geleitet wurde.

Zeugnis9

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Wir haben in unserer Weihnachtsausgabe die französischen Kriegsgefangenen von Breinermoor abgebildet. Das heutige Foto zeigt sie (oder andere, vielleicht aus Westrhauderfehn?)auf ihrem Weg nach Haus. Irgendwo in der Altstadt von Leer (Kreuzung Alte Marktstraße/Süderkreuz?) fragen sie am 1. Mai 1945 ihre Befreier (in welcher Sprache?) nach der Richtung Paris.

Chaos1

 

Soldaten der kanadischen 3. Infanterie-Brigade beobachten vom Emsdeich aus den Angriff auf Leer am 28. April 1945. 

Chaos2 

Dieses Foto hätte vor 1945 niemals veröffentlicht werden dürfen. Schon 1939 hatte die Firma Metallwerke Theodor Klatte, Bremen, die ,,Landsburg" unweit der Fähre Weener-Hilkenborg zur Produktion von Flugzeugteilen aus Aluminium ausgebaut Zahlreiche Kriegs gefangene, Fremdarbeiter und zum Schweigen verpflichtete Einheimische waren in den Fabrikations- und Montagehallen beschäftigt Das Werk war so gut getarnt, daß es als landwirtschaftlicher Betrieb wirkte. Man erzähl sich, daß Nazigrößen dort im Kasino, mit angrenzendem Schwimmbad, Orgien gefeiert haben. - Etliche Werkzeugmaschinen sahen noch neu und ungebraucht aus, als sie 1945 begutachtet wurden. Auf Verfügung der Alliierten Kontrollkommission wurden sie demontiert und weggeschafft. Die Firma Klatte versuchte, wieder ein Werk aufzubauen, aber 1957 kaufte die Bundesrepublik das Gelände zur Errichtung eines Bundeswehrgerätedepots Ab Sommer 1960 wurde dort zusätzlich eine Lehrlingswerkstatt für Elektromechaniker/Elektronik ein gerichtet. Auch viele Fehntjer sind dort ausgebildet worden.

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Jeder, der nach Leer fährt, kennt sie: die Kasernen. So sahen sie am 1. Mai 1945 aus.

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In der Gegenüberstellung von Schautafeln und Gegenständen - wie diesen Kinderwagen - gewinnt die Nachkriegszeit in der Ausstellung Lebendigkeit.

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Eine komplett eingerichtete Küche zeigt dem Besucher der Ausstellung heute, mit welch bescheidenem Inventar die Menschen unmittelbar nach Kriegsende in ihrem täglichen Leben zurechtkommen mußten.

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Ostfriesland (H). - Neben den "Ostfriesischen Nachrichten", die wir letzte Woche abgebildet haben, gab es noch "Frank Leslies Illustrierte Nachrichten" aus New York, welche im August 1857 gegründet wurde und "jedem Deutschen hier und übern Ozean drüben wohl bekannt" ist. Aus ihr stammt das obige Bild von deutschen Auswanderern, die in New York 1860 ankamen. Sie alle hofften, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu machen (siehe untenstehende Anzeige).

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Ostfriesland (H). - Neben den "Ostfriesischen Nachrichten", die wir letzte Woche abgebildet haben, gab es noch "Frank Leslies Illustrierte Nachrichten" aus New York, welche im August 1857 gegründet wurde und "jedem Deutschen hier und übern Ozean drüben wohl bekannt" ist. Aus ihr stammt das obige Bild von deutschen Auswanderern, die in New York 1860 ankamen. Sie alle hofften, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu machen (siehe untenstehende Anzeige).

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Diese Beispiele zeigen die Seite für eine Schifferfamilie und für einen Schmiedemeister.

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Diese Beispiele zeigen die Seite für eine Schifferfamilie und für einen Schmiedemeister.

Gestaltung4

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Ostrhauderfehn (H). - Die Karnevalszeit geht ihrem Höhepunkt entgegen. Auch in Ostfriesland feiern jetzt rheinische Jecken ihre Masken- und Kostümfeste. Wie war das früher? Da gab es in unserer Region noch keine Karnevalsprinzessin. Aber verkleidet und gefeiert wurde auch. Das beweisen die Fotos von den Sedansfeiern (7. September), den Handwerks- und Kriegervereinsfesten. - Auf unserem heutigen erstmalig veröffentlichten Foto feiert der Gesangverein von Ostrhauderfehn-Obenende im Jahr 1927 sein Sängerfest mit einem großen Umzug. Elli Schmidt saß als ,,Loreley" auf dem Festwagen, Christoph Schilling spielte den verunglückten Schiffer, und Lehrer Mahrenholz dirigierte den Chor vor der Gaststätte Wilken-Poelker. Der Fehntjer Kurier hofft, daß noch recht viele Personen auf diesem Foto wiedererkannt werden. - Leider lernen unsere heutigen Schüler kaum noch Gedichte auswendig. Deshalb drucken wir hier die ,,Loreley" von Heinrich Heine vollständig ab - falls die Oma oder der Opa beim Aufsagen steckenbleiben.

Karneval1

 
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Die erste Pockenschutzimpfung der Welt wurde 1794 durchgeführt. Diese Urkunde belegt eine Impfung im Jahre 1847 in Quedlinburg.

Pockenschutz1

 
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Blick auf eine Abbaustelle an der Grenze Klostermoor/Papenburg

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"Militärisches Gelände - hier befindet sich wohl das am besten bewachte Noornaturschutzgebiet.

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Wie alles begann" - eine Unterkunft für die ersten Kolonisten. 

Verein3

Torfstechen als Touristenattraktion in Papenburg, aber noch ist der "Handstich" kein Bild der Vergangenheit. 

Verein4

Torfstechen als Touristenattraktion in Papenburg, aber noch ist der "Handstich" kein Bild der Vergangenheit. 

Verein5

Ein Stück "wilde" Natur an der Bundesstraße 401.

Verein6

Es ist immer eine Frage, wie man Abtorfflächen später hinterläßt, so lautet ein Argument für die Zusammenarbeit der Torfindustrie. Uwe und Volker Eissing vom Verein für Moorschutz und Strukturförderung bei der Besichtigung eines Torfwerkes.

Verein7

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Lehrer Hermann Eeckhoff mit der einen Hälfte seiner Schulkinder. Die anderen sind auf einem zweiten Photo, das Heinrich Gosch auch besitzt. Auf unserem Bild aus dem Jahre 1930 sitzen hinter dem Tisch zwei Mädchen. Dahinter stehen drei Jungen. Der Bub in der Mitte, das ist Heinrich Gosch, der in diesen Tagen 72 Jahre alt wird. Es ist eines der schönsten Schulbilder, die ich kenne. Mit welcher Liebe der Fotograf die Kinder vor der Gastwirtschaft Röben zusammengestellt hat, kann jeder selbst erkennen, wenn er sich seine eigenen Schulbilder in Erinnerung ruft. Leider ist der Fotograf weder vorn noch auf der Rückseite mit Namen genannt.

Holte1

 

Die meisten Fotos der alten Schule von Holte zeigen nur den Glockenturm, der gleichzeitig als Eingang zum Klassenzimmer diente. Wer einmal das Schulmuseum in Folmhusen besucht hat, kennt den herunterhängenden Glockenstrang. 

Holte2

Kopfleiste der Ostfriesischen Nachrichten Breda, Iowa

Holte3

Unterschrift L. Hündling

Holte4

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Jan Uken vom Leda-Jümme Weg bei der Hochzeit mit seiner zweiten Frau 1940 in Cincinatti, Ohio

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So stellen wir uns Amerika vor: Die Schwägerin auf dem Trittbrett eines Rolls-Royce bei der Fahrt nach Cape Cod.

Bauern2

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Das Abschlußzeugnis der Juliane Heimine Murra, später verheiratet mit dem Bäckermeister Bernhard Saadhoff.

Konfirmation1

 

Ein Konfirmationsschein von 1833. So schöne Vordrucke wurden in Ostfriesland erst sehr spät benutzt.

Konfirmation2

Das festliche Konfirmationskleid, gewöhnlich ein Geschenk des Bauern an die lüttje Maid.

Konfirmation3

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Aus der Garage von Otto Feldmann in Ostrhauderfehn holte Museumswart Schütte (links) das alte Hochrad. Feldmann hat übrigens für den Ausstellungsbesucher einen Preis von 30 DM ausgesetzt, der das genaue Alter dieses Rads nennt.

Fahrrad1

 

Bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Dienstag betonte Museumsleiter Specht, daß ohne die Rührigkeit von Michael Till Heinze und die Leihbereitschaft vieler Besitzer von Exponaten die kleine Schau rund um das historische Fahrrad aber nicht zustande gekommen wäre.

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Jan Garrels Roskam (links) vor seiner Werkstatt mit Tankstelle. Rechts ist Rudolf Stratmann, später Idafehn, zu sehen. Der gutgekleidete Herr in der Tür soll Heiko Duin (Energieversorgung) sein.

Fahrrad3

In den Vitrinen zur Ausstellung liegen Exponate verschiedenster Art, die meist aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt wurden.

Fahrrad4

Der Fund dieses Banners führte zur Idee, die jetzt zu sehende Sonderausstellung zu konzipieren.

Fahrrad5

Mit speziellen Halterungen wurden früher in Ostfriesland der Milchtransport per Fahrrad durchgeführt.

Fahrrad6

Amerikanische Anzeige 

Fahrrad7

Amerikanische Anzeige 

Fahrrad8

Amerikanische Anzeige 

Fahrrad9

Nur der Klingeldeckel eines Fahrrades der ehemaligen Geschäftes Brunsema ist in der Region noch aufzufinden, er ist privatbesitz von Agathe Helling.

Fahrrad10

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Richard Hesenius ist nach wie vor an Literatur über die christliche Seefahrt interessiert und läßt sich immer wieder von der Schönheit alter Schiffe faszinieren.

Modelle1

 

Die Rickmerswerft in Bremerhaven ist eine der ältesten Werften Deutschlands. Fast alle ,,Windjammer", die in Deutschland gebaut wurden, sind hier vom Stapel gelaufen, auch die ,,Peter Rickmers"' von der Richard Hesenius ein so schönes Modell angefertigt hat. Auch das im Jahre 1910 gebaute Vollschiff ,,Prinz Eitel-Friedrich"' das heute noch als ,,Dar Pomorza" unter polnischer Flagge die Meere durchkreuzt, wurde hier getauft. Der Reeder Rickmers ist gebürtiger Helgoländer. Als er 1831 ein Mädchen dieser Insel heiraten wollte, verweigerte der dortige Pastor auf Betreiben des zukünftigen Schwiegervaters die Trauung. Kurzerhand setzte der junge Seemann seine Braut ins Boot und schipperte nach Ostfriesland, wo er in Esens einen trauwilligen Pastor fand.

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Auch auf solchen Schiffen hat Hesenius Dienst getan, Garantie für absolute Detailtreue des Modells. 

Modelle3

Das hier gezeigte U-Boot erinnert den Seemann immer wieder an die Kriegszeit, als es noch hieß "Denn wir fahren gegen Engeland".

Modelle4

Schon im Jahre 1865 gab es die "Deutsche Gesellschaft zur Rettun Schiffbrüchiger", die in Bremen gegründet wurde. Sie unterhielt vor dem ersten Weltkrieg zwischen Memel und Borkum 111 Rettungsboote und 78 Raketenapparate, mit denen man Verbindung zu den gestrandeten Schiffen aufnehmen konnte. Im Museum Rhauderfehn kann man noch solch eine Rakete sehen. Hesenius hat ein solches Rettungsboot nachgebaut, das nun aber heute inzwischen auf den Stand gebracht wurde,

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Die Brigg "Hoffnung" hat der ehemalige Seefahrer täglich vor Augen. Wie oft im Leben hat man es ausgesprochen "Hoffentlich .. "

Modelle6

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Rhauderfehn (H). - Das Untenende, wie es viele in liebevoller Erinnerung behalten haben. Der Blick geht zur Mühle, dem damaligen Mittelpunkt des Fehns. Hinten auf dem ehemaligen Helgen von Harms steht letzt das Haus der früheren Drogerie Prahm. Rechts bei der Zugbrücke geht es in die Dosewieke. Dann kommt das Elternhaus (heute Parkplatz) der Tautes, die nun in Ostrhauderfehn leben. Ganz rechts mit dem Reklameschild das Geschäft von Klempnermeister Eilts. Dazwischen liegt das mittlerweile völlig verbaute Fehntjer Haus von Bäckermeister Bernhard Saadhoff. Er kam mit seiner Schwester Grete aus Hinte bei Emden. Als frischgebackener Meister träumte er davon. sich selbständig zu machen. Er kaufte also dieses Fehnhaus 1913 und ließ es gleich für seine Zwecke umbauen. Dazu gehörte das eiserne Gitter von Schmiedbaas Johann D. Brunsema auf dem Anbau. Links kam ebenfalls ein Anbau hinzu. Hier richtete B. Saadhoff das erste Café in Westrhauderfehn ein. Durch eine grüne Portiere betrat man den Raum, in dem sogar ein Harmonium stand, denn der Bäcker- und Konditormeister war sehr musikalisch und spielte auch gern Geige. Irgendwie war damals alles geruhsamer und gemütlicher. Dann aber kam der 1. Weltkrieg. Von dem Soldatensold ihres Mannes konnte Frau Saadhoff nicht einmal die Zinsen bezahlen. So mußte das Anwesen verkauft werden. Es ist aber bis auf den heutigen Tag eine Bäckerei geblieben. 

Mühle1

 
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In der letzten Ausgabe haben wir das Bild vom ersten Café auf dem Untenende gebracht. Unsere Leserin Frau Dini Schustereit hat uns dazu ein Stück Einschlagpapier geschickt. Als ihr Vater im Jahre 1913 von Jürgen Terbek das Haus kaufte und dort eine Bäckerei einrichtete, bestellte er bei einer Oldenburger Firma dieses Papier. Nun mal ehrlich: Würden wie über zwei Weltkriege hinweg ein solches Stück Papier aufbewahren? Sehen Sie, und heute ist so etwas ein ganz besonderes Stück Erinnerung!

Bäcker1

 
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Um 1910 entstand dieses Foto vom Seeschiff Wilma

Schuten1

 

Der Motorsegler ,,Engeline", ein Kümo (Küstenmotorschift) mit Segeln, der mit Stückgütern in der Nord und Ostsee fuhr. Rechts Matrose de Witt, in der Mitte Georg Jürgens und links Erich Schir. Dessen Vater Harm Schier aus Rajen war der Eigner und Schiffer der MS Engeline, die hier 1931 im Hafen von Brake liegt. Unschwer zu erkennen, daß der Schiffsjunge Erich als Smutje diente. ,,De Soppen-Schleef" hatte an Bord einen speziellen Namen, und so wurde der Moses auch ,,Politikus" gerufen.

Schuten2

An einem schönen Sonntagmorgen lief ein Fotograf durch den Hafen von Gelsenkirchen. Vor der Zeche Hugo lag der Lenkering-Kahn L 26. Die Besatzung war mit einem Foto einverstanden. Von links: Matrose Dirk Aden aus Großefehn, in der Mitte der Schiffer Anton Hensmanns aus Ostrhauderfehn und rechts Christian Feldmann, gebürtig aus der Dosewieke, später lebte er in ldafehn.

Schuten3

Schiffsführer Hilko Schoon aus Ostrhauderfehn auf seiner SGDE 1 mit seinen beiden Matrosen in einem Hafen des Ruhrgebiets etwa um 1928. Es war ein Leeraner Kahn, weil die Schlepp-GeseIlschaft Dortmund-Ems ihren Sitz in Leer hatte. Leider sind die Personen von der WTAG 83 unbekannt geblieben. Für die Landratten: SGDE wurde mit "Sei geduldig, dummer Esel" übersetzt, WTAG hieß ,,Wir trinken alle gern", S & B (Schulte & Bruns) war ,Schnaps und Bier' sowie L & Co. (Lenkering & Co) "Likör und Cognac".

Schuten4

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Das erste Langholter Molkereigebäude mit den Butterfässern auf der Rampe. Rechts Oskar Buchwald mit "Bostklopper", daneben seine Frau Grete, in der Mitte Gerd Focken und links Detelf Behrends, der später Verwalter in Barßel wurde.

Raiffeisen1

 

Wilhelm Sarpe (Mitte) 1927 auf einem Lehrgang beim Käsemeister Winkler in Bornum am Harz. Hier wird der Camenbert noch mit der Hand hergestellt.

Raiffeisen2

Dieser neue Kessel wurde nach den Umbauarbeiten in der Molkerei Langholt installiert.

Raiffeisen3

Wilhelm Sarpe sucht Milchsäurebakterien.

Raiffeisen4

Weihnachtsfeier 1961/62 mit dem Langholter Vorstand der Genossenschaft. Von links: Eilert Uken, Leda-Jümme Weg, Folkert Folkerts, Johann Brink, Ulrich Junker, Hermann Robbers, Oscar Buchwald und Hinrich Willms.

Raiffeisen5

Das alte Gebäude wurde 1935 umgebaut. Links Oberleistungsprüfer Wilhelm Abels, dann Lehrling Otto Harms aus Bagband, dann der langjährige Mitarbeiter Gerd Focken, in der Mitte Familie Buchwald mit den beiden Kindern Menno und Margret, rechts davon Lene van der Pütten, Obermeier Wilhelm Sarpe und Gehilfe Bernhard Zimmermann.

Raiffeisen6

Anzeige 1926.

Raiffeisen7

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Unser Leser Gerhard Wortmann aus der 2. Südwieke 297 erinnerte sich beim Lesen der Fahrradseite in der vorletzten Ausgabe des Fehntjer Kuriers an ein Bild in seinem Familienalbum. Darauf ist sein Vater Johann als 6. von links zu erkennen. Er ist in Völlenerkönigsfehn aufgewachsen. Weitere Personen sowie der Vorsitzende und die Frau sind bislang unbekannt geblieben. Gern wüßte G. Wortmann mehr über die früheren Vereinsmitglieder seines Vaters. - Inzwischen wurde auch ein zweiter Klingelknopf gefunden. Kapt. Willi Santler aus der Rhauderwieke brachte dem Museum einen Deckel von der ehemaligen Fahrradhandlung Ernst Möhlmann. Dieser begann sein Geschäft am Kleinbahnhof, bevor er dann zur Rhauderwieke zog (jetzt Ärztehaus). 

Radverein1

 
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Im Berliner Dom wurde der Leichnam des greisen Kaisers Wilhelm I. aufgebahrt. Zu Tausenden defilierten die Abordnungen aus allen Teilen des Reiches "In Liebe und Verehrung", wie die Zeitungen berichteten.

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Wilhelm I., preußischer König seit 1862 und 1871 im Spiegelsaal von Versailles zum Kaiser proklamiert. Portät aus dem Plenarsaal in Osnabrücker Regierungsgebäude, heute im Kulturgeschichtlichen Museum.

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Friedrich III., der Kaiser der 99 Tage. Porträt im Besitz des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück, wahrscheinlich ebenfalls ursprünglich zur Ausstattung des Regierungsgebäudes gehörend.

Kaiser3

Wilhelm II., Kaiser und König von 1888 bis 1918. Der letzte deutsche Kaiser starb 1941 in Doorn im holländischen Exil.

Kaiser4

Vier Generationen: Kaiser Wilhelm I. mit seinem Urenkel, dem Prinzen Wilhelm (letzter Kronprinz), links Kronprinz Friedrich Wilhelm (später Kaiser Friedrich III.), rechts Prinz Wilhelm (später Kaiser Wilhelm II.) im Jahre 1882.

Kaiser5

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Eine kleine Osterüberraschung hat es für Gerhard Wortmann gegeben, der uns neulich das Radfahrervereinsbild von seinem Vater Johann brachte: Seine Cousine Henny Aalderks aus Völlenerfehn hatte auch noch ein Bild aufbewahrt, auf dem Onkel und Tanten aus ihrer Kinderzeit in Völlenerkönigsfehn abgelichtet sind. Alle Mitglieder des Hundsteerter Vereins posieren 1926 vor der Gastwirtschaft Veen. Der Name des Vereins ist nirgends vermerkt, aber aus einer Anzeige wissen wir, daß es damals einen Radfahrerverein ,,Adler" Völlenerkönigsfehn gegeben hat. Auf dem Hemd und auf der Vereinsmütze ist das geflügelte Rad eingestickt. Diesmal tragen die Mädchen und jungen Frauen die Schärpen. Es ist seltsam, daß niemand mehr eine solche Anstecknadel aufbewahrt hat, die bei den Radlern am Jackettaufschlag zu sehen ist. Der Verein soll von 1920-22 von Dirk Kruse und dann bis etwa 1927 von Ollig Dirksen geleitet worden sein. Nun kommt die zweite Überraschung: Herr Wilhelm Lalk aus Klostermoor, Papenburger Straße, hat diesen ehemaligen 1. Vorsitzenden besucht, der in seinem Haus noch hinter der Marderstraße in Völlenerkönigsfehn wohnt. Und tatsächlich, der in Ehren ergraute Ollig Dirksen hat noch alle Namen im Kopf. Herr Lalk hat sie für den Fehntjer Kurier aufgeschrieben. Stehend von links: Wessel Wortmann, Bertus Pruin, Grete Schulte, Hans Kannengießer, Lene Schulte, Gertrud Arling, der Vorsitzende Ollig Dirksen, mit Sonntagshut Lammert Schulte, Hanne Diekmann, Terbine Dirksen, Ern Engeln, Christian Jacobs, Johanne Aalderks, ebenfalls mit Hut Roelf Brink, Peter Watermann und Friedrich Lempe. Jetzt kommen die knieenden Herren in der mittleren Reihe: Ernst Schäfer, Feije Bloem, Theodor Arling, der Schildhalter Dietrich Aalderks, Johann Kampling und Gerhard Aalderks umarmt Josef Schulte. Sitzend in der vorderen Reihe: Heinrich Köhler, dann der spätere langjährige Torfmeister in Klostermoor Johann Schepers, rechts Feio Brink und Heinrich Lohmann.

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Anzeige vom 18. Februar 1933

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Anzeige vom 13. April 1933

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Anzeige vom 1. Juni 1927

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Anzeige vom 1. Juni 1927

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Anzeige vom 7. April 1933

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Anzeige vom 3. März 1933

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Herr Wilhelm Lalk hat von Herrn Ollig Dirksen noch ein zweites Foto bekommen. Darauf ist der Verein "Vergiß nicht mein" - so hieß er wirklich! - aus Ihrenerfeld zu sehen. Er wurde 1920/21 gegründet und bestand bis etwa 1938. Das Vereinslokal war bei Borchers in Großwolderfeld. Der Ort und der Zeitpunkt der Aufnahme sind unbekannt, aber die Namen hat Herr Lalk wieder alle herausbekommen. Stehend von links nach rechts: Bertus Jelting, Jodokus und Anton Schmidt, der Vorsitzende Gerhard Bronn, Adolf Landwehr, Hermann Jelting und Annäus Müller. Auf den Stühlen: Meinhard Poelmann, Johann Jelting, Martin Sanders, Johann Okken und Edi Grünefeld. Das Foto muß Anfang der 30er Jahre gemacht worden sein, denn die beiden Räder links und rechts sind schon mit einem Dynamo ausgerüstet. Was der junge Mann (oben zweiter von links) um den Hals hängen hat, konnte noch nicht geklärt werden.

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Das war am 24. Februar 1933 eine Zeitungsnotiz wert.

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Anzeige vom 13. August 1906

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Anstecknadeln der beiden größten Radfahrverbände bis 1919

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Anzeige vom 3. März 1933

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Anzeige vom 23. September 1933

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Anzeige vom 21. Juli 1932

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Anzeige vom 9. März 1931

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Der alte Chorraum von 1853. Leider sind die schönen Leuchter abhandengekommen.

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Die Pfarrkirche aus dem Jahr 1853. Erst 1906 wurde sie durch ein Kreuzschiff und einen neuen Chor erweitert.

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Ein Stück Dorfgeschichte: die alte Gastwirtschaft Pieper. In der Tür stehen Angela, Ludmilla und Gerda.

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Pfarrer Wilhelm Middendorf

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Pfarrer Wilhelm Bröker

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Die geruhsamen Zeiten, als noch überall eine Bank vor den Häusern stand. Pieper-Gerd mit Heinrich Teipen und den Nachbarskindern Pietrowski.

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Der alte Kirchenchor vor dem 1. Weltkrieg. Frauen durften nicht teilnehmen. Die Aufnahme entstand vor der Gastwirtschaft Pieper. Hier die Namen von links oben: Lehrer Steinbild, Joh. Linnemann, Lübbert Remmers, Gerhard Pieper, Maler Loots, unter dem Fenster Theodor Kloppenburg; mittlere Reihe: Alrich Waden, Joh. Uken, Joseph Schulte, Lehrer Bünker, Wilh. Hanneken, Engelbert van der Pütten, Sohn Loots; untere Reihe: Hauptlehrer Teipen, Lukas und Joh. Amman, Pastor Middendorf, Vikar Becker, Bernh. Amman und Wilh. Lüken.

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So sah es an der Kreuzung früher aus: Geradeaus geht es in die Mühlenstraße, rechts in den Buchweizenkamp.

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Ein erschütternder Unglücksfall

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Dieses Foto ist wohl das schwierigste Bild unserer heutigen Veröffentlichung. Das Haus soll auch in Rhaudermoor gestanden haben. Bekanntlich reicht die ehemalige Gemeinde Rhaudermoor aber von der Rhauderwieke bis an den Deich des Hauptfehnkanals. Die ganze Straße ,,Neuer Weg" gehört dazu. Die Postkarte hat auf der Rückseite keinerlei Hinweis, nicht einmal der Fotograf ist genannt. Sie stammt aber aus dem Besitz der Murras, welche gut bekannt oder sogar verwandt waren mit einem Heere Körte aus Rhaudermoor. - Der Historische Arbeitskreis der Volkshochschule kennt viele solcher alten Photos, von denen die Urenkelkinder nur noch andeutungsweise undeutliche Erinnerungen haben. Gern will der Fehntjer Kurier durch eine Veröffentlichung helfen, zu einer historisch annehmbaren Lösung zu kommen. Es wäre doch wahrlich schade, wenn diese geschichtlichen Stücke eines Tages auf dem Müll landen würden.

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Das obige Bild mit dem charakteristischen Dwarshuus gibt uns leider keinen Hinweis auf dieses ähnlich gebaute Haus. Es wäre zu schön gewesen, wenn auch hier in der oberen Türglasscheibe der Name des Besitzers aufgemalt wäre. Unglücklicherweise kann man auch die Hausnummer nicht lesen. Auf jeden Fall ist es aber ein Schweineschlachttag gewesen. Es soll auf der rechten Seite in der Rhauderwieke nach der Kurve gestanden haben. Die Postkarte ist von dem Wanderfotografen Kaufmann aus Bremen gemacht worden und von einer ,,Wilhelmine" an ein Frl. Juliane Murra in Rhaudermoor geschickt, leider ohne Datum. Aber der kaiserliche Fahnenmast läßt auf die Zeit vor dem 1. Weltkrieg schließen. Ob ,Wilhelmine' dort auf dem Foto abgelichtet ist? Sind es ihre Eltern, oder war sie dort nur in Stellung? Der Fehntjer Kurier ist gespannt auf die Antworten seiner Leser/innen.

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Das 1907 gebaute Haus von Kapitän Gerd Kramer Janssen stand in der Rhauderwieke und wurde 1967 an Möbel Wilts verkauft und abgerissen. G. K. Janssen wurde 1869 in Rhaudermoor geboren, machte sein A4-Patent und war Mitgründer des Schiffervereins ,,Germania". Er heiratete 1893 Margarethe Agathe Fehn, mit der er 11 Kinder hatte. 1910, als dieses Bild gemacht wurde, waren zwei Kinder noch nicht geboren. Links neben dem Haus der fehntypische Torfhaufen und die beiden Pumpen für das Pütt- und das Regenwasser. Alle Personen auf dem Bild werden eingerahmt von dem befreundeten Kapitän Klaas Rosenbohm links und ganz rechts seiner Ehefrau Gesina. Dann folgt von links das Ehepaar Fehn mit der 1909 geborenen Anette auf dem Schoß (die Ehefrau Lea war übrigens auch eine geborene Fehn!). Nun kommen die Großeltern Gertje und Ficko Janssen. Daneben steht eine Schwester von Gerd Kramer Janssen, nämlich Talkeline, die spätere Frau Krawinkel. Jetzt wollen wir aber erst noch einmal nach rechts schauen. Da steht neben Frau Rosenboom das Ehepaar Ulpt Janssen und Frau Friederike. Daneben nach links hin die Trauer tragende Altjeline Rhauderwiek mit ihren beiden Kindern Netti und Gerd. Sie war ebenfalls eine Schwester von Gerd, Ulpt und Talkeline und hatte sehr früh ihren Mann verloren. Alles, was jetzt vom Fensterkreuz angefangen (dort steht Fokko) bis zum Haustürrahmen (dort steht Hermann) aufgereiht ist, gehört zur Familie Gerd Kramer Janssen: auf dem Schoß Agathe, dann Anni, auf dem Arm des Vaters Diedrich, davor Margarethe, dann Gerd, Margarethe und Gertjeline. Hoffentlich ist alles richtig.

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"Versuchsweise" hat die Luftpostleitstelle Frankfurt den Brief aus Peking an die Postleitzahl 2953 geschickt.

Briefmarke1

 

Das Drachenjahr 1988 mit einem besonderen Stempel der Stadt Wuchen.

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Eine Faltkarte aus Chongqing zum Drachenjahr 1988.

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Das Jahr des Tigers 1986

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Das Hasenpärchen wünscht allen Einwohnern Guangzhou (dem ehemaligen Kanton) viel Erfolg für 1987

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Das Jahr der Maus (oder Ratte) 1984

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Der eingeschriebene Ersttagsbrief zum Jahr des Hasen 1987 vom Ingenieur Wang Tai-Yong aus Lanzhou

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Das Jahr des Ochsen 1985

Briefmarke8

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Batzen1

 

Wer es heute wagt, über Mühlen zu schreiben, der reißt bei allen Heimatfreunden kaum vernarbte Wunden auf. Auch in Rhaudermoor gab es einmal eine Mühle, wenn nicht sogar zwei. Unser Bild zeigt die jüngere, 1877 von Kaufmann Conrad Philipp Graepel aus Westrhauderfehn in Auftrag gegebene Galerie Holländer Windmühle im Ziegeleiring. Dort war früher das ,,Gewerbegebiet", so daß der spätere Besitzer, Müller Adam N. Schoof' neben der Kornmühle 1913 auch noch eine Sägemühle an der Inwieke einrichtete. Dann kaufte 1930 der Fehntjer Müller Tjebbo Rudolf Müller (Rufname Rudolf) diese Windmühle für seinen Sohn. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie noch einmal von 1948 an für einige Jahre unter dem Müller Helmer Dirksen und seiner Frau Anna, bevor die seit 1950 flügellose Windmühle im Jahr 1965 abgebrochen wurde. Nur das Müllerhaus blieb erhalten (heute Pelzer). Frau Anna Dirksen, geb. Müller, feierte einige Häuser weiter am 13. April ihren 85. Geburtstag.

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Im Jahre 1890, genau am 14. Februar, wurde dem Sattler Mathias C. Schoenmakers und seiner Frau Elisabeth, geb. Steenhusen, ein Sohn geboren, der auf den Namen Hinrich Matthias getauft wurde. Ein Jahr vorher wurde dem Schuster Johann Reinhard Schoemaker und seiner Ehefrau Sophie, geb. Böselmann, am 9. Juli 1889 eine Tochter namens Jakobine Johanne Dorothee geboren, die 1973 in Bremen verstarb. Die Schusterwerkstatt war rechts im Anbau. Wenn man links zwischen der Sattlerei und der Bäckerei Bakker nach hinten durch ging, kam man zum Ziegenstall. Als der Sohn Hinrich im Ersten Weltkrieg fiel, war kein Nachfolger mehr für den Betrieb vorhanden. Wenn man sich heute vor das Ärztehaus stellt, kann man gegenüber unter der weißen Farbe noch ein paar Fensterumrisse des ehemals sehr schönen Bauwerks erkennen. 

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Erinnerungen an die Kinderzeit sind oft die schönsten Erinnerungen. Hier spielen Kinder an der Ecke Papenburger Straße/2. Südwieke oben. Bekanntlich ist die 2. Südwieke die längste Wieke in Westrhauderfehn, damals noch auf beiden Seiten mit den ,,gefürchteten" Sandwegen. Gelben Sand gab es in Hahnentange mehr als genug. Die hölzerne Ziehbrücke über den Papenburger Weg hat bis etwa 1930 gehalten. Dann wurde sie abgebrochen, weil es kaum noch Schiffsverkehr im oberen Teil gab. Links ist das Hinterhaus von Ammann's Fehnstelle zu sehen. Dann folgt das Stallgebäude und Ammann's Barg; ein ziemlich hoher Sandhügel, der heute abgetragen ist. Für alle Neuostfriesen wird es jetzt schwierig. Die Jungen und Mädchen trugen im Frühjahr 1943 sogenannte ,,breien Hosen", das sind selbstgestrickte Strümpfe, die immer kratzten! Der dritte von links ist Gerhard Wortmann, der uns das Foto zur Verfügung gestellt hat. Die Aufnahme wurde von Beurtschipper Grüssing's Jung Willi gemacht.

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Der alte Küchenherd diente in der Nachkriegszeit nicht nur zum Kochen der wenigen Speisen, sondern war auch die Heizung in vielen Wohnungen.

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Auch Schuhe gab es in der Nachkriegszeit nur über die Bezugskarte

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An derartige "Brennstoffkarten" können sich sicher noch zahlreiche Bürger erinnern.

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Mit einfachen Mitteln wußten die Hausfrauen in der Kriegs- und Nachkriegszeit schmackhafte Speisen zuzubereiten. Unsere Repros zeigen drei markante Rezepte aus jenen Jahren.

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Overledingerland (H). - In der Ausgabe der vergangenen Woche haben sich viele unserer Leser ausgiebig mit der Holterbarger Seite beschäftigt. Aus diesem Grunde sind wir recht froh, daß Hinrich Reents aus Ostrhauderfehn uns diese beiden Bilder zur Verfügung gestellt hat. Beide zeigen die Kolonialwarenhandlung und Gastwirtschaft Georg de Buhr an der Rahenbrücke. Dieser Kaufmann G. de Buhr war Bauherr und Finanzier der ersten privaten Molkerei im Overledingerland. Die gutgehenden Brückenwirtschaften waren fast immer eine ,,Goldgrube". Da das Banken- und Sparkassenwesen bei uns auf dem flachen Land noch in den Kinderschuhen steckte, wurde das Geld möglichst in Immobilien angelegt. Holterbarge lag zwar auf der Holter Seite des Hauptfehnkanals, gehörte aber kirchlich und schulisch zu Potshausen. Wie sehr sich an dieser Stelle das dörfliche Leben konzentrierte, erkennt man an der Vielzahl der Personen. Sogar ein Dorfpolizist mit ,,kaiserlichem" Helm und einem der ersten Fahrräder ist zu erkennen. Hauptverkehrsmittel waren aber Pferd und Wagen. Die Aufnahme entstand um 1905.

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s. oben

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Emden Binnenhafen, der Ausgangspunkt unserer Reise. Links der alte Lenkering-Schlepper "Delfzij" daneben der Schlepper "Lathen" von der EVAG (Emder Verkehrsgesellschaft) und im Hintergrund das Feuerschiff "Borkumriff", dessen Tage leider gezählt sind.

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Mit auflaufendem Wasser sind wir von Emden abgefahren. Drei Meter beträgt der Tidenhub bis zur Herbrumer Schleuse im Emsdurchstich. In der Schleuse liegen ein Motorsegler, ein kleiner Selbstfahrer sowie ein Schleppdampfer mit seinen Kähnen. Im Hintergrund erkennen wir das hochgezogene Hubtor auf der Emder Seite, während die Klapptore bergwärts geschlossen sind.

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Skizze des Dortmund-Ems-Kanals

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Ein Dampfschlepper fährt mit seinen beiden Kähnen aus dem Herbrumer Vorhafen. Weiter geht es zur Schleuse Bollingerfähr, wo kein Geschäft war. Erst einen guten halben Kilometer weiter gab es an dem ziemlich geraden Emsufer die Anlegestelle bei "Engeltant". Von hier aus konnte der Schiffer gut zum Bahnhof Dörpen laufen, wenn er sonntags nach Hause wollte.

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Unterhalb der Schleuse von Herbrum warten links die Schiffe auf Hochwasser, damit sie mit ablaufendem Wasser bequem nach Emden können. Die rechten Schiffe wollen in die Schleuse, die am Horizont nicht mehr zu erkennen ist.

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Ein WTAG-Dampfschlepper in der Schleuse Düthe. Der 3 km lange Emsdurchstich ersparte viel Fahrtzeit. Von hier aus ging es durch die Hilter Schleuse an der bekannten Schifferstadt Haren vorbei zur Schleuse Hüntel.

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Die Colonialwarenhandlung M. Sandmann an der Düther Schleuse. Hier konnte man Proviant fassen und diese Postkarte kaufen. Schließlich wollte die Familie wissen, wo sich ihr Ernährer gerade befand. In Herbrum und Meppen waren Poststellen für Briefe von zu Hause.

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Die MS Vorwärts von Kpt. Willi Santjer aus Rhaudermoor mit geklappten Mast in der Hünteler Schleuse, der letzten vor Meppen. Wenn das Schiff von einer Brücke fotografiert wurde, rief Kpt. Santjer immer: "Schickt mir das Bild!" Dann hörte er noch die Frage "Wohin?", und er antwortete: "Adresse steht hinten!" Oft genug bekam er tatsächlich einen Abzug zugeschickt.

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Von der Hünteler Schleuse aus geht es noch ein Stück auf der Ems weiter bis zur Einmündung der Hase. Hier bog man ab. Bei der Meppener Kolbenschleuse begann der "Lingener Kanal". Diese und die Teglinger Schleuse (hier gab es eine Schlachterei, wo "Mia" Wurst und Fleisch verkaufte) sind später zur neuen Bakemuder Schleuse bei Meppen zusammengelegt worden.

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Ein Schiff ist hochgeschleust worden.

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Der "Gasthof zur Schleuse" von Varloh lag auf der anderen Straßenseite. Von hier aus gingen die Schiffer zum Bahnhof Geeste.

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Bei schönem Wetter besuchten viele Sonntagsausflügler gern die Varloher Schleusenanlage.

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Ein Motorschiff verläßt die Schleuse bei Unterwasser.

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Die MS Vorwärts von Kapitän W. Santjer südlich von Lingen.

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Das steinerne Wehr Hanekenfehr. Es gab noch eins bei Herbrum. Alle anderen waren eiserne Wehre, die im Winter bei Eisgang heruntergeklappt werden konnten.

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Nachdem wir die Schleuse Hanekenfähr und den "Lingener Kanal" verlassen haben, fahren wir erneut auf der Ems weiter. Unter der Eisenbahn- und Straßenbrücke geht es auf sehr klarem Flußwasser weiter zur Schleuse Gleesen. Hier beginnt nun endlich der "richtige Dortmund-Ems-Kanal", auf dem wir in der nächsten Ausgabe weiterfahren wollen.

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Diese Mädchen und jungen Frauen arbeiteten 1953/54 beim Torfwerk Koch, Ramsloh, im Schwarztorf. Diesmal allerdings waren sie ,,ausgeliehen", um in den Grautorffeldern auszuhelfen. Die vier Frauen im Hintergrund: Lini Gerdes, Frau Ferdinand, Lini Knipper und Marga Ortmann. Die acht Frauen in der mittleren Reihe: Lydia Kramer, jetzt Greetsiel, Alma Gerdes, Adele Abels, Olga Berghaus, Lucie Zack, Agnes Körte, Hilde Priet und Hedwig Berghaus. Vorn: Agnes Park, Dinchen Janssen, jetzt USA, Maria Benthake, Werner Tobolski, Hannelore Heidergott, Gesine Park und Agnes Möhlmann.

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Im hohen Alter von 69 Jahren half Johann Schilling seiner Landnachbarin Greta Harders 1947 bei der Brenntorfgewinnung, An den Grundstücksgrenzen zwischen Ostrhauderfehn und Idafehn gab es noch guten Schwarztorf.

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Johann Schilling und seine Tochter Tatje Prahm beim Torfringen auf dem Schlag von Hinrich Bürjes, ldafehn, im August 1947.

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Im hohen Alter von 69 Jahren half Johann Schilling seiner Landnachbarin Greta Harders 1947 bei der Brenntorfgewinnung, An den Grundstücksgrenzen zwischen Ostrhauderfehn und Idafehn gab es noch guten Schwarztorf.

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Dieser riesige runde Weißtorfhaufen stand im Scharreler Moor. Oben steht Johann Schilling aus Idafehn mit seinen Bültpackern.

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Katharina Funk und Alma Gerdes aus Ostrhauderfehn machen Pause in einem Weißtorfschlag der Firma Koch Ramsloh.

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Torfmeister Eike Frey (rechts von der Firma Haniel in Duisburg überwachte 1925 die Arbeit eines gleisgebundenen Torfbaggers in Klostermoor. Links Johann Wortmann aus Völlenerkönigsfehn.

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Noch nicht ganz fertiggestellt und schon wurden die ersten Kletterübungen gemacht.

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Vom damaligen Bürgermeister J. Weerts wurde dieses Sportgerät besorgt.

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Die schuleigene "Baumschule". Auf dieser Fläche wurden auf jedem der 26 Beete ca. 50 Kastanienbäumchen herangezogen. Jedes Beet hatte ein Namensschild des Schülers, der das Beet pflegte.

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Sportunterricht auf dem Schulhof.

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Eine Sportstunde auf dem Holterfehner Hauptkanal. Hier wurden die "Breinermörkes" unter die einigermaßen festen Schuhe oder Gummistiefel gebunden. Diese Sportstunde ging nicht immer ganz ohne blaue Flecken zu Ende.

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Im Jahr 1938 wurde der Radfahrerverein "Blüh auf" Hahnentange dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen angeschlossen.

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Frühmorgens um 5 Uhr beginnt traditionsgemäß das Tanzvergnügen am Klosterbusch. So um das Jahr 1930 spielte dort auch die Blaskapelle Johann Schilling aus ldafehn. Natürlich waren die Familien und ein Teil der Verwandtschaft mitgefahren. Vor der Pauke sitzt Ontje Wollenga aus Ramsloh, neben der Pauke auf einem Hocker sitzt Friedrich Schilling, und in der Mitte mit dem Tenorhorn, das ist der "Bandleader" Johann Schilling

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Protokoll-Buch des Radf.-Vereins "Blühauf" Hahnentange

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Der Radfahrerverein ,,Blüh auf". Obere Reihe: Jelli Prins, Hermann Lakeber, Peter Meyer (noch ohne die blaue Vereinsmütze), Heinrich Osteresch, Frerich Olligs, Eduard Laaken, Engelke Heynen, Heinrich Poelker. Vorn sitzend der damalige Vorsitzende Lukas Feldkamp mit der grünweißen Schärpe und den modischen Wickelgamaschen, dann Heinrich Wagner, Bernd Osteresch, Christian Röben (?),Gerd Haben, Gerd Rhauderwiek und Theodor Hinrichs. Das Foto wurde uns von Frau Angela Haben vom Davidsweg zur Verfügung gestellt. Die Namen hat Wilhelm Lalk von der Papenburger Straße herausgefunden. Die Aufnahme wurde 1930 von Foto Fischer gemacht.

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Pfingsten 1934 ging Schillings Blaskapelle nach ihrem Auftritt am Klosterbusch noch beim Viehhändler Ollig Wessels in ldafehn vorbei. Er hatte gerade Geburtstag und die Kapelle brachte ihm ein Ständchen. An der Pauke sitzt Remmer Cordes aus ldafehn, dahinter sind die Enkelkinder von Opa Schilling zu sehen, nämlich Johann, Franz und Heyo Prahm. Hinten am Tisch sitzt Ollig Wessels mit seiner Frau Marie vor dem ostfriesischen Nationalgetränk ,,Branntwein mit Rosinen".

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Kapitän Franko Bluhm sen. und sein Sohn betrachten die Bordwände der beiden Schiffe, während Frau Beate auf Tochter Gerlinde aufpaßt.

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Der Ausweichlöschplatz der Firma Krüger unterhalb der Schleuse Münster.

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Die festgekeilte "Bodo" neben der "Elisabeth" in der Hilter Schleuse. Vorn der mit Grubenholz beladene Kümo.

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Das Schiff 1924 mit schwedischem Holz im dänischen Hafen Aalborg. Dem Schiff wurde durch die Fock, den Klüver und den Butenklüver zusätzliche Segelfläche gegeben.

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Die "Elisabeth" aus Potshausen, frachtsuchend im Hbg.-Harburger Hafen um 1920. Achtern der Eigner und Kapitän Franko Bluhm mit seiner Frau Gretchen, vorn zwei Matrosen.

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Franko Bluhm und seine Frau Gretchen an Bord ihres Motorseglers mit ihren Matrosen (links). Die Aufnahme entstand 1925.

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Als es noch keine Paletten und fertig verzurrte Holzstapel gab, war Handarbeit eine ermüdende Tätigkeit.

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Der Bitte der Gemeinde Rhauderfehn an die Anlieger, die jüngst angebrachten Blumenkästen an den Brücken zu gießen und zu pflegen, kommt Gertrud Leewog vom Untenende 10 gerne nach. ,,Ich bin ja das ganze Jahr hier, so daß auf meiner Brücke die Pflege sichergestellt ist. Außerdem sind die Pflanzen zur Zeit noch so mickrig, daß sie gute Pflege brauchen können", so die Witwe eines angesehenen Rechtsanwalts und Notars.

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Peerd up Loop: Sensation im Ostrhauderfehner Untenende: Ein Schimmel war durchgegangen, das Pferdefuhrwerk im Kanal gelandet. Die Anwohner und kräftige Schulkinder versuchten, den Ackerwagen aus dem Wasser zu ziehen.

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Dieses Haus steht auf der ersten Fehnstelle nach der Pastorei. Hier hatte Harm Garen früher seine Schusterwerkstatt.

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Wiegmann Garen bei den 25ern, bevor er im 1. Weltkrieg den Heldentod fürs Vaterland starb.

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Der Schustergeselle Wiegmann Garen (Mitte) besohlt während des ersten Weltkriegs fleißig die Knobelbecher seiner Kameraden.

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Der Turnverein Holterfehn im Jahr 1929 neben der Gastwirtschaft Janssen/Priet.

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Das Elternhaus von Ubbo de Freese.

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Bauunternehmer und Kirchenältester Behrend Boten mit seinen Gesellen auf dem Dach des Ostrhauderfehner Kirchenschiffes.

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Eiko Garen, Gerd Bolland und Bauunternehmer Behrend Boten bei einer kurzen Verschnaufpause. 

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Von links: Geyko de Freese (nicht verwechseln: dieser Mann wohnte an der Landstraße im letzten Haus vor Idafehn), Meiel Löning, Pastor Küttner, Hanne Schoone, herwig Heyer, Stina Hemmen, Alice Ewen, Grete de Freese.

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Rechts Marga Füllbrunn, dann der noch ledige Pastor Küttner, Irmgard Baerwolf und Alice Ewen

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Grete de Freese, Oma Küttner, Anna Maas, Henny Freese, Rudolf de Buhr und Martha Baerwolf, die als Flüchtlingsfrau in der Pastorei wohnte. Von den drei Kindern im Vordergrund könnten links Anne und Werner Weers stehen. Zwischen Rudi und Alwin könnten die Kinder Steenblock stehen.

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Das gleiche Bild wie die beiden obigen, nur daß man hier die Kirchentür erkennt. Neben Pastor Küttner und seiner Mutter erkennen wir links die Diakonisse Hilde Stamm (Schwester Hilde). In der Kirchentür erkennen wir Rita Ulferts, geb. Körte, die damals zu den helfenden Konfirmanden gehörte.

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Ein ungewohntes Bild: Die Ostrhauderfehner Kirche mit der daneben liegenden Pastorei. Noch fehlt die hölzerne Ziehbrücke über die 2. Südwieke.

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Mutter Kornelia mit ihrer Tochter Irene und einem ostfriesischen Schaf.

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Die stolzen Eltern mit ihrer Tochter im Sommer 1945.

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Wer dieser ältere Herr ist, der die kleine Irene auf dem Arm hält, konnte bislang nicht geklärt werden.

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In Westrhauderfehn gibt es dieses Buch mit Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen über das D.P. Camp. Die Eintragungen sind z. T. nachträglich geschrieben worden. Wesentlich umfangreicher und genauer sind die drei Bücher des polnischen Geistlichen über das Displaced Persons Camp Ostrhauderfehn.

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Monika, hier mit einem polnischen Soldaten, arbeitete auf dem Hof Feldmann an der Russenstraße.

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Geburtsurkunde für Irene.

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Dieses Foto schickte der polnische Soldat Anton Nanys am 1. Mai 1941 aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag XI A (Altengrabow, Mark Brandenburg/Elbe) an seine Frau Kornelia in Langholt/Post Westrhauderfehn.

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Während der Besatzungszeit benötigten Deutsche, die außerhalb der Sperrstunden zur Arbeit gingen, einen Erlaubnisschein, der regelmäßig erneuert werden mußte.

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Der befreite Anton Nanys mit Freunden und Verwandten; vermutlich in Ostrhauderfehn im Frühjahr 1946.

Märchen9

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"De Körven smieten nix mehr up; in de neje Tied mutt man in Kasten imkern." Zur Heideblüte werden die Kästen ins Moor gebracht.

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"N' Volk in`n Kasten sall neet swarmen, dar mutt de Imker Oflegers van Maken." Ob die alte Königin den Kasten verläßt?

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Bis 1970 hatte Erich Gerdes die Korbimkerei noch betrieben.

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So sehen heute die Kunstrahmen aus.

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Wanderwart Erich Gerdes. "De Immenvader is mit de Immenkappe un de Immenpiep na`t Immenschuul gahn."

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Stolz zeigt der Imker seine "Tracht".

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Pflegearbeiten an den Kästen.

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"De Immen hebben`t drock um`t lellock." Geschäftiges Treiben am Flugloch.

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Senior Wilhelm Gerdes mit einem der heute üblichen Magazinbeuter: "Wenn de Imker sein Hönig ut de Klaver hebben will, dar mutt he sück Kasten anschaffen."

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Siegreiche Mitglieder des damaligen Turnvereins Westrhauderfehn im Jahre 1934: Elfriede Niemeyer, Martha Leefoge, Dini Töberbann, Wilma Ottmanns und Imma Taute (von rechts)

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Die Wasserballmannschaft brauchte noch kein eigenes Schwimmbad. Die Aufnahme entstand 1933 an der Schleuse, das Tor wurde durch Seile markiert.

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Eine Bambusstange gab die Höhe an, gelandet wurde nach dem Schersprung auf einer aufgegrabenen Sandfläche. Das war Hochsprung 1934 auf dem Hof der Volksschule am Untenende.

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Logo des Männerturnvereins Westrhauderfehns ab 1907

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Der Staffellauf um das Untenende bestand aus einer Langstrecke, einer 200 Meter- und einer 100 Meter-Strecke sowie das Schwimmen über 1000 Meter. 

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Mitglieder des damaligen Turnvereins Westrhauderfehn bei einem Ausflug 1932.

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Ein 100-Meter-Lauf auf dem Schulhof am Untenende.

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Verläßliche Stützen des TV Westrhauderfehn waren Conrad Ahlers (links), Imma Taute und Hermann Taute.

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Logo des Männerturnvereins Westrhauderfehns ab 1912

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Logo des Turnvereins Westrhauderfehns ab 1932

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Logo Tura 07 ab 1949

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Eine Sortiererin bei der Arbeit. Eintagsküken können nur am ersten Tag nach dem Schlupf sortiert werden. Dazu benötigt man speziell geschultes Personal, das nach der sog. japanischen Methode die Hähnchen von den Hennenküken trennt.

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Das altehrwürdige Dreirad: Damit begann es damals nach dem Krieg. Erst versuchte es Andreas Hinrichs aus Walle mit dem Schrotthandel, aber schon bald stellte er sich um auf den ambulanten Geflügelhandel.

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Eintagsküken auf der Waage. Verkauft werden sie aber stückweise. Erst wenn sie groß sind, ist ihr Gewicht entscheidend. 

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Diesen rot-weißen Geflügelwagen kennt fast jeder im Overledingerland. Jahrelang fuhr Andres de Höhnerunkel damit seine Stationen in unserem Gebiet.

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In Kisten und Kartons verstauen die Käufer das Geflügel.

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Enten und Hühner in den Freilaufanlagen in Walle. Andreas Hinrichs hat seine Tiere artgerecht gehalten. Er wußte immer einen Rat, weshalb sich viele Menschen gern an ihn erinnern.

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Vollgepackt mit Geflügel aller Sorten steht der Geflügelwagen an einer neuen Station

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Küken an der Futterkrippe

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Die Hauptstraße nach Ostrhauderfehn und dem angrenzenden Saterland führte über diese Klappbrücke am Verlaat. Wehmütige Erinnerung an eine Zeit, da der Wind und nicht das Benzin oder der Diesel die Hauptantriebskraft war.

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Die hübsche Fußgängerbrücke in Höhe der Polizeistation. Da die Schiffahrt um 1950 schon ruhte, brauchten keine beweglichen Teile mehr eingebaut zu werden. Die abgeholzten Rajener Pappeln sind auf unserem Foto als junge schlanke Bäumchen gut zu erkennen. 

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Im vorigen Jahrhundert waren die Klappbrücken wesentlich niedriger als in den späteren Jahren nach 1900.

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Die weiße Ziehbrücke über die Dosewieke. Rechts der Dreihpost über den Untenender Kanal. Dahinter der private Dreihpost von Bahns, dessen ursprüngliches Aussehen von 1885 der Fehntjer Kurier mit einem Foto von 1885 am 7. Januar d. J. zeigte. Hier kam es in den dreißiger Jahren zu einem tragischen Unfall Der Schiffer Erdwiens aus Ostrhauderfehn hatte sich in seine Torfmutte einen einfachen Motor vom Mechanikermeister Witzak einbauen lassen. Bei der Probe fahrt konnte der Schiffer nicht mehr rechtzeitig ,,bremsen", denn das Getriebe hatte keinen Rückwärtsgang. So fuhr die Mutte gegen die Bahnsche Dreihpost, die Witzaks Junge gerade öffnen wollte und dabei tödlich verletzt wurde. Es sollte der einzige tödliche Unfall auf dem Westerfehn bleiben.

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So sah der heutige Kreisel einstmals aus: die bekannten drei Klappbrücken. Links die Brücke über die erste Südwieke, rechts die schon aus Stahlträgern geschweißte Brücke über den Untenender Kanal und in der Mitte neben dem Dupreeschen Haus die Brücke über die Rhauderwieke.

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Die steinerne Brücke über das Langholter Meer. 

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Jean-Marie Calvar beim Mistaufladen.

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Beim Teetrinken im Haus der Familie Sanders: Rechts Jean-Marie Calvar, neben ihm Johanne Sanders, geb. Watzema, dahinter ihr Mann Heinrich. Links sitzt der Lothringer Dolmetscher Alfred Louis Vion, hinter ihm stehen Ewald Watzema mit Frau.

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Landwirt Jan Watzema und seine Frau Margaretha während des Krieges.

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Rechts Joseph Le Gall, der leider nicht mit nach Breinermoor kommen konnte, beim Holzspalten hinter dem Grünfeldschen Hof, in der Mitte Barbara aus Polen.

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Dieses Foto vom 23. Dezember '87 gab den Anstoß zur Fahrt nach Ostfriesland.

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Der frühere Hof von Jan Watzema. Heute steht dort der Bungalow von Sohn Ewald.

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Sonntags zogen die Kriegsgefangenen ihre Uniformen an, denn sie hatten frei. Links steht Farraud, ein Likörfabrikant und Lagerältester. Rechts ist Etienne Failler, den sie Stefan nannten und der bei Bürgermeister Smidt in Breinermoor arbeitete.

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Ein vornehmer Rappe als Schaukelpferd, ein Erbstück vom Großvater. Gerd und Füpsi sind stolz auf ihre Peitschen.

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Susanne spielt mit ihrem Bruder Johann im Garten. Er sitzt in einem abgewandelten Krüppstoehl.

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Ferienkind Emmi steht 1915 während des ersten Weltkrieges neben dem Kinderwagen von Susanne. Emmi war zusammen mit anderen Kindern aus dem Ruhrgebiet auf Vermittlung der evangelischen Kirche auf das Land gekommen, um sich von den damaligen besonders schlechten Lebensbedingungen im "Ruhrpott" erholen zu können.

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Auf dem Fehn im Jahre 1938. Stolz und glücklich schaut die kleine Puppenmutter in die Kamera.

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Unbeschwert spielen die Kinder in der Plümer'schen Laube mit einem recht modern anmutenden Schaukelpferd.

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Heinrich und Gerhard spielen 1926 neben der Plümer'schen Gaststätte mit ihrem gehörnten Ziegenbock "Pferd und Wagen". Ab und zu gab es dabei natürlich auch Unfälle, wie die reparierte Deichsel beweist. Solche Aufnahmen sind sehr selten und eine Kostbarkeit für den Volkskundler.

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"Heitemen" - eine fotografische Rarität. Mit langen Tauen wurde das Heu in Haufen zusammengezogen.

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Ubbo de Freese aus Ostrhauderfehn hilft den Nachbarsfrauen bei der Heuernte. Auf den kleineren Fehnstellen genügte oft eine Karre, die überdimensional vollgeladen wurde.

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Nach getaner Arbeit posiert hier stolz vor der Kamera oben Vater Wilke Tinnemeyer, links Schwiegertochter Mimi, in der Mitte Sohn Gerfried und rechts Tochter Netti.

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Bevor der Wagen beladen wird, darf noch eine kurze Pause eingelegt werden.

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Pause bei der Heuernte im Plümerskamp um 1935: in der Mitte die Nachbarsfrau Hanna Schoemaker, rechts Werta Plümer.

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"Dat Upsteken und Fleejen."

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Heuernte um 1930 in Kleine Grete bei Collinghorst.

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Die neue Brücke wird 1929 zusammengebaut.

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Aufgeklappt bot diese neue Brücke ein imposantes Bild. Der Durchlaß allerdings war der früheren Zeit angepaßt und somit für den zukünftigen Schiffsverkehr viel zu eng. Rechts das frühere Gebäude von Bilkers Gaststätte.

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Die ehemalige Klappbrücke über die 2. Südwieke.

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Das untere Bild einige Jahrzehnte früher. Rechts das Textilhaus Bunger & Voß.

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Die neue eiserne Brücke mit Blick nach Westrhauderfehn. Rechts das ehemalige Textilhaus Reiners.

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Auch in Ostrhauderfehn gab es viele Dreihposten. Hier derjenige bei Klavers Geschäftshaus in der 1. Südwieke.

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Die 1. Ostwiekenbrücke noch einmal ohne die Landstraßenbrücke. Rechts das Gebäude der Schule I.

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Der Blick in Richtung Kirche. Links die Klappbrücke über die erste Ostwieke, rechts der Schlagbaum als Warnschranke, da die Brücke zur Kirchenseite hin hochklappte.

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Entwurf für die hölzerne Zugbrücke bei Bunger/Bilker von 1898 von dem bekannten Baumeister Gerhard Kramer aus Holte. 

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Die Schleuse bei Oskar Schön. Links ein Battenpost sowie eine Ausbuchtung zum Anlegen oder Schwajen (Wenden).

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Diese Klappbrücke führte über die 1. Südwieke-Verlängerung. Rechts im Hintergrund erkennt man die schwere Wagendrehbrücke über die 2. Ostwieke. Sie wurde ersetzt durch Schäfers Klappbrücke.

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Die neue alte Brücke ist aufgeklappt, um ein Schiff zur 3. Südwieke-Verlängerung durchzulassen. Die Anwohner der 2. Ostwieke zogen ihre Mutten rückwärts zu ihrer Fehnstelle, um ein Wenden zu vermeiden.

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Die Klappbrücke vor der Schleuse Ulferts. Links der erste Elektrohof von Weers in Ostrhauderfehn. 

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Die ehemalige hölzerne Rabenbrücke (siehe Fehntjer Kurier vom 21.4.1988, Seite 24 oben) zwischen Holterbarge und Potshausen-Leye wurde ebenfalls durch eine Eisenkonstruktion ersetzt. In einer Verhandlung zwischen den damaligen Deichachten und der ehemaligen Fehnkompagnie heißt es in einem an 12 September 1777 aufgesetzten Protokoll, daß nochmals festgestellt wird, daß die Fehnkompagnie die Brücken a) bei Garrelt Severin und b) bei dem Haus des Tobias zu bauen hat. Das waren also die ersten Brücken für das "Neue Fehn".

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Bei Ubbo Meyerhoff in Holterfehn führte eine Klappbrücke über die 2. Südwieke (heute Nordstraße)

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Die Zugbrücke beim Geschäft Friedrich Schäfer, heute Noormann, wurde Mitte der dreißiger Jahre nicht mehr benötigt, weil diese Wiekenecke zugeschüttet wurde. Dafür baute man dann die 2. Inwieke bei Geyko de Freese zur schiffbaren "Langen Wieke" aus. Da das Holz der Klappbrücke aber noch in gutem Zustand war, baute man sie bei Südbeck wieder auf.

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Die weite Reise der Torfmutte Wilhelmine: Das Kanalnetz war so ungünstig angelegt, daß weite Umwege auf der Fahrt zum Strücklinger Verladebahnhof in Kauf genommen werden mußten.

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Ein Weißtorfhaufen wird gebaut. Die Männer mußten schon kopffest sein, wenn sie auf den schmalen Planken mit der hochgestapelten Kreitje jonglierten.

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Die Kreitenträger leisten sich eine kurze Pause. Im Hintergrund die zum Abtransport fertigen Schwarztorfbülten. Links Erhard Plaisier, in der Mitte Fritz Davids und rechts Georg Gerdes.

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Auf den Sodensammler wirft Johanne Gerdes aus Burlage die trockenen Schwarztorfstücke (Solch einen Sodensammler hat der Fehntjer Kurier am 28. Januar auf seiner Sonderseite über alte und neue Torfmaschinen gezeigt). Hinten links Anna Kerker aus Idafehn, rechts Helmut Gerdes und dahinter Anita Hinrichs. Ständiges Bücken an einer laufenden Maschine bedeutete harte Arbeit. Im Sommer begann die erste Schicht beim Torfwerk Koch schon nachts um 2 Uhr.

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Mit dem "Schufboom" wurde die Pogge bei völliger Windstille nur mühsam weiterbewegt. Vorn und hinten stand ein Mann, um den Schwarztorf zum Endverbraucher zu schippern. Diese Stange hatte am Ende eine gepolsterte Verdickung, so daß man beim Schieben von Land aus die Stange vor die Brust setzen konnte.

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Noch 1956 erschienen solche Anzeigen.

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Auf dieser Postkarte aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg erkennt man vorn eine beladene Spitzmutte, dahinter zwei Tjalken und dann wieder zwei Spitzmutten. Die Schiffe warten auf das Durchschleusen beim Verlaat, sie fahren also nach rechts. Das erkennt man auch an der Stellung der Seitenschwerter.

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Im Akkord (!!) wurden diese Loren beladen. Das Gleis lag mitten in einem Schlag, damit die Männer von beiden Seiten aus laden konnten. Normalerweise lag zwischen den Loren ein Brett, damit die Arbeiter die volle Kreite einfach abkippen konnten. Beim Akkord kam es aber auf Schnelligkeit an, da blieb keine Zeit für vorsichtiges Jonglieren auf einer Planke. Mit voller Kraft wurde die schwere Kreite aus dem Stand hochgewuchtet. Das konnte natürlich nicht jeder.

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Eine Pogge, vollgeladen mit Weißtorf, wird zum Papenburger Bahnhof geschoben, wo sich eine Torfmullfabrik befand. Ein häufiges Bild waren vier bis fünf hintereinandergebundene Schiffe, die von einem Pferd langsam zur Mullfabrik gezogen wurden. Auf unserem Foto wird die Pogge mit einem "Trillkespaor" geschoben, der hinten zwischen den Pollern eingesetzt wurde. Diese Stange wurde nicht vor die Brust gesetzt wie der Schiebebaum.

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Links liegt eine Spitzmutte vertäut, rechts laufen zwei mit Schwarztorf beladene Tjalken die Papenburger Schleuse an. Innerhalb der Stadt durften seit altersher keine Segel gesetzt werden, weil sonst die Pferde scheuen könnten.

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Die Wagendrehbrücke bei Meyerhoff mit Blick zur Holterfehner Schleuse, Postkarte von 1909. Zu dieser Brücke gibt es einen sehr interessanten Brief im Staatsarchiv Oldenburg. Der Müller D. Ficken aus Detern schreibt mit Datum vom 3. Juli 1891 an den ,,Geehrten Herrn Ober-Baurat" zu Oldenburg: ,,Gestern ist mein Knecht mit meinem Gespann nach Westcanal gewesen. Auf der Einwieksbrücke bei Herrn Gastwirt Meyerhoff angelangt, brach diese und die Pferde samt Wagen mit dem darauf befindlichen Mehl stürzten in den Canal" Dieser Brief wurde am 6. Juli an das Groß. herzogliche Staatsministerium weitergeleitet mit folgender Bemerkung: ,,Welche der beiden Batten-Brücken es ist, ob die an der Ost- oder Westseite, geht aus dem Schreiben nicht klar hervor; es ist zu vermuthen, daß es die an der Westseite über die sog. Holterfehner Wieke ist. Dieselbe ist vor mehreren Jahren von Meyerhoff und Lannar gebaut, und sie werden die derzeit festgesetzten Kosten aus der Staatskasse ersetzt bekommen, sobald die Kanalverbindung mit Holterfehn hergestellt ist." 

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Rechts kommt der ostfriesische Schiffer aus dem Holterfehner Kanal und biegt nun in den ehemaligen Westcanal ein. Links erkennt man die Schule A, die 1891 gebaut wurde. Vorher hatte die ,,Schulacht Westcanal" den Meyerhoffschen Saal im Winter für 24 Mark monatlich angemietet. In der Schule A fanden jahrelang die Gottesdienste der kleinen lutherischen Gemeinde statt, bis 1935 die neue Kirche im Zentrum gebaut wurde.

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Meyerhoffs-Hotel: Auf dieser Postkarte aus dem Jahr 1909 ist der alte Holzzaun durch Eisenrohre ersetzt. Man erzählt sich, daß der Großherzog von Oldenburg bei einem Besuch ldafehns mit seiner Dampfyacht nicht bei Hinrich Meyerhoff eingekehrt sei, sondern am Kanalufer einen Tisch für ein kleines Picknick aufstellen ließ. So konnte Meyerhoff seinen Gasthof nicht ,,Zum Großherzog" taufen. Deshalb wahrscheinlich das spätere ,,Hotel" auf dieser Postkarte. - Im Mai 1930 übernahm der Gastronom Emil Pelzer mit seiner Frau die Gastwirtschaft von R. Meyerhoff' und im Jahr 1935 pachtete der Kaufmann Dirk Meinders aus Rhaude die Besitzung. Die Gebäude wurden Ende April 1945 während der acht Tage andauernden Kämpfe um ldafehn total zerstört.

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Poststempel Idafehn

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Anzeige vom 1. März 1902. Hinrich Meyerhoff betätigte sich I auch als Auktionator. Kreiten sind die hölzernen Tragkörbe zum Torftransport. Eine Barfkarre ist eine flache Torfkarre, an der vorne auch noch zwei (kürzere) Tragholme angebracht sind damit der zweite Mann leichter helfen konnte, wenn das Karrenrad in einer Sumpfstelle festsaß. Milchtienen sind hölzern Melkgefäße. Der Drucktisch wurde beim Käsen benötigt. 

Anfänge5 

Diese Karte aus dem Staatsarchiv Oldenburg zeigt das Projekt ,, Westcanal" aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Bei der Brücke in Ubbehausen für die Landstraße von Friesoythe nach Ostfriesland hatte sich in späteren Jahren einmal ein Schiff bei Ostwind festgefahren. Da hier der Torf sehr tief gesessen hatte, kam es dadurch immer wieder leicht zu Verschlämmungen. Jedenfalls berichten die Akten von mehreren Eingaben empörter Schiffer, daß man an dieser Stelle ,,trockenen Fußes durch den Canal spazieren könne". - interessant, daß die Colonate an der linken Seite die Nummern 1 bis 8 erhielten, man also zur Leda hin zählte.

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Auf dieser Postkarte erkennen wir die Baracke, die Meinders nach Kriegsende aufstellen ließ.

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Dies ist eine sehr frühe Postkarte vom "Gasthof Marienheil", als der Besitzer noch J. Gewald hieß. Schon 1905 gab es hier eine Post- und Telegraphenhilfstelle sowie eine öffentliche Fernsprechzelle! Das moderne Kommunikationszeitalter begann im Overledingerland also wesentlich früher als bisher angenommen.

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War das ein Sommer! Fast wie in Frankreich, wo der Nationalfeiertag am 4. Juli mit Tanz auf allen Straßen und Plätzen gefeiert wird.

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Anzeige vom 31. August 1928

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Selbst das Geschäftshaus Ubbo W. Pfeiffer in Holtermoor hatte einen Ausschank und bediente seine Gäste im Sommer draußen. 

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Auch der Gasthof von Dirk Janssen in Holterfehn hieß "Zur Erholung". Auf dieser Postkarte aus dem Jahr 1913 (Poststempel) erkennen wir eine sonntägig-gemütliche Runde am weißgedeckten Tisch draußen vor der Gaststube.

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Im Garten von Jonny Billkers Gaststätte zu Ostrhauderfehn tanzten die jungen Leute Anfang der dreißiger Jahre ihren Marschwalzer.

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Gemütlich im Schatten unter einem großen Baldachin saßen die Herrschaften vor dem "Hotel zum goldenen Anker" von J. H. Tholen in Westrhauderfehn. Ein ähnliches Bild aus der Kaiserzeit gibt es von Stratmanns Gasthof "Zur Erholung" in Rajen; es ist in der Jubiläumsschrift des Schiffervereins Germania abgedruckt. Auch Jelly Bahns "Hotel Frisia" sowie Otto A. Maeckers "Hotel Compagniehaus" (später "Marinesse") zeigen das geruhsame Sommersonntagserleben auf Fotos und Postkarten.

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Der über 70 Jahre alte Johann Schilling übte gern das Hornspiel vor seinem Haus - mit dem Notenbuch in der Hand. Im Hintergrund ist noch der Kanal zu erkennen. Aufnahme um 1950

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Der Männergesangverein ldafehn. Gruppenbild von 1913 vor der Schule B. Links im Bild das Haus von Heye Taute. Sitzend von links: Heye Klock, Joh. Remmers, Joh. Diel sen., Heinrich Schild sen., Hauptlehrer H. Busch, Hermannus Bjürjes, Heye Uken, Joh. Freese, die letzte jüngere Person ist unbekannt. Stehend dahinter von links: Joh. Willms, Friedrich Schilling, Joh. Diel jun., Klaas Voskamp, Nikolaus Albers, Berend M. Revens, Lehrer Findeisen, Heinrich Schild jun., Johann Schilling, die letzte Person ist wieder unbekannt. In der dritten Reihe stehen Christoph Schilling, Engelke Taute, Theodor Gerdes, Th. Woortmann, Willi Revens, Joh. Harms und Hermann Bürjes. Ganz oben auf Stühlen stehend Christoph Schilling und Gerhard Pannenborg sowie rechts neben dem Banner Ollig Wessels und Jakob Schilling.

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Die Volksschule B. Vor einigen Jahren abgebrannt und mit einem Flachdach versehen.

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Der Bahnhof von Strücklingen von 1908.

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Poststempel Idafehn

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Das aufstrebende und finanziell gesunde ldafehn ,,oben" können wir gut auf diesem Foto erkennen: Johann Schilling mit seiner Frau Fraukea im Sonntagsstaat mit den Kindern Christoph und Tatje im Jahre 1901. 

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Eine der ersten Kolonistenfamilien von ldafehn B (oben). Links steht Johann Schilling, rechts daneben seine Frau Fraukeline, geb. Kruse, mit Tochter Engeline auf dem Arm (jetzt Frau Hinrichs), dann folgen Tochter Tatje (heute Frau Prahm) und Sohn Christoph. Eine Aufnahme aus dem Sommer 1919

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Rechts Johann Schilling und in der Mitte Friedrich Schilling, die beiden Mitbegründer der sehr beliebten und bekannten ,,Schillings Blaskapelle". Sie spielte beim Loreley-Fest in Ostrhauderfehn (Fehntjer Kurier v. 11. Febr.) genauso wie Pfingsten in Bokelesch (Fehntjer Kurier v. 19. Mai). Auf unserem Bild blasen die beiden Schillings zusammen mit Karl Park am Schlagzeug letztmalig zum Tanz beim Winterfest des Männergesangvereins im Jahre 1958

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Das alte und das neue Schleusenhaus mit der Molemaschen Windmühle um 1900.

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Meldung vom 16. Februar 1893 aus den Oldenburgischen Nachrichten für Stadt und Land.

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Blick nach Ostrhauderfehn. Die Strücklinger Landstraße war noch gesäumt von Laubbäumen. Rechts das Kriegerdenkmal, links Ahlers, dahinter Dirk Schmidt.

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So sah die neue Kirche von 1935 zuerst aus.

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Poststempel Idafehn

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Meldung aus den Oldenburgischen Anzeigen vom 14. Februar 1893

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"Cramers Gaststätten mit Tanz, Theater und Kino" mit Blick nach Bollingen, aber schon ohne Klappbrücke.

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Nicht weit von der Mühle lag das Geschäft von Jac. Molema.

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Anzeige vom 30.01.1938

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In den Jahren 1954 bis 1957 wurde der Idafehner Kanal zugeschüttet. Die Arbeiten kosteten 1,2 Millionen DM; es war der erste Kanal in Ostfriesland, dem dieses Schicksal widerfuhr. Viele Anwohner haben das Kreischen und Rattern der Kipplohren noch im Ohr. 250 000 Kubikmeter Sand waren nötig, um das Lebenswerk vieler ostfriesischer und saterländischer Colonisten zu zerstören. Die Molemasche Mühle mußte eine Zeitlang mit zwei Flügeln auskommen, bevor sie 1972 abbrannte.

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,,Mit värtein gung ik an Bord." So beginnen die alten Seebären ihre Erzählungen. Auch Franz Böning (6. von links) begann seine Laufbahn als Schiffsjunge und Koch. Später als Matrose auf dem Heringslogger ,,Tony" konnte er unter Kapitän Ernst Hecht in den Jahren 1912 bis 1914 gutes Geld verdienen. Aber die Arbeit war sehr hart. Die Heringssaison begann im Mai und dauerte bis zum Spätherbst. Mit Kantjes voll Trinkwasser und Bunkerkohlen ging es hinaus in die Nordsee. Zurück im Hafen waren die Fässer mit Heringen gefüllt. Die kleine ,,Tony" war einer von 25 Leeraner Heringsloggern, die in Emden gebaut worden waren. Sie hatte mittschiffs schon eine Dampfmaschine bekommen. Die späteren wesentlich größeren Logger bekamen ihren Hilfsantrieb weiter nach achtern. Mit Dampf ging es über Leda und Ems ins offene Meer. Gefischt wurde abends ab 18 Uhr ,,unner seils". Je voller die Netze desto länger dauerte das nächtliche Schlachten. Jeder Kapitän wollte gern ,,Heringskönig" werden. Auf unserem Bild im Leeraner Hafen steht Kapitän E. Hecht wahrscheinlich als zweiter links neben dem Mast. Frau Thekla Olliges (Tel. 34 37) wüßte gern, ob auf dem Bild noch andere Fehntjer zu erkennen sind.

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Täglich fuhr Hinrich Theodor Schmidt (unter dem großen Schornstein) mit dem Rad von Rhaude nach Leer, um im Hafen beim Löschen von Schlacke, Briketts und ähnlichen Gütern sein Geld zu verdienen. 

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Hermann Tinnemeyer steht vor einem Schiff voller Faschinen. Hier sei eine andere Geschichte erzählt: Wilhelm Park aus Rhaudermoor hatte in den zwanziger Jahren seine Tjalk ,,Talkea" an einen Ley aus Elisabethfehn verkauft Der baute einen kleinen Motor ein. In der Nähe von Emden bei Borssum kam das Schiff mit einer Ladung Faschinen in Brand. Der Schiffer setzte den Havarist an den Deichfuß, wo er später noch lange zu sehen war. 

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Beim Deichbau an der Ems, vermutlich in der Nähe von Oldersum.

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Der Wybelsumer Polder bei Emden ist in den zwanziger Jahren eingedeicht worden. Hinter dem Spülrohr steht als dritter von links Wilke Tinnemeyer auf einem der riesigen Spülfelder, die so gefährlich sind. 

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Die ,,Stoppkolonne" der Firma Conradi im Oldenburger Gleislager. Sie war hauptsächlich damit beschäftigt, Schotter unter die Eisenbahnschwellen zu hämmern. Auf unserem Bild aus dem Jahr 1928 schieben die Männer eine Arbeitslok auf einen Ponton. Rechts oben der mittlere Mann von den drei hell gekleideten Arbeitern, das ist Johann Schilling aus ldafehn.

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Bei reichen Bürgern in Stellung. ,,Bremen, 27.5.1910: Liebe Verwandte! Mir geht es hier sehr gut. Johann hat hier auch Arbeit bekommen. In Leer streiken sie noch immer. Es grüßt herzlich Eure Martha." 

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Diese Knochenarbeit war nicht sehr beliebt. Mit der Stopphacke mußte das Gleisbett gefestigt werden. Die Schienen waren 14 m lang und lagen 1,44 m auseinander. Die Alten erzählen das, als ob es gestern gewesen wäre. Es gab guten Lohn, so daß man das Nächtigen in den Schlafwaggons müde in Kauf nahm. Der Kolonnenführer wurde immer von der Bahn gestellt.

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Beim Gleisbau in Hude 1922. Der vierte von rechts ist Peter Davids. Besonders interessant der Aufseher in Schlips und Kragen.

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Am 25. Juni 1914 schickt Ahrend diese Fotopostkarte aus Oldenburg an seine liebe Grietle ,,per Adr. Böttrich Ww. in Leer", wo sie also in Stellung war. Nach den Uniformen links zu urteilen, hatte auch Ahrend Arbeit bei der Eisenbahnverwaltung in Oldenburg gefunden.

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Wie hart die Arbeit oft war, können wir an diesem Bild gut erkennen. Die hölzernen Loren, die schaufelnden Männer, der Aufseher - fast möchte man an Sträflingsarbeit denken. Letztlich zählte aber nur der Verdienst.

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Nicht nur auf den heimischen Torffeldern gab es Arbeit. Auswärts konnte man im Moor oftmals mehr Geld verdienen, so daß man die lange Anfahrtszeit am Wochenanfang halb schlafend in Kauf nahm. Peter Davids steht als dritter von links mit seinen Arbeitskollegen auf einem Torfschlag Anfang der zwanziger Jahre. So hatte auch der Wanderfotograf seinen Verdienst.

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Trotz der harten Arbeit in der Fremde hatten die Männer noch Zeit, sich in den Abendstunden zu vergnügen. Unterm Baum steht Peter Davids mit seiner Waldzither. Er arbeitete Mitte der zwanziger Jahre in der Torfstreufabrik Wietzendorf.

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Das Plümerskamp, wie es kaum noch einer kennt: Dort, wo heute ein Haus neben dem anderen steht, lagen früher die landwirtschaftlichen Flächen der Gastwirtschaft Plümer-Ecke. Hiskeline Ewen (?) half Weerta Nußwaldt beim Garbenaufstellen, vorn Erika Hündling neben Christa Thoben.

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Das Maschinenzeitalter hatte auch auf der Collinghorster Gaste Einzug gehalten. Was ostfriesische Pferde leisten mußten, kann jeder gut erkennen. "Lotte" (vielleicht hieß sie so) mußte die schwere gußeiserne Maschine ziehen. Hinzu kam der Antrieb des Mähwerks über die geriffelten Räder. Ein Mann trieb das Pferd an, ein zweiter saß rechts und bediente den Garbenableger. Die Frauen Hanne (verheiratet mit Hermann Junker), Hiska und Gretchen Daenekas machen gerade Teepause, bevor es wieder ans Garbenbinden und Aufstellen geht. Links stehen die Landwirte Bunger und Daenekas.

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Willi Plümer, wie ihn keiner kennt: Seine Mutter Lidi stellt mit Hanna Schoemaker (oder Emma Pollmann?) in der Vereinswieke die Roggengarben zu Hocken zusammen.

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Roggen mit Bikker und Sichte gemäht - Federzeichnung

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Im Schatten bei der Vesper.

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Roggen mit Bikker und Sichte gemäht - Federzeichnung

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Der Landwirt Helmers aus Ubbehausen mit seiner Familie bei der Vesper im Schatten der Bäume.

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Roggen mit Bikker und Sichte gemäht - Federzeichnung

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Um 1925 wird hier noch mit Bikker und Sichte gemäht. Dini Müller bindet die Roggengarben des Bauern Hollander. Der Hund wartet auf die reichlich vorhandenen Feldmäuse. Im unscharfen Hintergrund ist der Schornstein der Collinghorster Molkerei zu erkennen.

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Anzeige vom 18. Juli 1932

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Anzeige vom 21. Juli 1933.

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Bei der Roggenmahd in Ubbehausen. Der 14jährige Hermann Helmers sitzt auf der Pferdemähmaschine (hier ein neueres Modell um 1950).

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Roggen mit Bikker und Sichte gemäht - Federzeichnung

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Nicht jeder hat gute Erinnerungen an das Amtsgericht Leer. Der eine hat einen Prozeß verloren, der andere einen gewonnen. Am besten ist, man hat damit gar nichts zu tun. Daß diese hohen Herren von der sogenannten ,,Dritten Gewalt" aber nicht nur am Schreibtisch saßen und Paragraphen suchten, beweist dieses Bild: Erbsen- und Bohnenpflücken im Kriegsjahr 1943 in Bunde und Umgebung. Stehend: Busemann, Saathoff, Harms, Frl. Schmidt I, Frl. Goemann, Prahm, Sanders, Schürr, W. Müller, Drexhage, lnsp. Müller, Völker, Germer; untere Reihe: Dr. Cremer, Frl. Leber, Frl. Schulte, Stark und Wiechmann.

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Auf unserem Foto aus den sechziger Jahren sitzt Martha Schmidt, geb. Duken, neben ihrem Haus am Osterhörner Weg und schnippelt Bohnen. 

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Anzeige vom 20. Juli 1933

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Anzeige vom 10. August 1940

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Die herbstlichen Sonnenstrahlen im Jahre 1953 nutzt Etta Buchwald zum Schummeln. Derweil hängen die Bohnen zum Trocknen an der Wand des alten Hauses in Langholt.

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Das Bohnenstrippen ist beendet, der Korb ist voll. Da das Foto von 1935 ist, sehen wir rechts Gerd Hündling in Uniform. Auf der Bank sitzen Karl und Weerta Nußwaldt. Links steht ,,Bützen" Heinrich Hündling, der im 2. Weltkrieg fiel, sowie den Bannerträger Tammo Hesenius aus der Rhauderwieke in modischen Knickerbockern. 

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Wer zählt die Rosen?

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Der Bogen wird gerichtet.

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Eine halbe farbige Serviette nach unten, eine weiße darüber (vorn), dann beides, gemeinsam knicken (rechts), mit einem Draht versehen und anschließend auseinanderplustern (links oben); Fertig ist die Papierrose!

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Die Girlanden werden aufgeladen zum Abtransport.

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Die Girlanden müssen gut befestigt werden.

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Die letzten Rosen werden angebracht.

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Ein Storch, ein Kinderwagen und etliche Strampelhöschen: Das ist eine grüne Hochzeit.

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Bögen und Girlanden werden zum Zielort gefahren.

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Anzeige vom 17.8.1932

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Über einen Treibriemen leistete eine Lokomobile den Antrieb der Dreschmaschine. 

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Anzeige vom 21.1.1924

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Abbo Stumpe kommt mit seinem Kornwagen zur Dreschmaschine von Garrelt Preyt.

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Anzeige vom 27.09.1932

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Solche Meldungen wie diese aus Norden vom 1. Oktober 1936 machen deutlich, mit welchen Widrigkeiten die Lohndrescher immer wieder zu kämpfen hatten. 

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In den fünfziger Jahren arbeitete auf dem Moorgut Ramsloh eine Dreschmaschine: Oben links steht Nagel, rechts Schulte aus Idafehn, und links ist der Verwalter Blühdorn zu sehen.

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Der junge Heinz Böning bewundert den Elektromotor.

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Schon 1867 erschienen solche Anzeigen in den ostfriesischen Tageszeitungen. Schon 1867 erschienen solche Anzeigen in den ostfriesischen Tageszeitungen. 

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Auf die Rückseite dieses Fotos hat Lydia geschrieben: " Andenken an Schloß Birglau im Jahre 1942. Klasse 6/7 mit Fräulein Hausner." Sie steht in der mittleren Reihe, das fünfte Mädchen von links. Birglau liegt nördlich von Thorn, der berühmten Stadt des Kopernikus.

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Theodor Pawlowski hat seine Familie fotografiert: hinten sein Vater Albrecht, rechts mit dem Blumenstrauß in der Hand seine Frau Johanna, geb. Jaeger, links Conrad, in der Mitte Wanda und vorne Helene. Alle Angehörigen der Familie Jaeger aus Ostpreußen leben seit langem in Westdeutschland. Aufnahme um 1910 in Straßburg. 

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Josefs Schwester Selma (Mitte) ist nach dem 1. Weltkrieg nicht ins neugegründete Polen umgesiedelt. Sie hat einen Karl Bröker geheiratet und lebt in Hannover. Links Wanda und Josef, rechts Helene und Karl. Aufnahme um 1929 in Thorn an der Weichsel.

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Das Hochzeitsfoto von Wanda und Josef aus dem Jahr 1927.

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Eine "deutsche Wohnstube". Josef Betanski sitzt mit seiner Frau Wanda am runden Tisch. In der Mitte Cousin Franz Bomberski, der Josef half, im neuen Polen von 1920 eine Existenz aufzubauen.

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Der Milchwagen kommt, ein Bild aus dem Jahr 1934 in Thorn. Ganz rechts steht Lydia.

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Ein Foto aus alten Zeiten: Kartoffelroden bei Familie Claaßens am Schwarzmoorweg in Collinghorst.

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Hilma Even gräbt mit der Grabforke die Kartoffelstämme aus dem Plümerschen Acker am Plümerskamp. Das Bild ist noch gar nicht so alt! Da wuchsen dort, wo heute Steinhäuser stehen und Betonsteine liegen, gesunde Naturprodukte, die wir heute in einem Bioladen kaufen müssen.

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Ob unsere Leser es nun glauben oder nicht: Früher ist man am Plümerskamp nicht mal 30 km/h gefahren, sondern höchstens mit einem PS. Weerta Plümer mit Nachbarsfrauen beim Kartoffelroden.

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Hinrich Schmidt und seine Frau Martha graben im Spätherbst den Kartoffelacker noch ein zweites Mal um, damit hier Winterroggen angesät werden kann. Dabei kommen wieder ein paar Kartoffeln zum Vorschein, die dann in den Eimer geworfen werden.

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Alma Gerdes mit ihrer Schwägerin Hildegard und der Mutter Antjedine beim Tuffelrüden mit dem Krabber in Burlage.

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"De Tuffels sünd dit Jahr draagsam und drege, dar sitten woll twintig Tuffels unner een Stamm."

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Tagebucheintrag vom 16. April 1945

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Tagebucheintrag vom 18. April 1945

Tagebuch2

Funkmaat Karl aus Dresden

Tagebuch3

Inhaber wird überwiesen ... 

Tagebuch4

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Ein friedliches Bild aus vergangenen Tagen: Der ,,Gasthof zum Deutschen Hause" von Johann Plümer an der Rhauderwieke. Er selbst steht mit weißem Kittel vor der Tür. Rechts neben ihm der Herr ist unbekannt. Dann folgt der flotte Walter Cohen, der auf den Tanzsälen bei Oskar Schön und Jonny Billker gut bekannt war. Der Herr mit der langen Pfeife wird ein Viehhändler sein. Genau vor dem Fenster, der Herr mit dem Schnauzbart und dem roten Haar, das ist Moses Cohen. ,,Die Fahne hoch!" brüllte die SA 1933, dann mußte er auf den Tisch steigen und den damaligen Gruß ausführen. Neben Moses Cohen steht der Geflügelhändler Pieter Kuipers aus der Jürgenaswieke mit seinem Fahrrad ohne Freilauf. Seine Tochter Gretchen (verheiratete Deters) hat auf die beiden Gumpertz-Kinder aufgepaßt.

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In dem hinteren Haus sollen die Cohens etwa von 1880 bis 1900 gewohnt haben. Vorn das Geschäft von Rösken Prahm an der 1. Südwieke in Ostrhauderfehn. Am Pferd steht Hermann Prahm, dann das Ehepaar Heye Prahm und rechts die Großeltern Jantje und Rösken Prahm.

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Auf diesem Foto von den Kindern der Schule Rhaudermoor um 1910 befindet sich Bianka Cohen (2. Reihe von oben, 3. Mädchen mit der weißen Schleife im Haar). Sie wurde allgemein nur ,,Anka" gerufen. Obere Reihe links: Hanni Hülsen, Venna Heyen, Marie Heinen, Käthe Eekhoff: 2. Reihe darunter: Harmine Hülsen, Berentje Schmidt, Bianka Cohen, Henni Eekhoff; 3. Reihe: Elisa Kleemann, Biltine Heyen, Annette Rhauderwiek, Christine Winter; 4. Reihe: Else Bakker, Ella Buss, Harmine Buss, Anna van Wahden; in der Mitte die Lehrer Wilhelm Eekhoff und Martin Lührmann; obere Reihe rechts: Ubbo Heinen, Gerd Winter, Kleemann, Oltmann Ulpts; 2. Reihe: Tönjes Heyen, Christoffer und Hermann Noormann, Gerhard Rhauderwiek; 3. Reihe: Heinrich Gewald Ulpts, Hermann Platte, Jakob Murra; 4. Reihe: Berend Schmidt, Caspar Gewald, Ulpt van Wahden, Edzard Hündling, Fokke Schmidt; die ganz untere Reihe: Marie und Martha Murra, Elise Bakker, Henni Kleemann, Therese Hündling, Anni Rosenboom, Dina Gewald, Hans van Wahden und Herbert Buss. 

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Öffentliche Ausschreibung vom 18.10.1933

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An sonntäglich schmuck gedeckten Teetisch sitzen Dietrich sowie Käte (mit ihrem Mann de Groot aus Weener), die Eltern Folkert und Anna Kirchhoff sowie Frieda und Bernhard. Das Kind mit dem Püppchen auf seinem Schoß ist Leni, die älteste Tochter von Hermann Gumpertz aus Rhaudermoor.

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Die Brunsemasche Landstelle ging bis zum Baum rechts. Hiervon wurde 1910 ein Bauplatz für die Familie Weinberg/Grünberg aus Weener abgemessen und dieses Haus (Mitte) darauf gebaut (heute Farben-Oltmanns). Nach dem 1. Weltkrieg verzog Bernhard Weinberg nach Weener und sein Bruder Alfred übernahm Haus und Handel. Dieser Alfred war eigentlich Schlachter, er übte diesen Beruf in Westrhauderfehn aber nicht aus. Er wurde 1889 in (Gelsenkirchen-)Buer geboren und verheiratete sich später mit Flora Grünberg aus Jemgum. Sie hatten drei Kinder: Diedrich, Albrecht und Frida. Die Eltern wurden am 16.2.1940 nach Berlin gebracht. Der weitere Leidensweg ist unbekannt (,,Tod im Lager"). Albrecht und Frida überlebten im Konzentrationslager Groß Breesen. Sie verzogen nach New York und besuchten im Juni1985 ihre alte Heimat.

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Diese halbseitige Anzeige veröffentlichte Bernhard Weinberg am 15. Februar 1915. Bernhard war wie sein Bruder Albrecht, der den Großviehhandel übernahm, ein "Kalver- un Vehjöd".

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Links steht der Schmied Johann D. Brunsema vor seiner Schmiede im Untenende von Westrhauderfehn (wieder aufgebaut beim Fehn- und Schiffahrtsmuseum). Rechts neben ihm vermutlich sein Lehrling Johann Lüken. Dann folgen die drei fast schon erwachsenen Töchter Gesche, Grete, und Baukeline Brunsema. Letztere hält die kleine Lilly Weinberg im Arm, Tochter des Viehhändlers Bernhard Weinberg, der später wieder nach Weener verzog. (Das Mädchen im Vordergrund ist unbekannt).

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Die Beerdigung des am 14. Juli 1927 verstorbenen Priesters Wilhelm Middendorf fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Deutlich die Trennung der Geschlechter: im Vordergrund die Frauen und vor dem alten Pfarrhaus die Männer. Wilhelm Middendorf stammte aus Heede im Emsland und trat am 24. Mai 1905 seine Stelle als katholischer Pfarrer von Westrhauderfehn in der Kirche zu Langholt an. Neben seinen Vorgängern Johannes Brockmann und Wilhelm Bröker fand er vor dem alten Friedhofskreuz seine letzte Ruhe.

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Die Bahre im ehemaligen Chorraum der Kirche zu Uphusen. Etwas versteckt dahinter die Kinderbahre. Das Kabel für den Staubsauger weist darauf hin, daß diese beiden ,,Bahren" keine Museumsstücke sind. (Vergleiche die ,,Barvkaor", eine Torfkarre, die neben dem Rad vorn noch zwei hölzerne Handgriffe hatte.)

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Der Plümersche ,,Doodenwagen" fuhr überall im Fehntjer Gebiet, selbst bis nach Burlage. Die Pferde waren immer fein herausgeputzt, was auf dieser Aufnahme leider nicht ganz zu erkennen ist. Noch bis Anfang der sechziger Jahre wurde dieser Wagen benutzt. Hier fährt er in der Rhauderwieke vor dem ehemaligen Schuhgeschäft von Bernhard Kirchhoff. 

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Untenstehendes Bild zeigt die Beerdigung des im Alter von 32 Jahren verstorbenen Gastwirts und Kaufmanns Weert J. Plümer am 28. Februar 1902. Traditionell stand der Sarg mit dem Verstorbenen im Sterbehaus. Am Beerdigungstag, dem 4. März, einem Dienstag, versammelten sich um 13 Uhr die Trauergäste mit den Anverwandten und Familienangehörigen zum ,,Ofdanken". Dann ging es langsam, damit die Älteren, die nicht mehr so gut zu Fuß waren, auch mitkamen, zum Friedhof. Da bei der Gründung einer eigenständigen Rhauderfehner Kirchengemeinde die ersten Gottesdienste noch in der alten Schule am Untenende abgehalten wurden, lag der Friedhof neben dieser Schule, wo er sich auch heute noch befindet. - Es ist etwa 14 Uhr an diesem Tag, die Kinder hatten damals noch nachmittags Unterricht. Hinter dem Sarg (nicht im Bild) liefen die Schulkinder, die am Grabe singen mußten. Merke: Es ist kein Mädchen dabei! Die traditionelle Trennung der Geschlechter in Kirche und Schule ist deutlich dokumentiert. Die Namen der Jungen von rechts nach links: Friedrich Olthaver, Conrad Graepel, Hermann Cramer, Bernhard Santjer, Tönjes Boekhoff, Hinrich und Ludwig Holtz, Johann Oltmanns, Dirk Simmering, Johann ter Veen, Bohlen, Heiko Holtz. Der Lehrer Hermann Ihmels steht mit Zylinder hinter seinen Schülern. Links neben ihm Pastor Christian Focken aus Ostrhauderfehn (in Westrhauderfehn war J. H. Voß Ortspastor). Dahinter drei Bläser vom Kirchenchor. Hinter Pastor Focken steht mit Hut der damalige Vorsitzende des Kriegervereins, Eilert Olthoff. Links neben ihm im Trauerzug der Herr mit Zylinder ist der damalige Obergerichtsvollzieher Friedrich Olthaver. - Das erste Haus hinter dem Schulzaun gehörte zu der Zeit dem Blockmacher Tiedeken, der auch eine Sägerei betrieb. Die andere Hausseite benutzte Friseur Johann Rosenfeld (siehe Türschild).

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Noch wird sich Mut angetrunken, aber gleich geht es los ...

Schlachttag1

 

Fast in jedem Haus gibt es ein solches Bild: Das aufgeschnittene Schwein an der Leiter hinterm Haus. Rechts steht der Nachbar Johann Schroeder und neben ihm der Hausschlachter ,,lüttje Müller" von der 1. Südwieke in Westrhauderfehn, über den es sicherlich genausoviel Döntjes gibt wie über Bertus Pörtner oder "lüttje Bonn". Neben dem Schwein Reinhard Meyer, und auf der anderen Seite mit der Kornflasche seine Frau Auguste. Links daneben die Nachbarin Gretje Schroeder und ganz links Dini Prieske als Maid. Vorn Hanni Meyer und Jagdhund,, Waldmann".

Schlachttag2

Sind doch prächtige Tiere? Gretchen Meyer denkt hier wohl noch nicht ans Schlachtfest - oder doch?

Schlachttag3

Das Schwein liegt auf einer Leiter und wird jetzt borstenfrei geschrubbt.

Schlachttag4

Später, als die Tiefkühltruhe in Mode kam, wurden gleich beide Schweine geschlachtet. Hier ist die Wirbelsäule aufgesägt, was früher nicht üblich war. Von rechts: Heinrich Schmidt, Hausschlachter Ulrich Rieken aus der 3. Südwieke, Westrhauderfehn, Manfred und rechts Gerd Plümer aus Ostrhauderfehn. Die Kunst des Schlachters war es, den Nackenspeck etwas schräg anzuschneiden, so daß er wie vierfingerbreit aussah. Das war dann der besondere Stolz des Besitzers.

Schlachttag5

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Noch liegt ein Großteil der Exponate auf dem Boden, aber am Tag der Eröffnung lag alles wohlgeordnet in den Ausstellungsvitrinen.

Schöfels1

 

1. Weitsprung über Schneehaufen, 2. Reiterkarussell, 3. Bocksprung, 4. Sprung über Stühle ohne Anlauf, 5. Meistersprung.

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Aus dem Bestand des Museums ist dieser Bauernschlitten.

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So genau werden die Exponate auf der Sonderausstellung erklärt. Der Besucher erhält so umfassende Informationen über das Schöfeln in Ostfriesland sowie über die Entwicklungsgeschichte der Schlittschuhe.

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So sehen die Initialen der Schmiedemeister in den Lempen aus. Viele können leider nicht mehr identifiziert werden. 

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Hier werden die verschiedensten Schlittschuhe genau bestimmt und in die Vitrine gestellt.

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Auf die Details kommt es auch in dieser Ausstellung an.

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Kunsteislauf anno dazumal, ein Bild in der Ausstellung des Schloßmuseums Jever.

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Fertig geschnürte Schlittschuhe auf einem Amboß.

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Schon vor Monaten begann Museumswart Bernhard Schütte mit den ersten Konservierungsmaßnahmen, um weiteren Verfallserscheinungen vorzubeugen. 

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Innenaufnahmen waren früher selten. Im neuen Schleusenhaus des A. Kramer stand dieser Musikautomat.

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Die Orpheus-Platte "Wenn die Blätter leise rauschen".

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Einen schönen Platz hat das alte Stück inzwischen im Museum gefunden. Der Automat ist übrigens von innen beleuchtet worden, damit der Besucher die Details der Technik erkennen kann.

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Auch auf dem Fehn wurde mit den heute so kostbaren Automaten gehandelt.

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Anzeige vom 30.01.1933

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In dieser Gaststätte stand der Musikautomat früher.

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Die Stahlzungen und das Antriebswerk des mechanischen Automaten.

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Das Haus des Lohgerbers in Rhaudermoor am Deich. Es wird jetzt von Linda Spieker bewohnt, die das Andenken an den ersten und einzigen Rhauderfehner Lohgerber vor dem Vergessen bewahrt. 

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Das Petschaft des Menno J. Antoni zeigt zwei Ziehmesser über einer Rolle. Mit diesen Messern wurden die Haare von Häuten entfernt. Das gleiche Zeichen war in seiner Rhauder Kirchenbank eingeschnitzt.

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Der Fehntjer Lohgerber Menno Johann Antoni, aus vornehmer Weeneraner Familie stammend. In dem "Signalement" seines Wanderbuches, das erhalten ist, heißt es: "Haare blond, mittlere Statur, Augenbrauen blond, Bart im Entstehen, Augen blaugrau."

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Der Pfeifenkopf vom Lohgerber Menno Johann Antoni "aus Weener im Königreich Hannover", wie auf der Rückseite vermerkt ist. In der Mitte sind wieder die Ziehmesser zu sehen.

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Auf diesem Pfeifenkopf von Sohn Conrad Antoni steht, daß es ihm zum Geburtstage im Jahre 1898 von seinem Bruder Lucas gewidmet wurde. Lucas Antoni diente zu der Zeit in der 9. Comp. des 5. Westf. Inftr. Rgt. Nr. 53 in Köln.

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So sieht das ehemalige Gerberhaus heute aus.

Gerber6

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