[ Fehntjer Kurier ]

Geschichten aus dem Overledingerland

Liebevoll gesammelt und aufs getreulichste nacherzählt von Michael Till Heinze


Bildübersicht Fehntjer Kurier 1991

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Bildbeschreibung Link Ausgabe  Fehntjer Kurier
Auf diesem Foto aus Hoboken steht auf der Rückseite: "Weihnachten im Jahr 1914". In der hinteren Reihe steht links Hermann Hensmanns aus Ostrhauderfehn an Deck des Lloyd-Dampfers "S.S. Kaiser Wilhelm II.". schnelldampfer1
Nach Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 wurde die verbliebene Besatzung von festgelegten deutschen Schiffen in ein Internierungslager nach South Carolina ge-bracht. schnelldampfer2
Der Weihnachtsgruß von der Fehntjer Lloyd-Besatzung. schnelldampfer3
Caspar Hesenius aus der Ostrhauderfener 3. Südwieke war ebenfalls an Bord der Kaiser Wilhelm II., hier auf der Treppe zur 1.Klasse sitzend. schnelldampfer4
Auf der Rückseite steht: "Liebe Großmutter! Schicke ihnen eine kleine Fotografie von uns beiden. Es grust vielmals Anton und Dirk." Die beiden Menke-Jungen aus Ost-rhauderfehn arbeiteten ebenfalls an Bord des Schnelldampfers "S.S. Kaiser Wilhelm II.", verloren aber ihre Anstellung, weil sie unverheiratet waren. schnelldampfer5
Schnee an Deck des stillgelegten Schnelldampfers im Februar 1916. Noch konnte Hermann Hensmanns ohne größere Sorgen in seinem Sonntagsanzug vor der ame-rikanischen Kamera posieren. schnelldampfer6
Drei Männer aus Ostrhauderfehn, in der Mitte Jürgen Beekmann, die mit dem Lloyd-Dampfer "George Washington" in Amerika ebenfalls festsaßen. schnelldampfer7
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Ganz hinten in der Vereinswieke stand dieses Haus von Groenevelds. Links Gerd Garrels, dann Heinrich Groeneveld, seine Tochter Gerta mit dem tollen Roller (späte-re Frau Goldsweer), dann Helene Groeneveld geb. Garrels und der Besuch aus Langholt, Marie Bergenthal geb. Bunger, Heinz und Johann sowie Arnold Onni Ber-genthal. hochwater1
Hier blickt der Betrachter in das Ende der Vereinswieke mit den Häusern von Berend Hahn links und Heinrich Groeneveld rechts. hochwater2
Blick von der Rhauderwieke in die Vereinswieke mit dem abbaubaren Battenpost in der unübersichtli-chen Kurve von Rhaudermoor. Es war ein ,,Interessenten-Post", das heißt, diese Brücke mußte von etwa sechs Anliegern (Interessenten) unterhalten werden. hochwater3
Dort, wo heute die Hosentruhe in der Rhauderwieke ist, stand einstmals dieses Haus von Schmidts. In der Mitte Minchen Schmidt, die später einen Kruse heiratete. Rechts die kleine Mimi Sonnenberg mit ihrer Mama, die später einen Ulpt van Wahden heiratete. Links steht Frau Thomssen mit Edzard (links) und Therese hochwater4
Erinnerung an herrliche Sommertage auf der Vereinswieke. Das hölzerne Boot hatte Hermann Freede aus Leer besorgt und wieder instand gesetzt. Vor dem Hahnschen Ollenhuus sitzen im Boot an den Riemen Vetter Ernst Hillers, mit den Flechten Hanni Fischer aus Norden, links neben ihr Ferienkind Paula Mügler und achtern Mathilde Mütz aus Ihrhove. hochwater5
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Eine sogenannte Kartoffellore während des 1. Weltkrieges, die von Kindern in be-währter Technik vorangeschoben wird auf Schienen, die sich durch das ganze Moor-gelände hinzogen. (Einige der von Bertha Barth geb. Müller zur Verfügung gestellten Fotos hat ein Lehrer Ebel aus Aurich aufgenommen.) Drainage1
Das Ausmessen und die korrekte Vergabe von Torfpütten war einer von vielen Streitpunkten zwischen dem Abelitzer Domäneverwalter Heinrich Müller (links mit seinen Helfern) und den Arbeiteranführern.  Drainage2
Moorvogt Heinrich Müller mit seiner Ehefrau Minna Berta Winkelmann und den Kin-dern Heinz und Bertha im Sommer 1916 in Abelitzmoor. Drainage3
Der junge Moorverwalter Müller mit seiner Frau und Tochter Bertha besuchen von Abelitz aus den Moorvogt May und Frau (mit den beiden Töchtern und einem Nach-barskind) auf der Hochmoordomäne Neudorf. Die ersten Domänegebäude waren aus Holz auf einem einfachen steinernen Fundament gebaut. Drainage4
An diesem Haus von Oma Schiermüller zwischen Abelitz und Tannenhausen kamen die Kinder vom Moorvogt Heinrich Müller vorbei, wenn sie zur Schule gin-gen. Drainage5
Auricher Schulkinder werden in Torfloren zur Abelitzer Domäne gefahren, wo sie im Herbst zum Kartoffellesen eingesetzt wurden. Drainage6
Etwas ungeübt sieht das schon aus, was die Kinder hier machen. Aber zur Erntezeit während der "Kartoffelferien" wurde jede Hand gebraucht, denn die Männer waren im Krieg. Drainage7
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Hermann Barth und Bertha Müller fahren 1933 mit Moorverwalter (und Vater) Heinrich Müller und Trauzeuge Ewald Winkelmann zum Standesamt Flachsmeer. Bruder Heinz Müller läßt es sich nicht nehmen, das Brautpaar zu kutschieren. domänen1
Links Heinrich Müller und rechts Egbert Leerhoff von der Mooradministration Aurich-Eschen. domänen2
Marie Horch (mit Kamera und Bertha Müller zu Besuch auf der Domäne Overledingermoor. Freund Fahrenholtz konnte trotz der Herumalberei noch ein einigermaßen klares Foto knip-sen. domänen3
Das Overledinger Moor war schon voll kultiviert, als Heinrich Müller 1930 kam (s. FK v. 7.9.90) Hier zwei der ersten Siedlerhäuser am Russenweg. domänen4
Heinz Müller, einer der beiden Söhne des neuen Verwalters, liebte den Fliegersport über al-les. domänen5
Noch heute stehen diese Futtersilos an der Domänestraße, die Anfang der dreißiger Jahre gebaut wur-de. domänen6
Die Maid Elli gehörte ,,zum Inventar" der Overledinger Moordomäne. domänen7
Die Trinkwasserlore wird von Vetter Günther (links) und seinem Freund geschoben. Auf der Lore die beiden Töchter von Bertha Barths, geb. Müller, etwa um 1937. domänen8
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Der 67 m lange und 8,20 m breite Schleppkahn W.T.A.G. 104 lag 1928 an einem Sonntag im Dortmunder Hafen. Links Matrose Bertus de Vries aus Papenburg, dann Schiffsführer Gerd Hemmen und seine Frau Stina sowie Bruder Jakobus Hemmen, Matrose. schiffsführer1
Im Dortmunder Union-Hafen liegt die private "Friesland" und der Schleppkahn "Lenkering 19", auf dem Bruno Hagemann aus Leer Schiffsführer war. schiffsführer2
Das 1899 erbaute Schiffshebewerk Henrichenburg für Schiffe bis 67 m Länge Schiffsführer3
Gerd Hemmen wird am 26. Februar 89 Jahre alt. schiffsführer4
Vor dem Schiffshebewerk Henrichenburg liegt vollbeladen das W.T.A.G. Schiff "Münster 7" und wartet auf den Hub. Rechts Schiffsführer Hinrich Börchers, in der Mitte Wilhelm Hanneken mit dem Sohn von Börchers und links Matrose Karl Schäfer. schiffsführer5
Bernhard Bohlmann, Westrhauderfehn, 2. Südwieke, auf dem Dampfer "Ruhrort". schiffsführer6
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"Dann fuhr ich auf dem Schlepper E 145, der hier vor der Schleuse in Meppen festgemacht hat. uboot1
Mit dem Rettungsboot fuhren die Binnenschiffer zur "Vorwärts" von Willi Santjer, um einen Klönschnack in der gemütlichen Kombüse zu halten. Die Personen von links: Matrose Hans Fuß aus Neermoor, Georg Kloster aus Westrhauderfehn, Karl Seemann, Idafehn, Theo Santjer mit dem Hund von Priggemeyer, im Steuerhaus Willi Santjer, Rhaudermoor, Frau Priggemeyer, Emden, sowie Anni und Willi Ulpts, Rhaudermoor. uboot2
Zuletzt fuhr ich auf dem Schlepper E 23. Dieser Schlepper von Monopol hatte 500 PS. Wenn wir ablegen wollten, ließ der Schiffsführer Conrad Ursewold aus Papenburg die eine Maschine vorwärts und die andere rückwärts laufen. uboot3
Die "Passat" von Priggemeyer, Emden, lag 1947 genauso frachtsuchend vor Zeche Victor am Rhein-Herne-Kanal wie die "Ems" von Willi Ulpts, Rhauderwieke. uboot4
"Nach dem 2. Weltkrieg", so schreibt Hermann Meyer, Westrhauderfehn, 2. Südwieke, zu diesem Bild, "wurde ich beim Schleppamt Emden eingestellt. uboot5
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Hinter jedem Haus läßt sich leicht eine Rutschbahn anlegen. schöfelbraut1
Im Winter 1939 lag Beurtschipper Grüssings Schiff beim Verlaatshaus. Vorn auf dem Eis haben sich hinter einem Schneewall halb versteckt (von links) die Maid Elisabeth Roelfs aus Ihrhove, Ulpt Schaa mit Pelzkragen, Hans Alting, das Enkelkind von Peter Marinesse, sowie Hanni und Herwig Schaa. Etwas zurück steht Hermann Prahm, Matrose und Schiffsführer bei Ulpt Schaa. schöfelbraut2
Der Marinesoldat Erich Angermann, der zur Wachmannschaft bei den Kasernen in Leer gehörte, hatte einen freien Tag und kam nach Westrhauderfehn. Er band sich die Schlittschuhe unter und schöfelte über die Inwieke bei Scheer bis zur Dosewieke Verlängerung, wo Gärtner Willi Nientker gewohnt hatte. Das ging damals noch, als das Fehn noch ein Fehn war! Der junge Soldat fiel 1945 bei den Angriffen auf Leer. schöfelbraut3
"Willst du es nicht doch mal versuchen?" fragt Geert Janssen seine Tochter Martina. schöfelbraut4
Die Mühlenwieke von Rhaudermoor, wie sie nur wenige noch kennen, war im Winter 1955/56 so fest zugefroren, daß Edith Freede herrlich schöfeln konnte. schöfelbraut5
Ein etwas altersschwaches Bild wohl aus dem Jahr 1944, auf dem im Vordergrund Käthe Eilers das Schöfeln mit Hilfe eines handgemachten Ostfriesen-Schlittens erlernt. Im Hintergrund steht Wilma Janssen auf der zugefrorenen Rhauderwieke. Sie wohnte mit ihren Eltern im ehemaligen Schlömerschen Haus. schöfelbraut6
Dort, wo heute der Autoverkehr durch die Rhauderwieke braust, gab es einstmals einen Kanal. Er war im Februar 1935 so fest zugefroren, daß Inge, die Tochter von Martin Kettler aus erster Ehe, ihre Schlittschuhe unterbinden konnte, um leichtfüßig über das Eis zu gleiten. schöfelbraut7
Überschwemmte Wiesen und Weiden wie hier am Langholter Tief eignen sich besonders gut als Schöfelfläche für Kinder. Links vorn Lenchen und Josef Poelker, dahinter links Franz Janssen und seine beiden Geschwister (hintereinander stehend). Daneben Elise Poelker, Erich Bohlmann und rechts Rikus Poelker schöfelbraut8
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Im Winter 1946/47 hat Edith mit ihrem Papa diesen herrlichen Schneemann in der Vereinswieke gebaut. drost1
Gerd Beening fegt den Schnee von den Steinen seines Anwesens in Spriekenbörg zwischen Esklum und Tjack-leger. drost2
Winterlicher Schulausflug ins Moor. Lehrer Menter, der zu dieser Zeit an der Langholter evangelischen Schule unterrichtete, hat diese Aufnahme gemacht. drost3
"Vorsicht, Stacheldraht!" heißt es hier am Wiesenweg in Langholt für die Kinder Josef und Hans Peter Poelker sowie für Angelika Schlenker am Zugseil. Im Hintergrund in der Mitte das Haus von Osteresch. drost4
Dieser ausgediente, herrlich gelbe DKW von Conrad diente den Nachbarskindern in Ostrhauderfehn zum Spielen. drost5
Hier bringt Hinrich Schmidt 1950 einen Kreitenwagen voller Stroh mit dem altvertrauten Hottehü zum Elternhaus nach Osterhörn bei Rhaude. drost6
Einst gab es eine Drogerie im Untenende von Westrhauderfehn. Hier die winterliche Rückseite, vom Kanal aus gesehen. drost7
Klaas de Haan, der 1949 verstarb, holt abends sein Schaf von der spärlichen winterlichen Weide in der Jürgenas-wieke. drost8
Schon matscht der Schnee im Buchweizenkamp, und Angelika kann sich neben ihrer Schwester Bernadette im damals modischen Wollmini in der Frühlingssonne zeigen. drost9
Davon träumen Kinder: auf einem Schlitten zu sitzen und von zwei Pferden gezogen zu werden durch eine herrliche Winterlandschaft. Hier am ehemaligen Idafehner Kanal hält Rittmeister a.D. Alfred Krienke die Zügel. Einstmals versorgte er die Islandponys des Idafehner Arztes Jürgen Graef. drost10
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Eines Morgens vor der Arbeit, als die Sonne den Morgendunst noch nicht durchbrochen hatte, setzten sich die Domänearbeiter auf eine Mauer bei den Silos und ließen sich von einem jungen Arbeiter, der gerade eine Kamera bekommen hatte, fotografieren. Von links: Hinnerk Sanders, unbekannt, Hermann Krumminga mit Zigarette, vorn, unbekannt, dahinter Klaas Griepenburg, daneben Kutscher Heyo Wessels, dann Lambertus Luikenga mit Pfeife und Hinnerk Haats. Der kleine Kopf im Hintergrund konnte nicht identifiziert werden, davor Leon Fligiel, dann Hermann Groeneveld. Zwei unbekannte junge Arbeiter hintereinander, dann mit Zigarette Gerhard Luikenga, zwei weitere unbekannte Arbeiter, und der vorletzte ist Bernhard Poppen. lokomobil1
Domäneverwalter Heinrich Müller mit seiner Frau Berta und seinem Sohn Heinz vor der Tür des typischen Domänegebäudes bei Bermuthfelden im Abelitzer Moor. lokomobil2
Ein Mehrscharpflug, wie er in der Anfangszeit der Urbarmachung in Wiesmoor und Abelitzmoor eingesetzt wurde. Interessant die "doppelte Bereifung" in der Furche. Oben rechts die Öse für den Haken vom Seil des Lokomobils. lokomobil3
Der 87jährige Bernhard Poppen, der als Schmied auf der Domäne gearbeitet hatte. lokomobil4
Die Giebelwand des ersten Domäneverwaltergebäudes am Ellernweg im Overledingermoor, wie sie heute noch zu sehen ist. Das Gebäude wurde 1930 von Peter Lalk erworben. lokomobil5
Links das Lokomobil von Bernhard Poppen. Am linken Vorderrad steht Johann Brelage aus Papenburg. Rechts im Hintergrund der Torfwagen, den das Lokomobil immer mitschleppte, wenn es einen Meter vorfuhr. Rechts die große Egge mit doppelten Tellerscheiben, die hin- und hergezogen wurde. Bernhard Lalk dreht sich gerade um, da er jetzt mit seiner "Eit" von dem anderen Lokomobil die 500 m lange Strecke zurückgezogen wird. lokomobil6
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Die Egge, die von den beiden Lokomobilen auf den tiefgepflügten Stücken hin- und hergezogen wurde. Links Bernhard Poppen, dann Bernhard Lalk, der das seltsame Ungetüm bedienen mußte, und rechts der junge Vizeverwalter Wilts aus Glansdorf, der diese Aufnahme mit einem Selbstauslöser machte. Kopp1
Im Herbst wurden die Kartoffeln mit dem Pferdewagen zum "Handdreiher" gebracht, um sortiert zu werden. "Mit Schweep up Nack" der Kutscher Heyo Wessels, neben ihm auf dem Wagen Hermann Krumminga. Unten von links: Klaas Griepenburg, Fligiel aus der Schmiede (er hieß bei allen "Fliegel"), Elso Classen aus Rajen, Bern-hard Poppen, Flachsmeer, und Gerhard Luikenga, ebenfalls Rajen. Kopp2
Zwei Siedlerkinder spielen auf dem Domänegelände - ob sie sich wiedererkennen werden ? Kopp3
Die Frau des Domäneverwalters, Berta Müller, füttert mit den Enkelkindern Marie Luise und Ilse Carola die Hühner, Puten und Tauben auf der Domäne. Links der Schweinestall, der parallel zum Torfschuppen stand.  Kopp4
Links unten die Gesindestube und die Melkkammer, darüber die neue Kammer von der Maid Elli. Neben der Eingangstür das Büro des Rechnungsführers und daneben das Büro des Gutsvorstehers. Auf unserm Bild der ehemalige Domäneverwalter Heinrich Müller mit seiner Tochter Bertha und seinem Sohn Kurt. An öffentlichen Feiertagen wurde selbstverständlich auch im Moor geflaggt. Kopp5
Betriebsfest auf der Domäne "futt na't Krieg bi Vehns". Vorn sitzend von links: Hinnerk Scheper, Ahlrich Brandt, Hermann Voßkamp, Hero Friedrichs, Lambertus Luikenga und Verwalter Bourma. Hinten stehend von links: Bernhard Brandt, unbekannt, Joest Brandt, Bernhard Poppen. Das Flüchtlingsmädchen "Evken" vom Büro, Jan Blank (?) und Hanni Engberts. Ganz oben die beiden sind Reemt Bronn und Johann Schmidt. Mit dem fehlenden Haar: Wessel Duis, daneben Abbo Frey, dahinter ein unbekannter junger Vizeverwalter. Dann Hermann Krumminga und Jan Rösken. Der rechte Herr ist unbekannt. Kopp6
Ein Foto, das man eingehend und lange betrachten muß. Es soll sich um ein Treffen am 1.Mai 1935 handeln, "nett vör't Krieg". Domäneverwalter Heinrich Müller im Cut und Zylinder stellt sich kurz vor dem Kirchgang mit seinen Arbeitern zu einem Gruppenbild auf. Er hatte vom damaligen Pastor in Völlenerkönigsfehn den Auftrag bekommen, sich um den NSV zu kümmern. Sitzend von links: Hermann Groeneveld, unbekannt, Klaas Griepenburg, Ahlrich Brandt, Klaas Griese, Johann Linnemann und Eilert Hellmers. Hinten stehend: Heinrich Müller, Lambertus Luikenga, Hero Friedrichs, der damalige Schweizer Jan Blank, Hinnerk Sanders, dahinter Johann Welp und mit der weißen Mütze Hinnerk Haats. Daneben Elso Claassen, Heyo Wessels, mit Schnurrbart dahinter Leon Fligiel, daneben Bernhard Lalk, dahinter Gerhard Luikenga, mit Hut Bernhard Poppen und rechts Albert Schmidt. Kopp7
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Privatschüler Roelf Müller betrachtet seine selbstgebastelte Windmühle im Garten hinter dem alten Edenschen Haus. Neben ihm steht Jürine Renken, dahinter Wilhelmine Plümer (verheiratet mit Claas Grünefeld in Breiner-moor), und das Mädchen davor ist unerkannt geblieben. In der Mitte die Klassenlehrerin Christine Bourbeck, die die "Höhere Privatschule" von 1914 bis 1916 leitete. Dann folgt Gerda Schomaker, die später auf der Bank arbeitete. Anna Müller, die Helmer Dirksen aus Weenermoor heiratete, dahinter: unbekannt; davor Ida Plümer, später verheiratet mit Artur Loger, und ganz rechts Irene Ulpts. An die Namen des Jungen ganz links (Otto "Top" Leewog?) und an die vier Jungen im Vordergrund kann sich die fast 88jährige Anna Dirksen nicht mehr erinnern. meermöhle1
Die Wassermühle am Hauptfehnkanal. Hannes Kruse von Idafehn und Heini Baumfalk waren "up Visit bi't Watermöhlen. Es waren die Vettern von Mathilde (Tilli) Baumfalk, die vor der "Meermühle" sitzt. meermöhle2
Der erste Kronleuchter in der Rhauder Kirche, gestiftet vom Holter Müllermeister Steenblock im Jahre 1793. meermöhle3
Feine Gardinenstickereien mit Mühlenmotiv, gesehen in Rajen. meermöhle4
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Der aufmerksame Betrachter erkennt deutlich, wie der spätere Postbote Hinrich Weers die linke Hand mit dem Verlobungsring abspreizt, und auch Wilhelmine Buß zeigt "unauffällig" ihren linken Ringfinger. dutje1
Etwas altmodisch und doch recht gewagt wirkt dieses Verlobungsfoto von Netti Plaisier und Georg Duis. dutje2
Ein Haus voller heiratsfähiger Mädchen. Wann wird die nächste Verlobung sein? Von links: die jung vermählte Lini Tinnemeyer geb. Müller, die unverheiratete Schwägerin Berendine und der ledige Schwager Evert, zwei unbekannte Näherinnen, dann die schon verheirateten Schwägerinnen Anni Pfeiffer, Gesina Börg und Marie Poppen mit Erna sowie die ledige Lückemina Tinnemeyer. Das Tinnemeyersche Haus steht auf dem nächsten Kolonat hinter der heutigen Volksbankfiliale/Dr.Spanier im Untenende von Ostrhauderfehn in Richtung Friedhof. dutje3
Wer die Schlußzeilen dieses Artikels gelesen hat, der weiß, was hier der Peter von seiner Liesel will, dutje4
Als Verlobte grüßen: Hinnerich Tinnemeyer und Foskelina Reinhardine Helene Müller. dutje5
Rechts der Landnachbar Ait Loers, der Lini aufgefordert hatte, die Fahne zu holen und am Mast hochzuziehen, was man aber nicht erkennen kann. Links daneben ein unbekannter Bäckergeselle, denn im Compagniehaus gab es Waren aller Art und auch frisches Brot zu kaufen. Der junge Mann bestand damals darauf, nur zusammen mit seinem Fahrrad auf das Bild zu wollen. Für junge Leute bedeutete zu der Zeit ein neues Fahrrad soviel wie heute ein schickes Auto. Links daneben steht unter der Regenrinne die Nachbarin Frau Eilers mit ihrem Eimerchen. Nun folgt die Hauptperson, der Verlaatsmeister, Gastwirt und Kaufmann Fokke Reinhard Müller, gebürtig aus Großefehn, der 35 Jahre lang das Amt eines Schleusenmeisters in Ostrhauderfehn bis 1914 versehen hat. Links daneben die Maid Ette Schaa. Die Person am Fahnenmast ist unbekannt. Im Hintergrund eine der ersten Laternen von Ostrhauderfehn! Auf der Brücke steht Lini Müller, die sich vor zwei Wochen an ihrem Geburtstag mit Hinnerich Tinnemeyer verlobt hatte. dutje6
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Eine stattliche Besucherzahl konnte Michael Till Heinze, der erste Vorsitzende des Mühlenvereins Hahnentange, begrüßen. Flügel1
Wind wehte genügend, so daß Artur Marks, Bernhard Böning und Lukas Fehnen die Mühle in Gang setzen konnten. Flügel2
Kurz nach 15 Uhr schloß Anni Haase die mühlentür auf. Assistiert wurde ihr dabei von Michael Till Heinze und Erhard Borde. Flügel3
Vor den von Kindern gebauten Legomühlen bildeten sich schnell Besuchertrauben. Flügel4
Es war ein ständiges Kommen und Gehen innerhalb und außerhalb der Mühle. Flügel5
Im Inneren der Mühle besahen sich die Mühlenfreunde die zahlreichen Ausstellungs-stücke. Flügel6
Auf dieser alten Schreibmaschine schrieben die Hahnentanger Müller. Flügel7
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Wilhelm Hanneken fuhr unter andern auf der "Luise Henriette", deren Treibnetze dreißig Meter lang und 15 m hoch waren. Ein solcher Logger wie die AE 93 hatte 100 Meter Netz an Bord, das heißt, dieser Logger konnte drei Kilometer Treibnetz aussetzen! Hier sehen wir die "Luise Henriette" in der Nesserlander Schleuse beim Auslaufen, dahinter einen leeren Kahn. Die AE 93 war ein ehemaliger Segellogger mit einem 60 PS Hilfsmotor. Die beiden Frauen des Kapitäns (links) und des Maschinisten sind noch an Bord. Von links: sitzend Wilhelm Schmidt, Bernhard Reck, der Bruder des Kapitäns; Klaus Giere, der Schwager des Kapitäns; stehend: Kapitän Theodor Reck, seine Frau, Frau Schmidt, Wilhelm Hanneken. Neben ihm ein etwas eitler Herr mit Dauerwelle, dann der Steuermann Karl Simmering, Matrose Thole Beitelmann und Koch Theo Janssen aus der 2. Südwieke, der früher selbst eine Tjalk hatte. In der hinteren Reihe steht ganz rechts Heinrich Brouwer aus Westrhauder-fehn. Hering1
Die vollen Treibnetze werden mit der Hand an Bord gehievt und die Heringe aus den Netzen "herausgeschlagen". Die Maschengröße der Netze ist vorgeschrieben, damit zu junge, untermaßige Heringe durch die Maschen schlüpfen knnen. Der Mann mit der Schaufel ist Kapitän Theodor Reck. Hering2
Nach jedem "Hol" werden die Heringe gekehlt (im Hintergrund). Für Nachschub sorgt links Wilhelm Hanneken mit seinem Käscher. Hering3
Wenn die Heringslogger zum Fangplatz auslaufen, hat die Mannschaft nicht allzuviel zu tun. Unser Foto zeigt die traditionellen Seemannsarbeiten "flechten un plüsen". Hier wird für das Reep eine Unterlage erstellt. Diese Matte soll verhindern, daß das Reep in der Klüse durchscheuert, wenn das Schiff bei starkem Seegang "arbei-tet". Hering4
Nach dem Schlachten werden die Heringe auf dem Vordeck gesalzen und kommen in Kantjes. Ein Kantjes entspricht etwa einem auf See gepackten 100 kg Heringsfaß. Rechts bringt der Matrose einen Korb gekehlter Heringe. Jetzt muß auch der Maschinist (links) mithelfen und Salz nachfüllen. Selbst Kapitän Reck hat die Ärmel aufgekrempelt, denn es ist wichtig, daß der gekehlte Hering so schnell wie möglich konserviert wird. Hering5
Im Emder Hafen auf den leeren Kantjes: links Schiffsjunge Heinrich Fecker, Ostrhauderfehn, in der Mitte Schiffsjunge Wilhelm Abels, Langholt, und rechts Matrose Heinrich Hanneken, Westrhauderfehn. Hering6
Feierabend an Bord. Die Mannschaft der "Luise Henriette" (s. F.K. v.16.11.89) hatte einige lustige Musikanten dabei, so daß niemandem die Zeit lang wurde. Links an der Mandoline Müller aus Timmel, an der Quetschkommode Steuermann Hein Tapper und rechts mit der Geige Maschinist Hermann Schmidt aus Emden (siehe Text). Hering7
Der Tag neigt sich seinem Ende zu. Die Kantjes werden dicht geschlagen und unter Deck gebracht. Vorher müssen die Bänder angedreht werden. Dann bohrt man ein kleines Loch und bläst Luft in das Holzfaß. Wenn das Kantje nicht ganz dicht ist und der Hering verderben kann, muß das Leck gesucht und mit Hanf abgedichtet werden. Ganz rechts Wilhelm Hanneken. Hering8
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In der Nesserlander Schleuse ließen sich die Besatzungen der Heringslogger gern vom Emder Hafenfotografen aufnehmen. Frisch rasiert erkennen wir von links: Hein-rich Meiners, Kapitän Johann Meiners aus Burlage, Hans Meiners, Hans Behrens und dahinter Wilhelm Hanneken. Mit dem Reep sein Bruder Bernhard Hanneken und dahinter Hans Grüssing. Mit den verschränkten Armen Hermann Weber aus Burlage, dahinter Johannes Bohlmann und mit den Seestiefeln Jacobus Rieken aus Burlage. Dahinter Heinrich Grüssing, daneben ein Zollbeamter, rechts daneben Hermann Meyer und ganz rechts ein Matrose von den Sieldörfern. Davor steht Bernhard Mei-ners. Rollmops1
Die vollen Kantjes werden vom Logger gerollt und an Land liegend aufgestapelt. Rechts Wilhelm Hanneken und links Jakob Rieken aus Burlage. Rollmops2
Auch auf der "Dreesmann Penning" mußten die Heringe sofort geschlachtet werden, um anschließend gesalzen in die Kantjes verpackt zu werden. Rollmops3
Per Hand wurden die mit Fisch gefüllten Netze (Mitte) an Bord der AE 121 geholt. Das war mit die schwerste Arbeit, die außerdem fürchterlich lange dauerte. Rollmops4
In der Ferne achtet ein niederländisches Fischereischutzboot etwa um 1928 darauf, daß die genau begrenzten Fanggebiete eingehalten werden. Rollmops5
Heringe, nichts als Heringe! Das ist ein schwerer Hol! Rechts Kapitän Johann Meiners aus Burlage und links Johann Grüssing. An diesem Tag gab es so viel Heringe, daß Kapitän Meiners gezwungen war, einen großen Teil dieses Fangs an andere Logger abzugeben, weil sonst die Arbeit nicht zu schaffen war.  Rollmops6
Das "Reep" läuft, die Netze werden ausgesetzt, begleitet von dem Ruf der Mannschaft: "Geschooten Fleet - Gott segne use Arbeit". Rechts der Steuermann Bernhard Hanneken. Rollmops7
Der Motorlogger "Dreesmann Penning" bei der Ausfahrt aus seinem Heimathafen Emden. Der Logger wurde 1934 bei Schulte & Bruns in Emden gebaut und 1957 nach Norwegen verkauft. Rollmops8
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Ein Kunstfoto mit dem Selbstauslöser, das starke Ausdruckskraft hat: Tammo verabschiedet sich von Werner Davids. Tammo1
In Druckschrift steht hinten auf diesem Foto: "Aufgenommen im Jahre 1939 von Th. Hessenius (auf dem Bild rechts) in Rhaudermoor (Vereinswieke) bei Heyen." Hinten auf dem Schild steht: "Übergang verboten", da es sich um eine Privatbrücke ohne Geländer handelt. Rechts Tammo, dann Hermann und Werner Davids, im Hinter-grund Mutter Heyen, ihre Tochter und der Verlobte. Tammo2
Eine besonders hübsche Aufnahme: "Auf dem Fehntjer Meer". Tammo3
Zwischen Weihnachten und Neujahr 1950 muß diese Aufnahme in der Vereinswieke entstanden sein. Links Wilhelmine und Hermann Freede mit Tochter Edith, daneben Siegfried Plümer und Tammo. Tammo4
Tammo betrachtet sein Fotoalbum. Tammo5
Ob Fehntjer Markt oder Markt in Rhaudermoor, ein Karussell gehörte dazu. Ein hübscher Schnappschuß, den Hermann Freede bei strahlender Sonne im Jahr 1951 von seiner Tochter Edith auf dem Karussellpferd machte. Tammo6
"Aufnahme vom Jahre 1940 als Arkordeonsolist" steht in feiner Sütterlinschrift hinten auf diesem Foto. Tammo7
Am Sonntag, dem 12. März 1933, machte Tammo diese Aufnahme mit einem Selbstauslöser von sich selbst. Sein Gesicht strahlt Ruhe und Zufriedenheit aus. Tammo8
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In Ramsloh befestigten 1961 Heinz Goldenstein und Richard Kluin ebenfalls neue Flügel im Mühlenkreuz. Kluin1
Im vergangenen Jahr hat Richard Kluin dem Schwiegersohn vom Müller Lüko Scharf, Heinrich Kruse, geholfen, in einer der beiden Greetsieler Zwillingsmühlen die Flügel einzuziehen. Kluin2
Das erste Flügelpaar ist 1966 im Kreuz befestigt. Stolz steht Müller Grabow auf der Galerie seiner Mühle in Lintig bei Bremen. Rechts Richard Kluin. Kluin3
In den sechziger Jahren fugte Bernhard Goldenstein den gemauerten Mühlenunterbau seiner Mühle in Völlenerfehn neu ein. Richard Kluin half ihm dabei. Kluin4
Auf der Kopfstange stehend dirigiert Richard Kluin den Einbau der "Reeimschief" ins Mühlenhaupt. Sie liegt später um die Achse und dient dann als Brems-backe. KLuin5
Auch bei der Papenburger Bockwindmühle hat Richard Kluin (rechts) 1965 die Flügel repariert. Kluin6
Hier wird an der Kopfstange die eine Hälfte des Holzfundaments vom Mühlenhaupt herabgelassen. Die Mühle in Neermoor wurde 1964 abgebrochen. Kluin7
In Glandorf bei Osnabrück liegen im Sommer 1970 die fertigen Flügelteile bereit, um montiert zu werden. Zweiter von links ist Mühlenbaumeister Heinz Goldenstein aus Augustfehn, und zweiter von rechts ist Richard Kluin aus Jhrhove. Kluin8
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Hermann Kramer hatte seine 86jährige Mutter, Oma Trientje, mit diesem Ungetüm aus Burlage abgeholt, damit sie an seinem Geburtstage "up Visit" kommen konnte. Abends ging es dann wieder zurück. Diese Aufnahme hat Hanni Kramer 1936 schon mit einer neumodischer Rollfilmkamera aufgenommen, aber noch selbst entwickelt und einen Abzug davon hergestellt. Links Willi Bruns und Erna Kramer, rechts Hermann Kramer und Fritz Bruns. Motorrad1
Diese herrliche Triumph mit Oldenburger Nummer wurde in Tunum bei Esens fotografiert. Auf ihr sitzt im Sommer 1939 der Elektriker Georg Kaan, der in Backemoor ursprünglich das Schmiedehandwerk erlernt hatte. Motorrad2
Ob im Sommer oder im Winter, das Motorrad diente den Fehntjern vorwiegend zur Bewältigung des Weges zur Arbeit. Jakobus Rieken läßt Herbert Lalk auf den Sozius klettern, und Vater Wilhelm guckt amüsiert zu. Motorrad3
Weert Vogelsang auf seiner NSU-Max mit Tankschaltung vor dem Meyerschen Haus in der 1. Südwieke im Sommer 1939. Motorrad4
Hayo Helmers fährt Frau Hecht zum Einkaufen. Wer in der Nachkriegszeit abseits wohnte wie die Familie Helmers mit ihrer Einquartierung in Bokelesch, der war froh, wenn es einen fahrbaren Untersatz gab. Motorrad5
Die "Unaussprechlichen" hängen auf der Leine, die Kartoffeln wurden mit einer Torfkarre vom Acker geholt, und das Motorrad trägt im Herbst 1956 ein Kennzeichen, das kaum noch jemand kennt. Motorrad6
Franz Bürmann sitzt auf seiner BMW, auf dem Sozius seine Frau Mariechen mit der Tochter. Ob dies ein Familienausflug werden sollte ? motorrad7
Eine recht seltene Maschine, die "Elfa" mit DKW-Motor, die hier Bernhard Müsker im Jahre 1930 fährt. Hinten drauf sitzt seine Schwester Gerhardine und rechts steht sein Bruder Johann mit Gerhardine Freese. Motorrad8
Diese 250er DKW mit elektrischer Lichtanlage und Kettenantrieb gehörte 1938 dem Ostrhauderfehner Fischdampferkapitän Johann Gewald. Auch Jonny Billker hatte genauso eine Maschine, und sonntags gingen bzw. fuhren die beiden damit "auf Tour". Hier aber sitzt Georg Reents auf der Maschine, und die beiden Ferienkinder aus dem Sudetenland gucken stolz zu. Im Hintergrund Gesine und rechts Lambertus Reents. Motorrad9
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So friedlich ging es in den dreißiger Jahren auf der Brücke bei Tiedecken zu. Rechts im Hintergrund das Verlaatshaus von Westrhauderfehn sowie ein einsamer Rad-fahrer. Heute brausen in jeder Stunde hunderte von Autos auf der B 438 in Richtung Ostrhauderfehn, und der kleine Johann Hündling würde bei den neumodischen Benzinabdämpfen sicherlich nicht mehr so freudig lachen.  Kinderwagen1
Endlich ein männlicher Erbe! Bürgermeister und Sielrichter Heye Reinhard Watzema aus Breinermoor war glücklich über seinen Stammhalter Johann, der ihm nach den drei Töchtern im Jahre 1909 geboren wurde. Aus dem reich verzierten Kinderwagen lächelt der Stolz der Familie in die Maiensonne. Kinderwagen2
Ein zweirädriger Sportkinderwagen aus der Kaiserzeit. Links der 1905 geborene Bernhard Oltmanns aus der 2. Südwieke, Westrhauderfehn, und im gefederten Wagen mit hölzernen Stützen sein Bruder Heinrich. Kinderwagen3
Der kleine Reinhold Börg liegt im Frühjahr 1942 friedlich in seinem Kinderwagen. Im Hintergrund die 2. Südwieke in Ostrhauderfehn. Viele Kleinkinder wurden in den Kin-derwagen gelegt, damit die Mutter ihren vielfältigen Arbeiten nachgehen konnte.  Kinderwagen4
Das neueste Modell im Angebot: Ein klappbarer Sportkinderwagen! Das vierrädrige Sondermodell wird von der 1919 geborenen Gertrud Ulpts, Rajen, etwas skeptisch begutachtet. Kinderwagen5
Dieses Foto eines modisch-rasanten, städtischen Kinderwagens fand Wilhelm Lalk auf dem Flohmarkt in Leer. Auf der Rückseite steht: "Ernst, genannt Häschen, August 1923". Kinderwagen6
Etwa um 1940 wurde Christa Peper aus dem Kinderwagen genommen und der Oma Hermanna Schaa, geb. Küür auf den Schoß gelegt, um ein Foto für das Ostrhau-derfehner Familienalbum anzufertigen. Kinderwagen7
Die 1957 in Glansdorf verstorbene Gebke Pruin geb. Spieker hält ihr Enkelkind Hermann auf dem Schoß. Kleinkinder wurden nicht nur in Ostfriesland viel und oft hin- und hergetragen. Das Besondere an diesem Foto: Oma sitzt in der Küche genau vor dem Butzengang. Links und rechts sind die verschlossenen Türen der Schlafge-mächer unserer Altvorderen zu erkennen. Kinderwagen8
Dieses tragbares Kinderkörbchen gab es auch auf Rädern. Corry Beekman lächelt 1936 in die Groninger Frühjahrssonne. Kinderwagen9
Neben der Plümerschen Gaststätte, gegenüber der Westrhauderfehner Kirche, paßte einst Erika Thoben auf ihre kleine Schwester Christa auf. Kaum zu glauben, aber in den dreißiger Jahren sah das Fehn dort, wo heute die Volksbank steht, so ländlich-sittlich aus. Kinderwagen10
Jürgen hat sich spaßeshalber im Puppenkinderwagen versteckt, was Brigitte (stehend) mit einem etwas gequälten Lächeln für diese Fotoaufnahme akzeptiert. Die kleine Ulrike im Sportkinderwagen "mit Radiofach" findet das mächtig interessant und würde am liebsten auch hinüberklettern. Kinderwagen11
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Nach getaner Arbeit liest Dirk Rieken die Zeitung, und Johannes Backs schmökert in einem Buch. Weser1
An Bord gibt es nicht viele Möglichkeiten, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen. Gewöhnlich wird gelesen, manchmal auch Skat gespielt oder ein Brief geschrieben. Weser2
Die Schute HH 28 (für Heinrich Hirdes) wird mit dem hochgesogenen Schlick und Sand aus dem Weserbett gefüllt. Weser3
Die Schute HH 28 (für Heinrich Hirdes) wird mit dem hochgesogenen Schlick und Sand aus dem Weserbett gefüllt. Weser4
Fast möchte man glauben, die vollgefüllte Schute wird gleich im Weserwasser versinken, aber die Männer passen schon auf, daß so etwas nicht vorkommt. Weser5
Auch an Deck eines solchen Naßbaggers gibt es überall Maschinenteile, die gefettet werden müssen. Weser6
Diese Schute ist voll und muß nun abgeschleppt werden. Weser7
Im Maschinenraum eines Naßbaggers muß ständig geölt und geputzt werden. Ohne Ohrenschutz kann man den Lärm kaum aushalten. Diese Aufnahme wurde anschei-nend während einer Arbeitspause gemacht, denn die Maschinen sind gestoppt. Weser8
Der Schlepper Th. Lexau verholt mit seinen 350 PS eine volle Schute zur Entladestelle. Der Hamburger Theodor Lexau war verheiratet mit Mimi Jelden aus der 1. Südwieke Westrhauderfehn. Er hatte noch zwei kleinere Schlepper, die die anfallenden Arbeiten erledigten, die andere nicht machen wollten. Weser9
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Was so aussieht wie ein hübscher Blumenstrauß, entspricht nicht der Wirklichkeit. Auguste Meyer zeigt ihrer Nachbarin Gretchen Hündling eine Handvoll ausgesto-chener, stacheliger Kratzdisteln, die leider auf diesem guten Weideland immer wieder hervorkamen. Das Distelstechen war für den Menschen eine "kratzbürstige" Arbeit. Trotzdem wurden diese nahrhaften Pflanzen (heute gibt es Distelöl im Reformhaus!) nicht einfach weggeworfen. Fein aufgeschichtet auf einer "Plattkaar" kam ein Tau über diesen stacheligen "Bült", und dann gings zum "Swienpott", wo die Disteln mit durchgekocht wurden. Tuun1
Im Frühjahr kommt Mist aufs Land. Normalerweise ist das die einzige männliche Tätigkeit. Hier wurde sie dem Weiblichen Arbeitsdienst übertragen. Im Hintergrund Alide Schlüter, die bei Heyens aushalf, und vorn auf dem Brunnen Kea Meyer, die ihre Haare auch heute noch so trägt wie im Jahre 1934. Tuun2
Nach getaner Arbeit schmeckt das Pfeifchen besonders gut. Mit dieser "Backkaor" hatte Schmiedemeister Johann D. Brunsema den gut durchgerotteten Mist aufs Gartenland gefahren. Jetzt ist Feierabend, und die Gartengeräte werden nach Haus gebracht. Tuun3
Wenn die ersten Beete angelegt worden sind, wird das restliche Tuunland umgegraben. Hier schwingt Netti Brinkmann gekonnt den Spaten. Ob sie Linkshänderin ist ? Tuun4
Das Okulieren oder Propfen ist eine besondere Kunst, die nur wenige freischaffende Hobbygärtner beherrschen. Früher, als man Obstbäume noch nicht überall im Dis-count kaufen konnte, waren diese fähigen Männer wie Dirk Hahn aus Glansdorf oft gefragt: "Kannst du eben mien Boom mit'n neje Taak enten?" Tuun5
Wer kein Tuunland mehr benötigt, der sät Rasen an. Damit die Grassaat nicht wegfliegt oder ausgeschwemmt wird, muß sie gut angedrückt werden. Das kann man mit einer Walze machen oder mit einem Stampfer oder auf die von Peter Poelker gezeigte Methode. Tuun6
Zum Sonntag wurden die Wege saubergeharkt, damit eventueller Besuch einen ordentlichen Garten vorfand. Gerd ließ sich im Langholter Molkereigarten mit der neuen Kamera fotografieren. Tuun7
Der Boden ist bestens präpariert. Jetzt kommt die Saat in den Grund. Falls der verstorbene Robert Lemcke den Langholter Joseph Bohlmann auffordern würde, eine typische Handbewegung zu machen, so wäre das sicherlich die hier im Bild festgehaltene Aussaathaltung. Tuun8
In diesem sommerlichen Garten sind die Frühkartoffeln schon geerntet. Ein Bild aus der guten alten Zeit, wie es viele Fehntjer in Erinnerung behalten haben. Ob Johann Geburtstag hat? Stolz trägt er seinen neuen Sommeranzug. Tuun9
In fast jedem richtigen Bauerngarten gab es einen hübschen, von einer niedrigen Buchsbaumhecke eingefaßten "Bloementuun". Hier läßt Johanne das Nachbarkind Christa Brahms aus der 1. Südwieke an einer herrlich duftenden Rose riechen. Tuun10
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Der Radfahrerverein "Solidarität"t" von Ostrhauderfehn/Holterfehn machte zu Pfingsten im Jahre 1926 einen Ausflug. Das herrlichen Banner auf diesem Foto ist leider nicht erhalten geblieben. Interessant die Abzeichen am Revers und an der Mütze, von denen ebenfalls bis heute keines mehr aufgetaucht ist. Hinten von links: Berents aus Rinzeldorf, Weert Hemmen, Holterfehn, dann der spätere Binnenschiffer Gerd Hemmen mit Banner und Fahrrad (s. FK v.7./14.2.91), rechts daneben Eiko Klock und Hinrich Ibelings. Knieend von links Wilhelm Ewen, Gerd Peper mit dem vorgeschriebenen Signalhorn, Dirk de Freese und mit Hut Bernhard Ibelings. Davor sitzen Stina Hesenius, Gerd Hemmens spätere Frau, und Antjelina Klock aus der Holterfehner Schulwieke. Junker1
Das wohl älteste Radfahrervereinsfoto aus unserer Region vom 1912 gegründeten Westrhauderfehner Verein "Concordia". Es handelt sich wahrscheinlich um einen Ausflug im Herbst 1914, denn Weert Vogelsang fährt auf dem Rad seines älteren Bruders Hinrich, der bereits eingezogen war (1.Weltkrieg). Stolz prangt der kaiserliche Adler auf der Bannerstandarte und schneidig grüßt kaum erkennbar ein Junge, der hinter dem rechten Radfahrer im Baum steht. Ganz links könnte vielleicht Christoph Vogelsang stehen. Die anderen Personen sind namentlich nicht mehr bekannt. Junker2
Der Radfahrerverein von Ihren/Großwolderfeld hatte den sinnigen Namen "Vergißnichtmein". Im schicken Sonntagsanzug und mit den damals üblichen Festschärpen stellen sich die jungen Herren vor der Abfahrt noch zu einem Gruppenbild auf. Von links: mit der vorschriftsmäßigen Dreiklangfanfare Hinrich Friedrichs, unbekannt, Hermann Jelting, Gerd Bron, unbekannt, Johann Groeneveld und unbekannt. Junker3
Hier macht der Westrhauderfehner Radfahrerverein "Concordia" einen Fotostop vor dem Idafehner Schleusengasthof von A. Cramer. Fast alle R"der haben noch die Karbidlampenhalterung am Lenker. Interessant die kurzen Schutzbleche, die nicht nach vorn überragten. Von links: Hinrich Dänekas, ein Preyt, Heinrich Müller, Wil-helm Willms, unbekannt, Bannerträger Johann Abels, ein Klock, Jürgen Willms, un-bekannt und Johann Willms. Junker4
Das Banner des Westrhauderfehner Radfahrervereins "Concordia" ist glücklicherweise erhalten geblieben und befindet sich heute im Heimatmuseum. An der linken Seite der Standarte hängt ein Fahnenband von der Bannerweihe eines anderen Vereins. Beim sonnt"glichen Ausflug stellten sich unterm blühenden Apfelbaum der Kamera: von links: Hinrich Dänekas, ein Jelschen, Jürgen Willms, mit Schärpe ein Preyt, dann ein Klock und etwas angekratzt auf der altersschwachen Fotografie Heinrich Müller. Junker5
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Die Großeltern von Jürgen Morian, der Geheime Sanitätsrat und Chirurg Dr. Wilhelm Friedrich Richard Morian und seine Frau, Johanne Henriette Vogeler aus Bremen, eine Nichte des bekannten Worpsweder Malers Heinrich Vogeler, aufgenommen bei ihrer Hochzeit im Jahre 1891. Morian1
Das eigentliche Wappen der niederländischen Familie Morjan aus dem Jahre 1376: Ein Wikingerschild mit querlaufendem Balken und der Rune, oben eine Kogge, unten ein Löwe: "Jan van Moor van het Moorjans Koopche ta Zaandijk by de Zujderzee". Morian2
Eine kleine Zeichnung mit menschlichen Antlitzen aus dem lange verschollenen Skizzenbuch Heinrich Vogelers von seiner Reise in die Sowjetunion. Die Blätter waren ursprünglich an Stelle von Ansichtskarten als Grüße an seinen Sohn Jan ge-dacht, der in Moskau lebte. Morian4
Der 23jährige Heinrich Vogeler mit Baskenmütze, Foto aus dem Jahre 1900. Morian5
Die Sondermarke der Deutschen Bundespost vom Frühjahr 1989 zeigt ein Gemälde Heinrich Vogelers zum 100jährigen Bestehens der Künstlerkolonie Worpswede. Der Jugendstilmaler und -zeichner Vogeler hatte den Worpsweder Barkenhof gekauft. Das auf der Briefmarke gezeigte Gemälde nannte er "Der Sommerabend". Morian6
Jurten in der Kirgisensteppe, Farbskizze von Heinrich Vogeler. Morian7
Rote Teestube in Turkmenistan, Farbskizze von Heinrich Vogeler. Morian8
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Im Jahre 1947 machte die Völlenerfehner Mühle einen etwas trostlosen Eindruck. Goldenstein1
Die Haube der Völlenerfehner Mühle wird in Einzelteilen herunterge-lassen. Goldenstein2
Das erste hölzerne Segment der ehemaligen Riepster Wasserschöpfmühle wird mit Hilfe einer Kopfstange auf die Völlenerfehner Mühle hochgezogen und draufgesetzt. Foto von 1958. Goldenstein3
Die Flügelwelle wird auf den neuen Achtkant hochgezogen. Goldenstein4
B.A.G hat als einer der ersten in Ostfriesland 1962 bei seiner Mühle in Völlenerfehn die in den Niederlanden erfundenen "Fouel-Wieken" angebracht. Am besten läuft eine Mühle, wenn der Wind 10 Grad von rechts auf die Flügel drückt. Die Fouel-Wieken leiten besonders schwache Winde von hinten um die Flügel, so daß der Wind ähnlich wie beim Focksegel anschließend seine volle Wirkung entfalten kann. Bei sehr starken Winden hat dieser Flügeltyp eine eigenartige Bremswirkung, so daß er doppelt wirksam ist. Wir erkennen diesen abgerundeten Flügel mit den zwei Wirk-weisen links am Hinterflügel. Goldenstein5
Im nächsten Jahr, 1959, ist Bernhard Antoni Goldenstein dabei, die Flügel fertigzu-stellen. Goldenstein6
Der alte Erd- oder Wallholländer in Völlenerfehn. Am Flügel steht Müllermeister Ulrich Steen, unten sind seine Frau und eine Maid zu sehen. Aufnahme aus dem Jahre 1923. Goldenstein7
Die windangetriebene Riepster Wasserschöpfmühle des Bauern Inninga, die nicht mehr benötigt wurde, weil die Sielachten eigene, leistungsfähige Schöpfwerke gebaut hatten. Im Jahre 1957 mißt Mühlenbauer Wurps die Flügellänge mit 14,50 m aus. Goldenstein8
Fertig ist die neue Mühle. Über der Tür prangt das Schild: "Mühle Goldenstein". Goldenstein9
Das Anbringen der Flügel in früheren Jahren kann man sich heute im Zeitalter des Autokrans und der Hubschrauber gar nicht mehr richtig vorstellen. Damals ging alles per Hand. Der hintere Flügel war schon installiert. Jetzt kam die erste Hälfte des Vorderflügels dran. Die ganze Familie und die Nachbarn packten mit zu. Goldenstein10
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Die Hahnentanger Mühle bei Südostwind. Links daneben stand das Armenhaus, hinter dem später die Baracken für das Maiden-Lager aufgestellt worden waren (heute die neuen Parkplätze des Reilstifts). Erinnerungen1
In diesem Haus an der 1. Südwieke war das weibliche Arbeitsdienstlager zuerst eingerichtet. Es ist nicht ganz klar, ob es sich um das Haus von Bauer Graf oder das rechts danebenstehende, direkt an der Inwieke liegende (heute umgebaute und weiß getünchte) Haus von ehemals "Kaiser Wilhelm" (Janssen) handelt, etwa gegenüber der Straße "Unter den Eichen". Erinnerungen2
Das Omachen in der 2. Südwieke von Westrhauderfehn. Mit ihrer klugen Lebenserfahrung machte sie einen starken Eindruck auf die junge Arbeitsmaid Lenchen, die hier in Ostfriesland die Schattenseiten des Lebens hautnah kennenlernte. Das Haus in der 2. Südwieke fiel deshalb auf, weil es "de Achterdör an Siet harr". Erinnerungen3
Ein Sommerabend in der Heide. Hier die Namen von Arbeitsmaiden aus dem Jahre 1934, soweit sie noch erinnerlich sind (nicht alle auf dem Foto): Aus Hannover: Elf-riede Rädeke, Hilde Stukenbrock, Annemarie Schneider; aus Hamburg: Eva Danzig und Lore Gödecke; aus Osnabrück: Else Pape und Hanna Brenneke, aus Hildesheim: Annemarie Heß und Elfriede Meyer; Ina Zumbroich, Soest, Emma Krampe, Bottrop, Gertrud Lohmann, Bremen, Hilde Haßenteufel, Celle, Irmgard von der Trenk, Ostpreußen, Christa Reuß, Gandersheim, Eva Speerschneider, Braunschweig, Karla Blotenberg, Nienburg und Alide Schlüter, Nord-horn. Erinnerungen4
Voller Einsatz in der Bohnenzeit. Die Lager wurden 1934 mit Hilfe der Gemeinden eingerichtet. Das Arbeitsamt zahlte pro Tag 2.- RM pro Person für Verpflegung und Unterkunft, wovon die Maiden dann 20 Pfennige Lohn erhielten! Im Jahre 1935 wurden die Lager dann von der Partei übernommen. Erinnerungen5
Die ehemalige Arbeitsmaid Helene Lentes trägt sich in das Gästebuch der Mühle Hahnentange ein. Erinnerungen6
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Obgleich alle Ballenwagen leer sind, pustet die Lok wie ein Weltmeister. Der Kabelwagen hinter der Lok durfte eigentlich nicht über die Überführung gezogen werden, weil es für diese umgebaute Lore keine Zulassung gab. Lok1
Diese Leiter (Mitte) kraxelte Heinrich Pothast hinauf, um mit seinem Wassereimer schnell zu einer glimmenden Stelle in der Holzkonstruktion zu kommen. Früher lief er außen herum, aber das war entschieden weiter. Das Wasser schöpfte er aus einer Balje, die neben seiner Hütte hinter der Hecke stand. Diese Balje war immer randgefüllt mit dem feuerlöschenden Naß aus einem Kolk, der in der Nähe lag (siehe Foto vorige Ausgabe). Lok2
Die Holzständer der Überführung standen auf Betonsockeln, die man heute noch in den Wiesen und Weiden finden kann. Die kleinen Lokomotiven fuhren grundsätzlich rückwärts, damit der Heizer Sand auf die 90er Schmalspurgleise werfen konnte. Diese Gleise waren durch ständiges Befahren sehr glatt, und wenn die kleine Lok zwölf schweren "Hunde" im Morgentau oder bei Regen "mit Vollgas" auf die Überführung ziehen sollte, verhinderte der Sand ein Durchrutschen der Antriebsräder. Auf unserem Foto können wir hinter der Lok zwei alte Zweitonner-Loren erkennen, während die Lore ganz rechts schon ein Dreitonner ist. Die Loren ohne drehbare Achsen sprangen häufig aus den Gleisen. Deshalb hatte jede Zugmannschaft eine starke Winde mit, um diese Loren wieder auf die Schmalspur zu bekommen. Lok3
Links neben dem Stellwerkshäuschen steht ein sogenannter "A-Buck". Er diente zum Hochhieven der schweren Balken bei Ausbesserungsarbeiten an der hölzernen Überführungskonstruktion. Lok4
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Hinter Meyers Gärtnerei im Untenende von Westrhauderfehn stand in den vierziger Jahren dieses Betonbecken vor der eisernen Pumpe. Die Jungen aus der Nachbar-schaft fanden hier erfrischende Kühlung von der Hitze des Sommers. Links Helmut , dann Johann, Ferienkind Karl Bernhard aus Wuppertal und halb verdeckt Hansi. Bad1
Nicht, daß jemand glaubt, Hansi wolle mit einem elegant gehechteten Köpper ins Betonbecken springen! Bad2
Nach dem erfrischenden Bad sind Helga und Johann sehr hungrig. Nun schmeckt das Abendessen doppelt gut. Bad3
In den fünfziger Jahren gab es in Rhaudermoor die Gaststätte "Unter den Linden", die van Wahdens gehörte. Wenn Schützenfest war, stand die Eistruhe mit den lecke-ren Köstlichkeiten unter dem schattigen Baum. Sehnsüchtig guckt Edith zu Frau Goede, aber die bedient erst die großen Kinder, die sich alle vorgedrängt hatten. Bad4
Eine Fahrt mit dem hölzernen Backtrog durch die 1. Südwieke in Westrhauderfehn. Ferienkind Helmut nimmt die Hände zu Hilfe, um von der Stelle zu kom-men. Bad5
Helga war schon vier Jahre alt und bekam deshalb die größere Balje. Sie hatte sich ihres Kleides ordentlich entledigt, aber ganz nackt wollte sie nun doch nicht ins Was-ser. Deshalb blieb die hübsche Schleife im Haar. Bad6
Die Kleinen plantschen in der sommerlichen Hitze besonders gern im Wasser. Hier hat Johann seinen Spielanzug gar nicht erst ausgezogen. Bad7
Ein lustiger Wuschelkopf guckt aus der verzinkten Wanne. Bad8
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Kindergeburtstag 1932 in Holterfehn. Hanni Kramer komponierte ein Stilleben vor ihre Plattenkamera:. Der Küchentisch kam nach draußen vor die Hauswand. Eine Festtagsdecke wurde aufgelegt und drei Kakaotassen geometrisch genau hingestellt. Von links: Frieda Löschen mit der Schleife Wilma Seemann und dahinter Gesine Janssen aus Ostrhauderfehn, dann Elfriede Kurrelvink und das Geburtstagskind mit dem Blumenkranz im Haar: Johanne Janssen. Weiter geht es mit Gerda Bunger, Hildegard Sanders dem kleinen Karl Kurrelvink, Georg Hinrich und Heino Seemann. Geburtstag1
Am 9.September 1932 feierte Hanni Kramer ihren eigenen Geburtstag, den sie mit Hilfe eines Selbstauslösers im Bild festhielt. Im Hintergrund der kleine Hermann Kra-mer, dann Hildegard Sanders, Hanne Wulf, das Geburtstagskind mit dem Blumenstrauß, Gerda Bunger und Johanne Janssen. Geburtstag2
Ein weiteres Bild von Hanni Kramers Geburtstag im Jahre 1932, aufgenommen mit dem Selbstauslöser ihrer Plattenkamera. Ein bißchen erinnert diese Komposition an das Elfenbild im elterlichen Schlafzimmer. Oder sollte es sogar eine Jugenstil-Variante werden ? Von links: Hildegard Sanders mit dem Ball, Johanne Janssen, sitzend Hermann und Erna Kramer, dann fangbereit Hanne Wulf und Gerda Bunger. Davor mit der gerade weglaufenden Katze Hanni Kramer selbst. Geburtstag3
Auch in der Rhauderwieke feierten die Kinder ihren Geburtstag. Hier ein Foto aus dem Jahre 1950. Oben von links: Theda Heinen aus Holterfehn, das Geburtstagskind Käthe Eilers mit extra schicken Zopfschleifen, und Ipke Siebum mit den sogenannten "Affenschaukeln". Unten Thea Tiedeken, Anita und Hermann Drewanz sowie Hanna Siebum. Im Hintergrund rechts prächtige Exemplare der "Ost-friesenpalme". Geburtstag4
Im Jahre 1947 fotografierte der Fotograf Winter in Ostrhauderfehn die vierjährige Gisela Gewald aus der 1.Südwieke vor ihrem Geburtstagstisch mit der herrlichen Torte. Natürlich gab es jede Menge neuer Sachen zum Anziehen. Geburtstag5
Im nächsten Jahr 1933 wurde Johanne Janssen am 18.Februar 14 Jahre alt. Links oben Gerda Bunger, dann Elfriede Kurrelvink, das Geburtstagskind, Georg Hinrichs, Hildegard Sanders und, per Selbstauslöser, die Fotografin Hanni Kramer. Sie hatte sich gerade vorher die Zöpfe abgeschnitten und einen modischen Bubikopf frisiert, sehr zum Unwillen ihres Lehrers Bertus Pfeiffer. Vorn sitzend Frieda Löschen, Karl Kurrelink und Anneliese Ubben. Geburtstag6
Mit den Nachbarskindern feierte Bernhard Struck 1936 seinen Geburtstag im elterlichen Garten hinter dem Haus im Untende von Westrhauderfehn. Vorn Georg Krummenga und Bernhard Struck. Im Handwagen sitzt vorn ein Kind aus Dresden (Kinderlandverschickung). Links dahinter Ingeborg Genzel von Genzels Puppentheater (später verheiratete Kettner in der Rhauderwieke), daneben Hans Alting, ein Enkel von Peter Marinesse (Verlaatshaus), und der größere Junge war ebenfalls aus Dresden. Rechts steht Erna Poelmann aus Collinghorst. Geburtstag7
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Johann Klosterhuis sitzt an einem Hofberg-Harmonium und entlockt mit seinen geschickten Händen dem alten, wiederhergestellten Instrument verschiedene Melodien. Kunst1
Der Musikus braucht nur den Schemel zu drehen, und schon sitzt er vor einem weiteren, dem Estay-Harmonium, das einen ganz anderen Klang hat. Dieses Instrument wurde einstmals in Brattleboro, USA hergestellt und über Holland in Europa vertrieben. Als Johann Klosterhuis es im Emsland kaufte, war es in einem erbärmlichen Zustand. Das ganze Oberteil war aus Platzgründen einfach abgesägt worden!  Kunst2
In dem wohl ältesten Harmonium seiner Sammlung, einer "American" mit nur einem Stimmbrett, fand Johann Klosterhuis diese holländischen Zeitungen vom Freitag, 3. Januar 1890 aus Rotterdam. Kunst3
Der kleine Blasebalg besteht aus weichem Leder. Da diese Innenteile selten oder nie mit Lederfett behandelt wurden, bildeten sich an den Falten leicht Löcher und Risse. Kunst4
Dies ist der große Blasebalg, aus dem die Luft "geschöpft" wird. Fast 95 % aller Instrumente sind "Sauglufter". Sie sind leider sehr oft verstimmt. Kunst5
Die Hände des Meisters setzen die Tasten in das fast fertig restaurierte Harmonium ein.  Kunst6
Das hübsche Notenbrett eines Harmoniums von Brüning & Bongardt aus Barmen. Diese Firma hatte sich auf "Drucklufter" spezialisiert, die nicht so leicht verstimmt waren. Mit einem ähnlichen Instrument der gleichen Firma, das Johann Klosterhuis in einem ehemaligen Schweinestall fand, begann vor sechs Jahren die Leidenschaft des Uhrmachers im Ruhestand. Kunst7
Wobkea Klosterhuis geborene Buurmann aus Steenfelderfehn spielt leidenschaftlich gern auf den alten Instrumenten. In ihrer Küche steht ein amerikanisches Harmonium namens Carpenter, ebenfalls in Brattleboro, USA, hergestellt. Im ehemaligen Kinderzimmer steht ein 1895 von der bekannten Firma Mannborg gebautes Harmoni-um mit herrlichen Kerzenhaltern. Auf unserem Foto hat sie sich von ihrer Alltagsarbeit freigemacht und sitzt im Wohnzimmer an dem Hildebrandt-Harmonium, welches 1903 im Ostteil Deutschlands an der Unstruth hergestellt wur-de. Kunst8
Vasenähnliche Linienführung auf den Pedalen eines Worcester-Harmoniums, einer "Reed Organ" von 1909, die von G. A. Goldschmeling in Amsterdam verkauft wur-de. Kunst9
Das verschlungene gotische "C" in den Pedalen des "Carpenter"-Harmoniums aus Battleboro, USA. Kunst10
Ganz unten steht auf den mit Brüsseler Samt bespannten Pedalen der Name "Hof-berg". Kunst11
Im Jugendstilmuster "Blüten einer Blume" sind die Pedale des Harmoniums "Ange-lus" gestaltet. Kunst12
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Ein Foto aus den Anfängen der Siedler östlich von Flachsmeer zum Dominalmoor hin, etwa um 1938. Die Stellen sind um 1928/9 zugeteilt worden. Im Hintergrund rechts der fast trockene Torf, davor ein versetzbarer Kaninchenhuk. Meines Erachtens bislang noch nie im Bild gezeigt: die hölzerne Pumpe rechts vor den jungen Obstbäumen. Familie Johann Bloem macht einen Kurzbesuch beim Siedlerhaus von Engberts. Links Dora Oberhoff, vorn der kleine Bernhard Bloem, hinter ihm Rena Bloem geb. Winterbur, daneben Johanne Poppen. Davor die kleine Schwantte mit ihrer Schwester Jantje Bloem sowie der Bruder Johann mit einem Nachbarsknaben. Neben der Pumpe mit Hut Johann Bloem senior, rechts Christine Bloem und mit dem Rücken zur Kamera Heidi Oberhoff. Ganz vorn der Mischlingshund Rex. Stipp1
Auch ein Vier-Mädel-Haus, von dem aber nur die Mutter, Weerdina Schaa, bekannt ist, die einen Körte geheiratet hatte, der an der Bahn beschäftigt gewesen war. Das zweite Mädchen von links hieß Käthe, die später nach Emden geheiratet hat. Weiteres ist nicht bekannt. Stipp2
Eigentlich hätte hier das Foto vom Steenfelder Bahnhof erscheinen sollen, aber leider konnte ich so schnell keines finden. Deshalb an dieser Stelle ein Postkartenfoto von Siepkes Gasthof in Steenfelde aus der Zeit, als es noch keine Autos und noch keine B 70 gab. Stipp3
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Onkel Detert und Tante Hanna vor ihrem Haus in Flachsmeer. Links mit dem Zicklein Schwantje, dann Anna. Vor der Mutter der kleine Heinrich, und rechts neben seinem Vater steht Berend. Auf dem Pferd sitzt Andreas. Onkel Detert war einer der ersten Siedler im Flachsmeerer Teil des Oberledingermoores, der ein Pferd hatte. Butze1
Der Steenfelder Bahnhof. Einer der mit einer Schürze bekleideten kleinen Jungen soll ein Hinrikus gewesen sein. Butze2
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Ordentlich getrennt nach Knaben und Mädchen stellt sich hier die Klasse von Mester Rosenberg dem Fotografen. Wann diese Aufnahme gemacht wurde, ist unbekannt, und auch bei den Namen der Kinder Kannen wir nur die Achseln zucken. Sogar "das Fräulein" hat bis heute keinen Namen. Wer helfen möchte, sollte Frau Reuer im Schulmuseum Folmhusen anrufen (4989). Kuss1
Die alte Schule von Flachsmeer. Der Glockenturm wurde im Jahre 1858 erbaut. Kuss2
Am 5.August 1911 berichtet die Leeraner Anzeigen-Zeitung von 250 Kindern aus den Schulen von Ihrenerfeld bis Holterfehn, die ihren Sommerausflug zur "Waldkur" von Onkel Heini machten. Sie setzten mit der Logaer Fähre über die Leda. Noch zwanzig Jahre früher besuchten unsere Großeltern den "Martinischen Garten" beim Schützenhof in Heisfelde. Die LAZ berichtete am 5.Juli 1890 von einem gemeinsamen Ausflug der Schule Steenfelde und der kath. Schule Völlenerkönigsfehn. Die geschmückten Pferdewagen mußten die Wagenfähre bei Esklum benutzen, weil es bei Tjackleger (die heutige B 70) nur eine Bootspünte für den Personenverkehr gab. Die großen Kindergesellschaften wurden gewöhnlich auf Leeraner Seite mit Musik begrüßt, und unter "Vorantritt der Henneckschen Kapelle ging der Marsch" zum beliebten Ausflugsziel. Das war ein großartiges Erlebnis, von dem noch jahrelang erzählt wurde. Kuss3
Die Familie von Onkel Andreas in Flachsmeer ist nur deshalb so klein, weil die andern Kinder sich gerade bei anderen Leuten aufhielten, als der Fotograf mit seinem Holzkasten vorbeikam. Das Haus stand "bi Neumann achteroff" in Flachsmeer an der Papenburger Straße. Von links: Gerd, Onkel Andreas, Dora mit ihrer heißgeliebten Puppe, Wendel, geb. Brandt, die 103 Jahre alte wurde, sowie Johanna. Kuss4
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Die Mühle von Völlenerfehn mit dem Müllermeister Ulrich Steen und seiner Familie etwa um 1928, auf die wir in einem späteren Artikel noch einmal ausführlich eingehen werden. Es ist ein sogenannter Wallholländer. Das getrocknete Korn konnte direkt vom Dachboden des Müllerhauses über den Wall in die Mühle zum Mahlen gebracht werden. Spuk1
Wenn man vom Bahnhof Steenfelde ins Dorf hinunterlief, ging man direkt auf die Gastwirtschaft von Friedrich Eekhoff zu. Hier gab es eines der wenigen Telefone in Steenfelde, welche damals noch per Handvermittlung geschaltet wurden. Es hatte die Nummer vier und war so eine Art öffentliche Telefonzelle für die Dorfbevölke-rung. Spuk2
Tante Anna war eine fixe Frau. Sie heiratete ihren Hinrich und wohnte fortan in Kamphusen bei Ihren. Auf dem Pferd die beiden Söhne Harm (gefallen) und Dieterich. Vor dem Pferd "lüttje Knecht" Hermann Meyer, "Hinrichs Süsters Kind". Spuk3
Onkel Folkert war auch bei der Reichsbahn angestellt. Ähnlich wie Tante Gesine beklagte er den Tod eines seiner Kinder, welches auf dem Steenfelder Friedhof beer-digt worden war. Spuk4
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Auf diesem etwas altersschwachen Foto aus dem Jahre 1935 sind die Mitglieder des Gesangvereins "Erika" aus Steenfelderfeld abgebildet. Der Chor übte in der Schule Flachsmeer seine Lieder ein. Wenn ein Mitglied heiratete, gab es zur Hochzeit eine Wanduhr. Auf einem kleinen Schild stand dort: "Gewidmet vom Chor Erika". Obere Reihe von links: Reinhard Körte, Aaltje Poelmann geb. Körte, Ettje Hahn, dahinter ein anderer Poelmann, Wübke Peters geb. van Deest (wohnte "vörn up Hundsteert"), mit dem breiten Kragen Rita Brink, geb. Frey, dahinter Theodor Bunger, dann Berta Hahn. Die junge Frau mit dem Jäckchen ist unbekannt, dahinter Helene Wiemers geb. Priet. Mit dem dunklen Gürtel Hermine Feldmann geb. Schmidt, dahinter Hinnerk van Deest und daneben Hans Körte. Davor Hilke Feldmann geb. Körte, daneben Johanne Schaa geb. Poppen und dahinter Ernst Feldhuis. Rechts neben ihm Johann Janssen von Völlenerk"nigsfehn und vor ihm Lini Diederichs aus dem Geschäft. - In der 2.Reihe von links: Lehrer Bernhard Vette, Lübkedine Grünefeld geb. Veenhuis und Berta Bunger geb. Voß. Vorn von links Dirk van Deest, Heyo Bunger sowie Johann und August Feldmann. (Hoffentlich habe ich diesmal alle Namen richtig geschrieben und nicht wieder Bloem mit Bluhm verwechselt.) Spargroschen1
"Wieder stand Tante Stientje froh am Gartentor." Dies ist zwar nicht Tante Stientje, sondern Jenni Jacobs aus Rajen, die in Folmhusen einen Besuch machte, aber die Szene hat sich so ähnlich überall in Ostfriesland immer wieder abgespielt. Spargroschen2
"Timmerbaas" Hermann Poelmann aus Ihrenerfeld mit seiner Frau Margarete geb. Strohschnieder und den Kindern sowie seinen Gesellen. Der Bauunternehmer hat in Flachsmeer und Umgebung viele Häuser neu gebaut und Altbauten renoviert.  Spargroschen3
Auch in Papenburg waren die Geschäfte geöffnet, wenn die Markttage stattfanden. Unser Foto ist zwar in den dreißiger Jahren am Hauptkanal aufgenommen worden, es vermittelt aber trotzdem noch den Eindruck der "guten alten Zeit", als man in jedem Laden vom Postwertzeichen bis zum Brötchen alles bekommen konnte. Links Adelheid, dann Mutter Ruhmkorf, Hermann und Käthe.  Spargroschen4
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Herbstliches Stilleben im Holter Colonistenstück. Rudolf Meyer ist passionierter Bio-Landwirt. Die neunjährigen Haflingerstute "Alma" hat es nicht sehr schwer bei der spätsommerlichen Arbeit auf dem abgeernteten Kartoffelacker. Gram1
Das gerodete Kartoffelland wird so lange geeggt, bis alle Unkräuter entfernt sind und die Ackerkrume schön locker ist. Dann werden die Grünkohlpflanzen in Reih und Glied in den Acker gesetzt. Gram2
Den herbstlichen Grasschnitt nennen die Ostfriesen "Gram". Die Kunst des "bültens" kennt kaum noch jemand aus der Generation, die im Rundballenzeitalter (siehe Hin-tergrund) aufgewachsen ist. Die Bülten oder Hoppels waren so kunstvoll mit der Forke geschichtet, daß ihnen auch ein tagelanger Regen nicht viel anhaben konnte. Gram3
Neben dem Grasland betreut Jan Lüken auch den Acker hinter dem ehemaligen Holterfehntjer Bauernhaus. Zwar fällt dem 61jährigen das Bücken schon recht schwer, aber wenn die Kartoffeln so gut geraten wie in diesem Jahr, dann macht die Arbeit Spaß. Gram4
Die vollen Kartoffeleimer werden ans Rad gehängt. Dort hingen früher die Milchkan-nen... Gram5
Tatsächlich, das mit modernen Reflektoren bestückte Rad tut seinen Dienst wie vor fünfzig Jahren! Gram6
Das Nachharken war Frauenarbeit, ganz gleich, ob Oma, Mutter, Jungmädchen, Nachbarin oder sonstige Verwandte und Bekannte. Aufgesteckt wird hier in Holterfehn von Jan Lüken, der auf der andern Seite am Moorweg wohnt. Gram7
Ein Kartoffelroder, wie er vor noch gar nicht so langer Zeit bei fast jedem Bauernhof in Gebrauch war. Gram8
Der letzte Wagen ist nicht ganz voll geworden. Trotzdem begeben sich Roß und Altbauer zufrieden auf den Heimweg. Unter dem jetzt gummibereiften Ackerwagen hängt ordnungsgemäß ein Schild: Johann Lüken, Potshausen Nr.8. Gram9
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Auf diesem Kümo der Kauffahrtei Seerederei war er zeitweise Kapitän des Schiffes. Rah1
Auf der Catharina Stein fuhr hermann Pollmann von Rostock nach Moskau. Rah2
Mit solchen Windjammern fuhren die Kapitäne um Kap Horn Rah3
So wie dieses Schiff sank der Vollsegler Parnassos im Jahr 1913, nachdem er auf den Sandbänken von Terschelling aufgelaufen war. Dabei war auch der alte Kapitän Hermann Pollmann aus Rhauderfehn. Rah4
Auf dem Vollschiff Seeadler war der berühmte Weltumsegler Felix Graf Luckner an Bord. Rah5
Die Pamir war ein Windjammer, der am 21.9.1957 in schwerem Sturm gesunken ist. Rah6
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Auf der Steenfelder Gaste im Jahre 1949 bei der Kartoffelernte. Um die Vorstellung etwas zu präzisieren: rechts im Hintergrund einige Bäume, die um die Steenfelder Kirche herumstehen. Der blankgeputzte Kessel im Vordergrund hat mit Sicherheit keinen Weizenkorn einer rheiderländischen Kornbrennerei enthalten, wie erst vor kurzem zu mitternächtlicher Stunde im ZDF gezeigt wurde ("Schnaps im Wasserkessel" - ein verdächtig einseitiger Film). Die Personen von links: Helene Schmidt, Uli und Ottilie Davids, Mimi Schneider, Irmchen Davids, Frauke Junker und Johann Schipper in der Mitte. Dann zwei unbekannte Frauen, die zu Besuch waren, eine Frau Prinz, ein Junge namens Voelke sowie Herta Cassjens und Gretchen Schmidt. Das Pferdegespann vor dem mechanischen Kartoffelroder wurde von Johann Junker betreut. Die breiten Lederriemen um die Pferdehälse hielten den Deichselbaum des Ackerwagens (rechts) in der richtigen Höhe. Sand1
Nach dem Roden wurden die Kartoffeln bei gutem Wetter zum Trocknen hinterm Haus ausgebreitet. Hier sortiert Oma Voskeline Tinnemeyer im Jahre 1942 mit ihrem Enkelkind Heinz-Jürgen Nientker an der Nordseite der 1. Ostwieke (heute: Hauptstraße bzw. B 438) etwa gegenüber Hinrich Reents die Kartoffeln: die dicken für den Wintervorrat, die "mojen as Saattuffels" und die kleinen für die Schweine. Rechts eine umgekippte Torfkarre. Sand2
Für die ganz kleinen Kinder war das Kartoffelaufsuchen noch mehr Spielerei. Ein paar Jahre später wurde es dann während der "Tuffelröderferjen" bitterer Ernst, und so manches heranwachsende Kind war froh, wenn es abends mit schmerzenden Knochen todmüde im Bett lag. Links Magret Weichers, in der Mitte Hannelore Lochmann und rechts Hildegard Graalmann auf der Steenfelder Gaste. Sand3
Noch vor dem Krieg wurde diese Aufnahme gemacht. In Bullerbarg am Ekeweg wurden im Herbst 1939 noch die Kartoffeln mit der Forke ausgegraben. Von links: Altejeline Börchers geb. Ahrenholtz mit Tochter Olga van Deest und Enkelkind Wilfriede. Daneben Theda Mansholt mit Heini und Gretchen, die als Nachbarn natürlich bei der herbstlichen Kartoffelernte mithalfen. Sand4
Wer nun glaubt, hier erstmalig die "Tuffelrüderlü" von Holte vor sich zu haben, der irrt gewaltig! Zwar war es überall üblich, die Kartoffeln auf dem eigenen Land mit der Mistforke auszugraben, aber diese "Frauenmannschaft" fand sich aus einem ganz anderen Grund zusammen: Sie liefen im Frühjahr vor oder nach Ostern über die Wiesen und Weiden, um die Maufwurfshaufen zu verteilen. Dieses bislang einmalige Dokument vom "Frötenbültenslaan" wurde etwa um 1940 im Holter Kolonistenstück aufgenommen und zeigt von links nach rechts: Feeke Buß, Reni, Gerda und Keli (Foelkea) de Buhr sowie Gesina Lott. Sand5
Der herbstliche Nebel hängt noch über den anmoorigen Flächen zwischen Klostermoor und Flachsmeer. Die Kartoffeln wurden bereits von einem Nachbarn mit dem Pflug an die Oberfläche befördert. Jetzt heißt es, sich nach jeder Erdknolle zu bücken. Wir schreiben erst das Jahr 1960, in dem von der landwirtschaftlichen Überproduktion noch nicht viel zu erkennen ist. Links Hinrich, in der Mitte Tochter Käthe und rechts Wilhelmine Caspers. Sand6
Nach Möglichkeit wurde auf dem Acker vorsortiert, denn nicht jeder kleine landwirtschaftliche Betrieb nannte einen Kartoffelweiher sein eigen (der hatte oft Räder unter den vier Stützbeinen, denn er wurde viel von allen Nachbarn ausgeliehen). Mariechen Caspers hat zwei neue Weidenkörbe vor sich stehen, um die Eßkartoffeln von den Futterkartoffeln zu trennen. Sand7
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Das Winterfest des Schützenvereins begann immer mit einer großen Gaudi. Neben dem Schwein, welches zu diesem Zeitpunkt fertig gemästet sein Leben lassen muß-te, war es die Aufgabe der Männer, die Kartoffeln für das Festmahl zu schälen. Dabei wurden durchaus auch die Schlachtermesser benutzt, und die artigen Hausfrauen konnten sich oft das Lachen nicht verkneifen, wenn "ihr Kerl" mit der bunt geblümten "Schute" von den Kartoffeln mehr wegschnitt als schälte. Von links: Rikus Evers, Heinz Peper, Ostrhauderfehn, Bernhard Willms, Dirk Folkers und Hildegard Janssen. Brandhorn1
Jedes Fest war in Langholt willkommen. Am 11.11. um 11 Uhr 11 wurde die Karnevalssaison eröffnet, und im nächsten Jahr eine Woche vor dem Rosenmontag ging es dann rund im Saal des Kaiserkrugs. Hinter dem alten Bierzapfen steht Bernhard Welp, dann Hildegard und Marianne. Auf dem Schild steht: "Kredit nur an 80jährige in Begleitung ihrer Eltern." Brandhorn2
Anita und Hildegard vor der elterlichen Gaststätte "Kaiserkrug" in Langholt. Brandhorn3
Eine letzte Aufnahme vom Hinterhaus vor dem Abriß im Jahre 1964. Ob im Mauerwerk dieses etwa um 1895 gebauten Hauses noch Klostersteine mit vermauert worden sind, ließ sich nicht mehr feststellen. Auf jeden Fall hat das angeputzte weiße Vorderhaus noch den alten Giebelschornstein, und neben der kleinen Hintertür erkennt man noch die Jauchegrube. Rechts neben dem Auto ist heute das Feuerwehrgerätehaus. Brandhorn4
Spätsommerliches Stelldichein im Eröffnungsjahr 1959 vor dem "Kaiserkrugs" in Langholt. Von rechts: Carl Tinnemeyer, Hanne, der "Kaiser" und seine Frau Anna, Hildegard und Ulerk Junker. Brandhorn5
Oma und Opa Lind, die Schwiegereltern vom "Kaiser". Johann Lind war mit vier Jahren von Esterwegen auf das neue Rhauderfehn in die 1. Südwieke gekommen. Später heiratete er Gerhardine van Wahden vom damaligen Klosterfehn, deren Vater, Kapitän Jan Dirk van Wahden, sich als einer der ersten am Ende der 3. Südwieke niedergelassen hatte. Seine Enkeltochter Anna feierte am vergangenen Montag ihren 82.Geburtstag. Brandhorn6
Erntefest 1959 in Klostermoor. Der "Kaiserkrug" aus Langholt schickte einen eigenen Wagen, um so Reklame für die vor einem Jahr neu eröffnete Gaststätte zu machen. Pferd und Wagen waren von Herbert Preyt geliehen, der mit seiner Frau Gretel vorn auf dem Wagen sitzt. Bei der Dekoration hatte Helmut Meißler "düchtig hulpen". Links steht Kaisers Tochter Marianne mit Helmut Rosenboom. Im Hintergrund des Kaisers eigene Kutsche, die er selbst lenkt. Neben ihm sein "Kronprinz" Willi. Hier drehen die Wagen von der Papenburger Straße in die 1. Südwieke Verlängerung ein. Der Wagen "Kaiser-Krug" erhielt damals den 1.Preis. Brandhorn7
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,,Nicht freimachen, Porto bezahlt der Empfänger!" steht auf dieser gebührenpflichtigen Dienstsache, die Molkereidirektor Oskar Buchwald an das Statistische Reichs-amt in Berlin schickte. postlangholt1
Einschreibbrief der Flüchtlingsfrau Berta Land, die im Saal der Gastwirtschaft Jan Uden Schmidt provisorisch untergebracht war. Der Brief erhielt in der nach Kriegsende bei Schuhmachermeister Georg Gehring eingerichteten Poststelle den Landpoststempel ,,23 Langholt über Stickhausen-Velde". postlangholt2
Der Sonderumschlag zeigt eine rückwärtige Ansicht der Hahnentanger Mühle. postlangholt3
Die Gaststätte Thoben in der Kirchstraße erhielt 1933 die Poststelle "Heu-brücke". postlangholt4
Zum 10jährigen Bestehen des Langholter Briefmarkenvereins wurde in der Gaststätte "Kaiserkrug" (ehemals Jan Uden Schmidt) der erste Sonderstempel des kleinen Dorfpostamts Langholt von Poststellenleiter Alex Thoben auf die Sonderbriefumschläge abgeschlagen. postlangholt5
Langholt dürfte weit und breit das einzige ostfriesische Dorf sein, das zwei Sonderstempel vorweisen kann. Der erste Sonderstempel mit einem phantasievollen Langholter Kloster wurde am 25. August 1968 zum zehnjährigen Bestehen des bei Jan Uden Schmidt gegründeten Langholter Briefmarkenvereins herausgegeben. postlangholt6
Mit der Schnapszahl "5.5.55" wurde diese Briefmarke in der Poststelle Thoben entwertet. Der Stempel enthielt die Inschrift mit der Postleitgebietszahl "23 Langholt über Leer (Ostfriesl.)". postlangholt7
Der zweite Sonderstempel, diesmal zum 25jährigen Jubiläum des Briefmarkenvereins herausgegeben, zeigt die evangelische Kirche von Langholt. postlangholt8
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Ein paar Jahre später liegt der Dampfer "Elise Schulte" der Reederei Schulte und Bruns im Emder Erzhafen. kwkanal1
Die Kinder Hinrich und Georg Reents durften im Sommer 1931 mit ihrer Mutter eine Reise der "Elise Schulte" mitmachen. An Bord in Emden stellten sich dem Hafenfoto-grafen von links: Ein unbekanntes Ehepaar, welches eine Urlaubspassage auf dem Dampfer gebucht hatte, dann mit Pfeife der 1. Offizier Hermann Weers aus Ostrhauderfehn, Hinrich in der "Bumbam", daneben Georg, dahinter ein unbekanntes Besatzungsmitglied, vorn Mutter Gesine geb. Gewald, hinter ihr Chief "Papa" Henken aus Papenburg und rechts mit dem Fernglas der Vater, Ehemann und Kapitän Lambertus Reents. kwkanal2
Das Paßbild vom damaligen Steuermann und 1. Offizier Lambertus Reents aus sei-nem zweiten Seefahrtsbuch. kwkanal3
Ein romantisches Bild aus dem Emder Hafen, etwa um 1927, als dort die "Elise Schulte" zum ersten Mal anlegte. Heute kann sich das niemand mehr vorstellen, daß dort einst Pferdefuhrwerke, sogar dreispännig, den "Roll-on-roll-off-Dienst" versahen. kwkanal4
Dieses Ölbild der ,,Elise Schulte", vermutlich von einem schwedischen Hafenmaler angefertigt, hat die Wirren der Ostrhauderfehner Nachkriegszeit unbeschadet überstanden. kwkanal5
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Kapitän Lambertus Reents mit einem Teil seiner Mannschaft an Bord der "Elise Schulte". Links sitzend der 1.Steuermann Hermann Weers aus Ostrhauderfehn und rechts Papa Henken aus Papenburg. Natürlich durfte der Bordhund "Harras" mit aufs Bild. Dampfer1
Das Einschrauben-Motorrettungsboot "August Nebelthau" war auf Borkum stationiert. Unter Vormann Hans Lüken hat es so manche Sturmnacht draußen auf See ver-bracht, um gefährdete Menschenleben zu retten. Dampfer2
Die "Seemannsmutter" Lydia Norell schrieb 1944 auf die Rückseite ihres Fotos: "Ich trage hier das Abzeichen der deutschen Evangelischen Seemannsmission." Zehn Jahre vorher, also im Jahre 1934, besuchte sie von Schweden aus Deutschland und fuhr sogar bis nach Ostrhauderfehn, wo sie bei der Familie von Kapitän Lambertus Reents herzlich aufgenommen wurde. Zusammen unternahm man Ausflugsfahrten ins Moor, wo u.a. auch das Reichsarbeitsdienstlager "Fokko Ukena" in Klostermoor besuchte wurde. Dampfer3
Im Ruderboot sitzt Georg Reents (an den Riemen) mit seinem schwedischen Austauschschüler Nils Wykmann. Es dürfte wohl das einzige Mal gewesen sein, daß solch ein Schüleraustausch zwischen Schweden und Ostrhauderfehn stattgefunden hat. Nach dem Kriege besuchte Nils noch manches Mal die Fehntjer Kapitänsfamilie. Heute allerdings könnte er auf der 1.Ostwieke nicht mehr rudern, weil dort der Grünstreifen neben der Hauptstraße entlangläuft. Links das ehemalige Haus von Bohle Tinnemeyer. Dampfer4
Die "Elise Schulte" vor der Abfahrt nach Hamburg abends 9 Uhr" steht auf der Rückseite dieses Fotos, daß Pfingsten 1934 aufgenommen wurde. Dampfer5
Karten-Ausschnitt von der Strandungsstelle der "Elise Schulte" Dampfer6
Dieses Foto von einer Feier wurde am 17.August 1949 in der schwedischen Seemannsmission von Oxelösund aufgenommen. Tante Lydia (Mitte) schickte es "mit den besten Neujahrsgrüßen" an die Kapitänsfamilie L. Reents in Ostrhauderfehn, mit der sie freundschaftlich verbunden war.  Dampfer7
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Blick auf das Heck der "August Nebelthau" mit Motormann Veen am Ruder. Daneben Vormann Lüken. Rettung1
Die Besatzung der "August Nebelthau", von links nach rechts: E. Wybrands, H. Elderts, H. Lüken. K. Eltze, B. Veen, J. Lübben und W. Glochnam. Vormann Hans Lüken und Motormann Veen erhielten für die hier geschilderte Rettung und die im Dezember des gleichen Jahres durchgeführte Rettung von 16 Mann des Loggers "Luise Henriette" (Kapitän Wilhelm Hanneken berichtete ausführlich am 16.11.89 im Fehntjer Kurier) die silberne Medaille der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger". Am 28.November 1940, also vor 51 Jahren, blieb Vormann Hans Lüken mit seinen fünf Kameraden bei einem Rettungsversuch mit dem neuen Motorrettungsboot "Hindenburg" auf See und kam nicht mehr zurück. Rettung2
Einer der vielen Rettungsmänner der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger", die Tag und Nacht bei Sturm und Gewitter bereitstanden, in Seenot geratene Schiffsmannschaften aus ihrer oft lebensgefährlichen Lage zu retten. Rettung3
Über diesem Foto steht: "Der 11 000 t Dampfer "Elise Schulte" mit Erzladung Anfang Okt. 1934 auf dem Juister Riff gestrandet und zerbrochen." Es gibt auch noch Fotos von der Bruchstelle mittschiffs, die aber wegen des dunkel-herbstlichen und stürmischen Wetters nicht sehr kontrastreich sind. Das Wrack der "Elise Schulte" diente später der Marine als Ziel für die vorgeschriebenen Schießübungen auf See. Rettung4
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Vispelings Boom, Collinghorst. An diesem traditionellen Versammlungsbaum hat sich im Herbst die Schuljugend für ein Foto aufgestellt. Die beiden Jungen mit den Müt-zen in der Mitte könnten Johann Lühring und Peter Siebrands sein, daneben vielleicht Menno Kramer, Später Ostrhauderfehn. Am 7.Mai 1922 fand dort dann die Einweihung des Kriegerdenkmals statt. Es soll von Wessel Hoek und seinem Vater und Onkel aus Findlingen aufgebaut worden sein. Der heutige Straßenname "Wispelins Kamp" hat nichts mit einer Wespe = Wispel zu tun und leitet sich auch nicht von wispelen = flattern, wedeln ab (vergleiche das holländische Wort kwispel = Quast). Nach Heinrich Roskam kommt "Vispeling" von "vis justa", der lateinischen Bezeichnung für einen symbolischen Ort, an dem weltliche Verordnungen für die Dorfbevölkerung verkündet wurden. Hünen1
Ein sehr altes Foto von der Steenfelder Kirche und den liebevoll aufgestellten Staketten. Links ist noch der Später abgerissene Vorbau zu erkennen und rechts "fehlt" die Verlängerung des Kirchenschiffs um ein Fenster (etwa um 1890 ausgebaut). Hünen2
Das Gräberfeld neben der Steenfelder Kirche. Im Vordergrund verläuft eine Grabeinfassung schräg und "schief". Es soll das Grab eines Selbstmörders gewesen sein. Pastor Strackholder wollte nie eine Begradigung zulassen. Erst unter Pastor Vetter wurde diese Grabeinfassung den anderen parallel angeglichen. Früher wurden solche und andere außergewöhnliche Fälle hinter den Kirchhofsmauern beerdigt. Hünen3
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Ein Bein auf das Stövchen gestützt, in den Händen die Tageszeitung, auf dem Stuhl daneben die Teetasse - so kann man den freien Nachmittag in der herbstlichen Son-ne genießen. Johann Janßen brauchte keine Betonplatten auf einer Veranda oder vielleicht sogar einen Wintergarten - nein, er war mit sich und seinem Leben rundher-um zufrieden. Combat1
"Drogerie Alheidt" steht über der Tür und auch auf dem Schild. Der Drogist Günther Alheidt aus Aurich hatte Johann Janßens Kaufmannsladen einige Jahre gepachtet. Combat2
Später wurden die Geschäftsräume an den Drogisten Günther Alheidt verpachtet. Der konnte gut fotografieren. Von ihm stammen die meisten Fotos auf dieser Seite. Hier sehen wir Schwanette Janssen geb. Meinders in Alheidts Drogerie.  Combat3
Mit vollbeladener Karre strebt "Oll Sssi" auf dem betonierten Furkeweg seinem eigenen Haus entgegen, um den Unrat auf dem Misthaufen zu kippen. Combat4
In einer echt ostfriesischen Küche feiert Johann Janßen seinen Geburtstag. "Sich regen bringt Segen" steht auf dem Handtuchhalter neben dem Stangenherd. Zufrieden schaut das Geburtstagskind aus seinem Hörn auf den gedeckten Tisch. "De Koek hett lecker schmeckt", sagt er zu Henni Look und schaut auf das gefüllte Weinglas. Jetzt kann der gemütliche Teil des Festtages beginnen. Combat5
Selbst in hohem Alter von fast neunzig Jahren ließ es sich Johann Janßen nicht nehmen, die Ränder der neuen Betonstraße eigenhändig sauber zu halten. Rechts im Garten das "Hüürhuus" von Kaufmann Janssen, links der Neubau von Posthalter Kannegießer. Combat6
Mittlerweile hatte Kaufmann Neumann das Geschäft gepachtet und ein zweites großes Schaufenster anbringen lassen. Im hinteren Teil des Anwesens befand sich die Post und das Völlenerfehner Gemeindebüro. Combat7
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Da liegt sie nun, die zerstückelte Sau, auf dem Tisch des Hauses von Tischler Poelker in Langholt. Im Winter 1943/44 benötigte man eine Schlachtgenehmigung, was oft sehr viel Umstände machte. Wegen Schwarzschlachtens konnte man sechs Monate ins Gefängnis kommen, und solch ein Urteil ist mehr als einmal von "unabhängigen" Richtern ausgesprochen worden. Links Theo Poelker, in der Mitte Käti Tuitjer, geb. Poelker, dann der auf Urlaub aus Rußland gekommene Peter Poelker und rechts Hans Kalkhoff. Speck1
Der Langholter Schützenverein schlachtete traditionsgemäß zum Winterfest ein Schwein (der Fehntjer Kurier berichtete am 17.Oktober darüber). Das aushängende Tier wurde gut bewacht von Wilke Knipper, der sogar sein Gewehr dabeihatte, wenn auch im Futteral. Die Janssen-Mädchen waren aber nicht auf den Kopf gefallen. Von innen "öffneten sie leise das Fenster des Clubzimmers und schnitten den Steert ab, den Hildegard (hinter Marianne versteckt, rechts Hanne) stolz vorzeigt. Das war ein Spaß, daß der Wilke rein gaaar nix gemerkt hatte...! Speck2
In der 3. Südwieke schneidet Schlachter Peter Platte das an der Leiter hängende Schwein auf. Links Sohn Hero Schöning, der Urlaub von der Front hatte, und rechts die Eltern Marie und Hinrich Schöning. Davor die 1939 geborene Mariechen Schöning, die zum ersten Mal mit wachsamen Augen an solch einem Schlachtfest teilnimmt. Speck3
Hausschlachten bei Berta Buß im Holter Kolonistenstück. Willi Buß von der 1. Südwieke Westrhauderfehn hat das Tier auseinandergeschnitten, und nun stellt sich alles der Kamera. Eilert und Dini Webermann, die bei Berta wohnten, Heinrich van Koten, Feeke und Johann Buß sowie Fenna Buß geb. Letas und rechts Wilhelm Buß. Vorn links Frieda Buß mit Kinderwagen, mit Pudelmütze Gerhard Webermann und mit der Schleife Frieda van Koten aus Leer.  Speck4
Johann Janssen aus Breinermoor und Hemko Bloem aus Nettelburg waren fixe Hausschlachter, die sich während der Wintertage ein gutes Zubrot mit Auseinderschneiden und Wursten verdienten. Hier waren sie bei der Familie de Groot in Nettelburg, und Christel will gerade einen einschenken. Speck5
Früher gab es bei den Krankenhäusern und Altenheimen fast immer eine Landwirtschaft, um die übriggebliebenen Essensreste zu verwerten. Hier füttert Bohle Tinnemeyer die Läufer des Reilstifts.  Speck6
Mit großen Augen schaut das Enkelkind an Oma Luzies Hand zu, wie Johann Janssen und Hemko Bloem das Schwein von seinen Borsten befreien. Christel de Groot sorgt für heißes Wasser, und irgend jemand muß ein nettes Döntje erzählt haben, denn alle sind mit Fröhlichkeit bei der Arbeit. Speck7
Mit heißem Wasser werden die Borsten abgebrüht und abgeschrabbt. Links Hero Schöning, unbekannt, Schlachter Peter Platte, Luise Schöning, die Eltern Hinrich und Marie Schöning sowie Frau Bohlmann.  Speck8
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Die im Text beschriebene, viergeteilte Postkarte "Gruß aus Groß-Wolde". Das nach einem Brand wieder aufge-baute Haus Meinders in Großwolde lag an der Dorfstraße (links unten). Postloper Johann Meinders steht an der Hausecke, während sich seine fünf Töchter vorn am Portje aufgestellt haben.  postloper1
Selbst beim Füttern der Gössel trug Johann Meinders seine Dienstmütze. Tochter Netti versucht, das vorwitzige Huhn von den Junggänsen fortzulocken. postloper2
Obgleich der 1. Mai 1950 ein arbeitsfreier weltlicher Feiertag war, trug Johann Meinders seine schmucke Postuniform. postloper3
Johann Meinders und Ehefrau Schwantje geb. Poppen mit ihrer Tochter Schwanette und dem Enkelkind Helmut bei der Wochenendarbeit im Vorgarten. postloper4
Unter diesem Paßfoto stand zuletzt "Postbetriebsassistent" als Berufsbezeichnung für Johann Meinders. postloper5
Besuch in Großwolde im Jahre 1949. Links Kollege Hein Kuhl aus Grootwoldmerfeld (Großwolderfeld), daneben Johann Meinders mit seiner halbverdeckten Ehefrau Schwantje an der Hauswand. Davor Christel Kuhl und die beiden Meinders-Töchter Henni und Hanni mit Kindern. Vorn rechts die gerade beim Spielen verletzte Tochter Kuhl. postloper6
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Besuch von Kollegen. Einer der beiden Herren müßte ein Steffens aus Weener sein. In der Mitte Elbertus Haats. weihnachtszüge1
Die Kinder und Nachbarkinder des Bahnhofsvorstehers Jelting, von links: Wessel, Peter Gerdes, Willi, Dina und Johann Gerdes. weihnachtszüge2
Elbertus Haats auf Schrankenposten 38 in Steenfelderfehn. weihnachtszüge3
Der ehemalige Bahnhof Steenfeelde im Jahr 1935, wie ihn nur noch die älteren Einwohner kennen. weihnachtszüge4
Der ganze Stolz der Familie Haats war dieser DKW Junior. Hier Schrankenwärter Elbertus Haats mit Tochter Monika. weihnachtszüge5
Auf dem Weg zu seinem Bahnhof. Wessel Jelting wurde der Tag nie langweilig. Er fand immer etwas zu tun. weihnachtszüge6
Der Zug ist weitergefahren, die Schranken sind wieder hochgedreht. Jetzt muß Wessel Jelting die Schreibarbei-ten erledigen. weihnachtszüge7
Bahnhofsvorsteher und Schrankenwärter Wessel Jelting in voller Aktion. Foto aus dem Jahre 1938. weihnachtszüge8
Es ist noch ein bißchen Zeit, bis der nächste Zug kommt. weihnachtszüge9

 

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